Beiträge von dodo


    Schade, dass es dir nicht gefallen hat, dodo. Aber manche Bücher mag man halt oder man mag sie nicht. Das ist nun mal so. Mir erging es so mit Das Nachtleben der Götter von Thorne Smith.


    Aber von den griechischen Göttern Empathie zu verlangen, auf diesen Gedanken käme ich gar nicht. Das Wort stammt zwar aus dem Griechischen, aber erfunden haben es sicher nicht die griechischen Götter. :breitgrins:


    Dass die griechischen Götter zu Mitgefühl und damit ein gewisses Maß an Empathie fähig waren, zeigen meiner Meinung nach einzelne Sagen auf. So nimmt Athene als Zeichen der Trauer den Namen ihrer Freundin Pallas an, als sie diese bei einem Kampfspiel versehentlich mit einem Wurfspeer tötete. Orpheus konnte wiederum mit seinem Gesang Hades und Persephone soweit rühren, dass sie ihm Eurydike zurückgegeben hätten, wenn er sich an ihre Bedingungen gehalten hätte.
    Ich hatte mir einfach mehr erwartet und war enttäuscht, dass mir fast alle Charaktere unsympathisch waren. Damit hatte es die Geschichte einfach schwer bei mir. Aber wie du schon gesagt hast, sind Geschmäcker verschieden und das ist gut so. :winken:

    Wie ergeht es den olympischen Göttern im 21sten Jahrhundert? Niemand glaubt mehr an sie, die wenigsten kennen überhaupt noch ihre Namen. Zusammengepfercht in einem heruntergekommenen Haus in London fristen sie ihr Dasein und versuchen mit mehr oder weniger sinnvollen Beschäftigungen ihre Zeit totzuschlagen.
    Aphrodite verdient ihr Geld mit Telefonsex, Dionysos führt einen gut gehenden, aber keinen Gewinn abwerfenden Nachtclub und Artemis führt die Hunde der Umgebung Gassi. Nur Hermes und Ares sind mit ihren Tätigkeiten vollauf beschäftigt und ausgelastet. Etwas Schwung und Aufregung kommt erst mit dem Auftauchen der Putzfrau Alice in die erzwungene Wohngemeinschaft. Apoll verliebt sich in aufgrund eines Racheaktes von Aphrodite unsterblich in sie, wird aber zurück gewiesen und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf.


    Die Idee von Marie Phillips war gut, die Umsetzung derselben hat mich aber nicht überzeugt. Die Götter sind fast alle nur verwöhnte Kleinkinder, egoistisch und ohne Empathie. Sie verschwenden keine Gedanken an die möglichen Konsequenzen ihres Handelns. Sie merken zwar, dass ihre Macht laufend weniger wird, verstehen aber nicht den Grund dafür. Natürlich versucht die Autorin sie menschlich darzustellen, aber müssen sie größtenteils unsympathisch sein? Apoll zum Beispiel ist ein selbstverliebter strohdummer Egomane. Selbstverliebt ist ja in Ordnung, aber den Gott der Dichter, Sänger und Musiker stelle ich mir ehrlich gesagt intelligent vor. Auch Aphrodites Fixierung auf das rein sexuelle wird der Göttin der Liebe meiner Meinung nach nicht gerecht.
    Die Geschichte ist am Anfang amüsant, plätschert im Mittelteil vor sich hin und kommt am Schluss wieder in Fahrt. Das Ende konnte mich dann auch nicht wirklich überzeugen, daher vergebe ich nur


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Inhalt:


    Die 84jährige Evalina ist an Krebs erkrankt. Eines Morgens erwacht sie nach einem schönen Traum und fühlt sich zum ersten Mal seit langem wieder so richtig wohl. Es dauert ein bisschen bis sie feststellt, dass sie verstorben ist und es ein Leben nach dem Leben gibt. Um auf die Ewigkeit optimal vorbereitet zu werden, muss sie allerdings gemeinsam mit anderen an diesem Tag Verstorbenen die Schulbank drücken. Wieder im Körper einer zwanzigjährigen jungen Frau denkt sie aufgrund ihrer Lebenserfahrung für alle Herausforderungen ihres neuen Daseins gewappnet zu sein. Doch sie hat nicht mit dem gut aussehenden, mysteriösen Nicolas gerechnet, der ihre neu erwachten Hormone Tango tanzen lässt. Gleichzeitig kommt sie einer Verschwörung auf die Spur, die die gesamte Existenz auf der Erde aber auch im Himmel bedroht.


    Meine Meinung:


    Der ca. 160 Seiten lange Roman ist das Erstlingswerk von Annie Kay. Die Idee, ihr Buch in einer Schule im Jenseits spielen zu lassen, fand ich einen erfrischenden Zugang im romantic-fantasy-Genre. Hier findet man keine Vampire, Gestaltwandler oder Zauberer mit unerhörten Kräften, sondern ganz normale Menschen, die sich auf eine völlig neue Welt einstellen müssen und dabei auch an ihre Grenzen stoßen.
    Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und bleibt spannend. Manche Wendungen sind für einen Viel-Leser vielleicht vorhersehbar, andere wiederum sind durchaus überraschend. Am Schluss überstürzen sich die Ereignisse und das Ende kam mir eine Spur zu abrupt. Der Cliffhanger im letzten Kapitel hat bei mir auf alle Fälle Neugier auf den Folgeband geweckt.


