Roland Düringer - Leb wohl, Schlaraffenland: Die Kunst des Weglassens

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  • Roland Düringer - Leb wohl, Schlaraffenland: Die Kunst des Weglassens 

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    Inhalt: Roland Düringer war bisher aus der österreichischen Medienwelt nicht wegzudenken. Für den Film Hinterholz 8 wurde er mit dem Filmpreis Goldene Romy als bester österreichischer Schauspieler ausgezeichnet. Seine weiteren Erfolge waren die Filme Muttertag und Poppitz. Er hatte rund 30 Autos in seiner Garage stehen und war auch als Benzinbruder bekannt. Schneller, rascher, höher und weiter war sein Credo - bis er beschloss aus dem System auszusteigen.
    Er zog aus seiner Villa aus und in einen Wohnwagen ein, statt eines Handys hat er nun einen Festnetzanschluss, er kauft in keinen Supermärkten mehr ein und baut sein eigenes Gemüse an. Die meisten seiner Autos hat er verkauft, er fährt nun nur mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Anfangs haben die Leute gelacht und ihn als Spinner betrachtet, mittlerweile haben sich die meisten an sein neues Aussehen und seine Einstellung gewöhnt.
    Mit dem Co-Autor Clemens G. Arvay führte er Gespräche. Das Buch ist auch in dieser Form aufgebaut, als Dialog zwischen den beiden, thematisch geordnet.


    Meine Meinung: Mich hat es fasziniert zu sehen wie sich ein Mensch um 180 Grad drehen kann. Düringer ist mir aus Filmen, Serien und von seinen Kabaretts bekannt. Ich hätte nie gedacht dass er dieses Experiment wirklich durchhält.
    Einige Kapitel waren sehr interessant zu lesen, vor allem wie es ist nur mehr öffentlich zu fahren, mit Leuten zu tratschen und das Leben "entschleunigt" zu leben. Oder wie es für ihn ist nicht mehr ständig erreichbar zu sein oder von Lebensmitteln zu leben die er selber anbaut.
    Ein Kapitel habe ich aber komplett übersprungen. Es interssiert mich nicht was Düringer zum Thema Sterben sagt.


    Alles in allem ein netter Zeitvertreib, aber nichts was man gelesen haben muss.


    Katrin

    Einmal editiert, zuletzt von Jaqui ()


  • Hat er erzählt, was der Anlass für seinen Ausstieg war?


    Ja, hat er.


    Er schreibt, dass er einfach mal schauen wollte ob man heute noch so leben kann wie in seiner Kindheit (60er, 70er Jahre). Er ist 1963 geboren. Damals hatte seine Familie keinen Fernseher und kein Auto. Man kannte den Mann im Tante Emma Laden um die Ecke und hat ihm auch vertraut in punkto Lebensmittel. Es war ein Experiment für ihn, ob man es heute schafft aus dem System einfach auszusteigen.


    Er schreibt auch, dass nicht jeder Fortschritt was positives ist. Zum Beispiel erklärt er das am Beispiel des Autos. In seiner Kindheit wurde in Wien begonnen große Einkaufstempel zu bauen in die man dann mit dem Auto gefahren ist. So auch seine Familie als sein Vater ein Auto gekauft hat. Man ging nicht mehr in den kleinen Laden um die Ecke sondern fuhr einmal im Monat zum Einkaufszentrum und hat alles gekauft was man brauchte. Den kleinen Laden ließ man sterben. Und später beschwerten sich die Menschen dass sie ewig weit gehen/fahren mussten nur um einen Liter Milch zu kaufen. Dabei sind diese Probleme alle hausgemacht.


    Er kritisiert auch unsere Wegwerfgesellschaft und auch da wollte er schauen wie es ihm dabei gehen würde wenn er nicht alles jetzt und sofort kauft. Er hatte früher ein Faible für Autos. Wenn ihm eines gefiel dann hat er es gekauft, Geld spielte keine Rolle. Aber die Befriedigung darüber dauerte nur kurz und schon bald musste das nächste her. Irgendwann hat er sich gedacht dass es ja nicht sein kann, dass sein Glück davon abhängt wie viele tolle Autos er hat, die er eh nicht alle gleichzeitig fahren kann. Dazu schreibt er dass er es mittlerweile echt entspannend findet in ein Einkaufszentrum zu gehen, zu schauen und sich dann zu freuen dass man nichts von dem ganzen Zeugs haben will.