    4ratten

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    Dieses Buch richtet sich an alle an der christlichen Religion interessierten Menschen, aber auch ausdrücklich an Zweifler. Abtprimas Notker Wolf möchte den Lesern die lebensbejahende, fröhliche Seite seines Glaubens näherbringen. Er versucht zu vermitteln, dass das Christentum nicht nur trist und regelmentiert ist, dass Zweifeln und Hadern in Ordnung, und Fehler, Schwächen und Sünden menschlich und daher nur allzu verständlich sind.
    Manchmal lässt er in sanften Tönen Kritik an der Amtskirche anklingen. Er spricht immer wieder die Problematik an, dass die Kirche den Menschen ihre Position nicht mehr verständlich machen kann, also sich zu weit von ihnen entfernt hat. Man merkt seinen tiefen, ehrlich empfundenen Glauben in jeder Zeile seines Buches. Er bietet immer nur an, ruft zu einem vom Glauben unterstützten Wertewandel auf, ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu heben.
    Dieses Buch soll ein Wegweiser zum christlichen Glauben sein, wenn es der Leser wünscht. Schön finde ich, dass es immer nur ein Angebot darstellt. Missionarischer Zwang, Drohungen oder Angstmache fehlen vollständig. Es regt definitiv zum Nachdenken an, unabhängig von der eigenen persönlichen Meinung.


    5ratten

    Ich bin auch deiner Meinung: Der Ostermontag zählt auf alle Fälle zu den Oster-Lesetagen. Nachdem Mr. Dodo, klein Dodo und ich von den diversen Familienfeiern retour sind, kann ich wieder weiterlesen.


    Der zweite Abschnitt meines Buches hat den Titel "Glauben, wie geht das?". Abtprimas Wolf erklärt dem Leser, wie jeder zum Glauben finden kann, sofern er dazu bereit ist. Für ihn ist das allerwichtigste das Vertrauen in Gott. In seinen Augen resultiert aus einem echt und wahrhaftig empfundenen Gottesvertrauen auch ein größeres Vertrauen in die Mitmenschen. Dann ruft er zum täglichen Gebet auf, wobei er besonders zum freien Gebet ermutigt. Er rät, das Gebet als Gespräch zu einem guten Freund zu betrachten und Gott zum Beispiel einfach nur von seinem Tag zu erzählen. Denn dies fördere die Beziehung zu Gott. Interessanterweise lässt er in zarten Tönen auch immer wieder Kritik an die Amtskirche anklingen, die sich zu weit von den Menschen entfernt habe. Allerdings nicht in dem großen Ausmaß wie zum Beispiel die Priesterinitiative, eher in Richtung, dass die Kirche nicht mehr die richtigen Worte findet, um dem vor allem westlichen Menschen ihre Positionen zu vermitteln.


    Ich finde solche Diskussionen sehr spannend, gerade wenn es Anknüpfungspunkte (siehe Wertewandel) an mein Studienfach gibt. Hoffentlich war dir das nicht zu nervig. :winken:


    Überhaupt nicht. Es ist für mich nur schwierig, die eigenen Gedanken zu formulieren, wenn ich selbst erst dabei bin, mir ein eigenes Urteil in Bezug auf meinen eigenen Glauben zu bilden. Dass ein allgemeiner Wertewandel einsetzt, konnte ich ebenfalls schon beobachten. Welches Fach studierst du? Soziologie?


    Mit dem Wertewandel soll allerdings auch ein gesteigertes Vertrauen in andere Menschen einhergehen und dass Hilfeleistungen untereinander zugenommen haben. Allerdings bin ich vielleicht nicht die richtige, um "Kriik" am Buch zu üben. Ich glaube nicht in dem Sinne an Gott.
    Von wann ist das Buch?


    Das Buch ist aus 2011. Ein religiöses Buch ist meistens schwierig zu lesen und immer schwierig an andere zu beschreiben. Ich bin froh, dass ich mich als Osterlektüre dafür entschieden habe, weil es für mich viel Stoff (nicht nur in religiösen Dingen) zum Nachdenken gibt. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass meine kurzen Einblicke im Forum vielleicht missionarisch verstanden werden können. Das ist aber sicher nicht meine Absicht.
    Liest du noch ein Buch zu den "Ostern-Lesetage"? Totengebet klang schon mal sehr interessant und dass obwohl Krimis nicht zu meinem bevorzugten Genre gehören.

    Seiner Meinung nach fehlt es dem modernen Menschen einfach an Vertrauen und zwar das tiefempfunden Vertrauen, dass es irgendwie weitergeht, egal was passiert. Selbstverwirklichung nennt er übrigens "Sich-selbst-finden", erkennen, wer man wirklich ist mit all den persönlichen Schwächen und Stärken. Er kritisiert nur das weit verbreitete egozentrische Denken, die sich in den Mittelpunkt des Universums stellende Mentalität. Der tiefe Glaube an Gott, den dieser Mann in sich trägt, ist in seinem Buch in jeder Zeile spürbar. Aus diesem Gesichtspunkt ist meiner Meinung dieses Buch zu lesen, unabhängig von der eigenen persönlichen Meinung. Ob der Leser selbst glaubt oder nicht, bleibt ihm offen gestellt.

    Mein Buch kann nicht schnell gelesen werden, zumindest empfinde ich es so. Es regt zum Nachdenken an, zum Innehalten und Verweilen bei einzelnen Sätzen und Aussagen. Abtprimus Notker Wolf schafft es, seinen Glauben ohne erhobenem Zeigefinger zu präsentieren.
    In den letzten Abschnitten wurde der Mensch in seiner Beziehung zu seinen Mitmenschen, zur Welt und schließlich auch zu Gott präsentiert. Er wirft zum Beispiel die Frage auf, wohin uns unser tief verankertes Bedürfnis die Zukunft gegen alle möglichen und unmöglichen Ereignissen abzusichern führt und ob uns unser Streben nach materiellen Dingen wirklich glücklich macht.

    Mein Buch ist in vier große Kapitel aufgeteilt. Das erste heißt: "Warum soll ich überhaupt glauben?" Weit bin ich noch nicht gekommen. Abtprimas Notker Wolf verwendet einen gut zu lesenden, flüssigen Schreibstil. Die Quintessenz der ersten Seiten ist, dass Gott den Menschen in seinem Ganzen annimmt und liebt. Zur Veranschaulichung verwendet er Beispiele aus der Bibel, und zwar das Gleichnis vom verlorenen Sohn und einen schönen Psalm. Angenehm finde ich, dass er die Bibelstellen sparsam einsetzt, mehr um das von ihm Gesagte zu unterstreichen und nicht um dem Leser eine zusätzliche Bibelstunde zukommen zu lassen.

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    Inhalt:


    König Carolin Hastur und sein Freund Varzil setzen alles daran, die Herrscherhäuser von Darkover zu einem Verzicht auf alle magischen Waffen zu bewegen. Dabei ahnen sie nicht, dass ihr größter Feind dagegen intrigiert: Eduin Deslucido will die Hasturs vernichten, getrieben von einem Rachezauber seines toten Vaters. Sogar ein Attentat auf die Festung ist geplant, in der sich Varzils Schwester befindet - Eduins frühere Geliebte, für die er immer noch starke Gefühle empfindet.


    Meine Meinung:


    Dies ist der dritte Teil der "Die Feuer von Darkover"-Trilogie. Deborah J. Ross hat ihre Schwächen hinter sich gelassen und die Serie innerhalb des Darkover-Zyklus zu einem würdigen Ende gebracht. Sie hat die Möglichkeit genutzt, die sich bieten, wenn Charaktere sich über einen langen Zeitraum entwickeln können. Zwar sind die "Guten" Varzil und Carolin weiterhin ohne Fehl und Tadel, Eduin und Dyannis, die eigentlichen Hauptpersonen des Romans, haben aber zum Ausgleich viele Facetten, die sie menschlich erscheinen lassen und die es dem Leser erleichtern, mit ihnen mit zu leben und zu leiden. Besonders Eduin in seiner inneren Zerissenheit, getrieben von einem Hass, der nicht der seine ist, und immer wieder gequält durch die eigenen Skrupellosigkeit, ist hervorragend gezeichnet.


    4ratten für diesen Band

    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus: für "Die Feuer von Darkover"-Trilogie


    Die Bücher von MZB waren aber auch sehr unterschiedlicher Qualität, wenn ich z.B. "Die Winde von Darkover" (dünn, wenig Tiefgang, Ideen nur angerissen) mit "Herrin der Falken" (dicker, nicht alles erklärt, aber viele Ideen, die auch "ausdiskutiert" wurden, bessere Vorstellung der Welt) vergleiche.


    Das stimmt natürlich, MZB hatte große Schwankungen in ihrer schriftstellerischen Qualität. Trotzdem waren für mich die Handlungen und Geschehnisse in ihren Büchern immer schlüssig. Bei Deborah J. Ross passiert dies aber immer wieder.


    Ich möchte mich mit Abtprimas Notker Wolf "Schmetterlinge im Bauch. Warum der Glaube Flügel verleiht" anschließen.


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    Warum? Weil ich es gerade zu Ostern schön finde zu lesen, wie ein im Glauben verankerter Mensch für seine christlichen Überzeugung einsteht. Außerdem interessiert es mich, auf welche Weise er versucht, den römisch katholischen Glauben in unserer säkularisierten Welt zu bewerben.