    Er will aber niemanden animieren das gleiche zu tun. Es ist ihm klar dass nicht jeder sein eigenes Gemüse im Garten anbauen kann und dass nicht jeder sein Handy einfach wegschmeißen kann. Zumal ja oft der Job davon abhängt. Aber es sollte einfach jeder ein wenig in sich gehen und sich manchmal fragen: Brauche ich das nun wirklich oder will ich es einfach haben?


    Katrin

  • Danke für die ausführliche Antwort!



    Er schreibt, dass er einfach mal schauen wollte ob man heute noch so leben kann wie in seiner Kindheit (60er, 70er Jahre). Er ist 1963 geboren. Damals hatte seine Familie keinen Fernseher und kein Auto. Man kannte den Mann im Tante Emma Laden um die Ecke und hat ihm auch vertraut in punkto Lebensmittel. [...]Den kleinen Laden ließ man sterben. Und später beschwerten sich die Menschen dass sie ewig weit gehen/fahren mussten nur um einen Liter Milch zu kaufen. Dabei sind diese Probleme alle hausgemacht.


    Ich bin nur zwei Jahre jünger als Düringer, habe in meiner Kindheit auf dem Land gewohnt und ähnliches erlebt. Bei uns gab es auch einen Tante-Emma-Laden mit einem erstaunlich großen Sortiment auf kleinstem Raum. Es gab sogar Luftgewehrpatronen. Dieser Laden ist in den 1980er Jahren auch geschlossen worden, weil er unrentabel wurde. Das wird bei vielen dieser kleinen Dorfläden der Fall gewesen sein. Kein Wunder, wenn der nächste Aldi oder Billa innerhalb der nächsten zehn Kilometer erreichbar ist. Für die Gesellschaft, die mit diesem Wandel groß wird, ist das normal, aber ich kenne auch die Probleme von Senioren, die dann auf den Bus angewiesen sind, wenn sie sich ein Päckchen Nudeln kaufen wollen.



    Dazu schreibt er dass er es mittlerweile echt entspannend findet in ein Einkaufszentrum zu gehen, zu schauen und sich dann zu freuen dass man nichts von dem ganzen Zeugs haben will.


    Legt man sich diesen Konsumdruck nicht selbst auf? Niemand muss das mitmachen, immer das neueste Handy oder irgendwelche Klamotten, die gerade in sind. Viele definieren sich aber dadurch. Mir macht Sorgen, dass dieses Verhalten bei Grundschulkindern schon losgeht, weil sie es gar nicht anders kennen. Für mich ist es einfach, ich habe andere Prioritäten und kann auch gut auf Handy und Markenkleidung verzichten, aber viele Menschen fühlen sich erst (wem auch immer) zugehörig, wenn sie dasselbe haben wie alle anderen.



    Brauche ich das nun wirklich oder will ich es einfach haben?


    Wenn man es nicht wirklich braucht, will man es haben. Und umgekehrt genauso, wie es halt besser passt. Damit ist dann der Kauf und die Nutzung schon gerechtfertigt. Wer weiß denn schon, mit wie wenig man auskommen kann, wer hat das je ausprobiert? Ganz egal, was man macht, es muss immer das größtmögliche Maß an Luxus und Bequemlichkeit erfüllen, und das natürlich für möglichst wenig Geld.


    Aber es ist ein positives Zeichen, dass sich ein Lustkonsument wie Düringer Gedanken gemacht hat, diese umsetzte und anderen davon berichtet. Es war seine eigene Entscheidung, deshalb steht er dahinter und bringt vielleicht andere zum Umdenken. Das Leben, wie wir es führen, dieser Bedarf an ständig neuen Produkten, wird auch irgendwann die Ressourcen unseres Planeten erschöpfen. Und das alles nur, weil wir glauben, es uns leisten zu können. Mit ein bisschen mehr Überlegung und dem Mut, ein paar Schritte weiterzudenken, gäbe es vielleicht auch mehr Menschen, die ihre eigentlich überflüssigen Bedürfnisse zurückschrauben. Man muss anfangen, in großem Umfang zu denken und nicht nur für die eigene Person. Im Moment ist es eben hip, sich alle Daumlang etwas neues zu leisten. Hoffen wir, dass die Konsumenten anfangen, umzudenken.


  • Danke für die ausführliche Antwort!


    Gern :winken:




    Legt man sich diesen Konsumdruck nicht selbst auf? Niemand muss das mitmachen, immer das neueste Handy oder irgendwelche Klamotten, die gerade in sind. Viele definieren sich aber dadurch. Mir macht Sorgen, dass dieses Verhalten bei Grundschulkindern schon losgeht, weil sie es gar nicht anders kennen. Für mich ist es einfach, ich habe andere Prioritäten und kann auch gut auf Handy und Markenkleidung verzichten, aber viele Menschen fühlen sich erst (wem auch immer) zugehörig, wenn sie dasselbe haben wie alle anderen.


    Der Druck wird oft auch von anderen gemacht, gerade bei Kindern. Der Sohn (11) einer lieben Freundin hat letztens ein neues Handy bekommen. Aber es durfte nicht irgendeins sein. Es musste mindestens ein Samsung Galaxy S3 sein, wenn nicht ein S4. Noch besser wäre natürlich das neueste I-Phone. Aber ein Smartphone muss es auf alle Fälle sein. Es geht heute gar nicht mehr darum, dass Kinder sich ein Handy wünschen, sondern dass sie sich das neueste und teuerste wünschen. Und wenn sie es nicht bekommen, weil es sich die Eltern nicht leisten können oder wollen, dann werden sie sehr oft ausgleacht. Leider alles schon erlebt.




    Wenn man es nicht wirklich braucht, will man es haben. Und umgekehrt genauso, wie es halt besser passt. Damit ist dann der Kauf und die Nutzung schon gerechtfertigt. Wer weiß denn schon, mit wie wenig man auskommen kann, wer hat das je ausprobiert? Ganz egal, was man macht, es muss immer das größtmögliche Maß an Luxus und Bequemlichkeit erfüllen, und das natürlich für möglichst wenig Geld.


    Düringer schreibt dazu, dass man ja mal "bummeln und Schaufenster schauen" gehen kann. Und dann das ganze zwei Wochen sacken lassen sollte. Und nach dieser Zeit soll man noch mal überlegen ob ich das nun wirklich brauche. Und wenn man es nach dieser Zeit immer noch haben will, dann soll man es sich eben kaufen. Aber er hat oft erlebt dass sich Menschen was kaufen, weil sie es jetzt ganz dringend haben wollen und nach zwei Wochen liegt es ungenutzt in der Ecke und wird irgendwann entsorgt.




    Aber es ist ein positives Zeichen, dass sich ein Lustkonsument wie Düringer Gedanken gemacht hat, diese umsetzte und anderen davon berichtet.


    Ich habe letztens ein Interview mit ihm im Radio gehört und dann bin ich in der Bib auf das Buch gestoßen. Es hat mich wirklich sehr überrascht wie sich ein Mensch ändern kann wenn er es nur will. Das ganze war als ein Experiment über einen bestimmten Zeitraum gedacht, aber er schreibt dass ihn das verändert hat und er nun so einiges beibehalten will.


    Das Leben, wie wir es führen, dieser Bedarf an ständig neuen Produkten, wird auch irgendwann die Ressourcen unseres Planeten erschöpfen. Und das alles nur, weil wir glauben, es uns leisten zu können.


    Das ist auch seine Ansicht. Er versteht zum Beispiel nicht warum es heutzutage notwendig ist dass es zehn verschiedene Sorten Milch zu kaufen gibt. Früher gab es das auch nicht und dennoch sind alle groß geworden. Dieser Überfluss an allem zu jeder Jahreszeit wird uns irgendwann einmal das Genick brechen. Warum muss ich im Winter Erdbeeren essen? Auf diese Idee wäre früher nie wer gekommen.
    Zudem ist er der Meinung, dass irgendwann einmal das ganze System wie es heute ist, sowieso zusammen brechen wird. Auf Dauer kann das nicht mehr gut gehen. Und sollte das passieren während er noch lebt, dann ist er zumindest ein wenig darauf vorbereitet.


    Katrin

  • Tja, leider wissen die Konsumenten von heute mehr über technische Geräte und andere Güter Bescheid als über die Klimakonferenz, Nachhaltigkeit von Ressourcen oder Ausbeutung von Dritte-Welt-Ländern zugunsten unseres Wohlstandes. Wenn das in den Medien besprochen wird, hört oder sieht man lieber nicht hin.


    Das ist auch seine Ansicht. Er versteht zum Beispiel nicht warum es heutzutage notwendig ist dass es zehn verschiedene Sorten Milch zu kaufen gibt. Früher gab es das auch nicht und dennoch sind alle groß geworden. Dieser Überfluss an allem zu jeder Jahreszeit wird uns irgendwann einmal das Genick brechen. Warum muss ich im Winter Erdbeeren essen? Auf diese Idee wäre früher nie wer gekommen.


    Das ist ein gutes Beispiel. Warum müssen im Winter Erdbeeren sein? Weil wir es uns leisten können, zumindest finanziell. Leider denkt aber niemand weiter. Um diese Erdbeeren zu beschaffen, müssen Flugzeuge eingesetzt werden, die Unmengen an Energie verbrauchen. Das ist vielen Leuten gar nicht klar. Das ist nur ein Beispiel für unnötigen Einsatz von Rohstoffen. Heute geht es uns noch vergleichsweise gut, aber keiner macht sich Gedanken, wie das in ein paar Jahren oder Jahrzehnten aussieht. Die Langzeitfolgen werden wir alle tragen, bedauerlicherweise auch die Leute, die jetzt schon umdenken.



    Zudem ist er der Meinung, dass irgendwann einmal das ganze System wie es heute ist, sowieso zusammen brechen wird. Auf Dauer kann das nicht mehr gut gehen.


    Das befürchte ich auch. Dazu gab es gerade vor ein paar Tagen eine Studie der Nasa. Ich habe nur eine Nachricht darüber gehört, lesen mag ich sowas gar nicht erst. Alleine die Vorstellung verursacht mir Gänsehaut.


    Da fällt mir wieder dieser Witz ein:
    Treffen sich zwei Planeten. Der eine jammert: "Mir geht's gar nicht gut."
    Fragt der andere: "Wieso, was ist los?"
    Der erste Planet: "Ich glaube, ich habe Homo Sapiens."
    Antwortet der andere: "Ach, ist nicht schlimm, das hatte ich auch mal. Das erledigt sich von alleine."


    Liebe Grüße
    Doris

  • Der Druck wird oft auch von anderen gemacht, gerade bei Kindern. Der Sohn (11) einer lieben Freundin hat letztens ein neues Handy bekommen. Aber es durfte nicht irgendeins sein. Es musste mindestens ein Samsung Galaxy S3 sein, wenn nicht ein S4. Noch besser wäre natürlich das neueste I-Phone. Aber ein Smartphone muss es auf alle Fälle sein.


    Es geht heute gar nicht mehr darum, dass Kinder sich ein Handy wünschen, sondern dass sie sich das neueste und teuerste wünschen. Und wenn sie es nicht bekommen, weil es sich die Eltern nicht leisten können oder wollen, dann werden sie sehr oft ausgleacht. Leider alles schon erlebt.


    Genau, kritisch wird es, wenn nicht das Kind (oder der Erwachsene) für sich ein Handy wünscht, sondern im Zweifelsfall nur, damit er bei den Klassenkameraden nicht negativ auffällt.


    Ich würde Konsumgüter in zwei Gruppen trennen. Einmal diejenigen, die nur "für andere" kaufe - um sie zu beeindrucken, um nicht hinterher zu hinken, weil alle in meiner --- -Gruppe so etwas haben, weil ich mich für meine alten (aber noch gut funktionierenden) Sachen schäme usw.
    Und einmal echte Wünsche, Sachen, die ich nur für mich haben will, unabhängig von anderen oder vielleicht sogar, obwohl andere den Wunsch nicht nachvollziehen können, missbilligen oder lächerlich finden.


    Warum kaufen sich viele alle paar Jahre neue Handys, Fernseher usw.?
    Warum ist Elektronik, eigentlich eine absolut unpersönliche Sache, so wichtig?
    Oft doch nur, um "weiter dazu zu gehören".


    Wie kommt es, dass die Werbeindustrie einem einreden kann, dass man das neue X1-Smartphone braucht - und zwar so lange, bis das neuste X2-Smartphone rauskommt, das man natürlich jetzt unbedingt braucht, weil ein X1-Smartphnoe plötzlich nur noch eine Notlösung ist?
    Und das, obwohl man so lange mit dem X1 glücklich war, bis man vom X2 gehört hat...


    Ich glaube, wenn wir wirklich mal in uns gehen und unsere Wünsche unabhängig von anderen betrachten, vor allem von Produkten, die wir nicht unmittelbar mit anderen teilen, dann müssen wir eigentlich nur noch wenig kaufen.
    Produkte, die wir mit anderen teilen wären z.B. Tischdecken, Bettwäsche, Einrichtung, Lebensmittel - also Sachen, die man evtl. auch kauft, weil der Partner dann Freunde hat. Vielleicht mag ich keine Mango, aber mein Partner oder Kind und dann freue ich mich, wenn sie sich darüber freuen...


    An den meisten anderen Produkten hängen doch meist unrealistische Erwartungen.
    Wie sonst ist die häufige Erfahrung, nach dem Kauf unzufrieden zu sein, zu erklären?
    Entweder hat man sich von dem Produkt einen emotionalen Mehrwert versprochen oder man ist auf Werbung reingefallen und merkt schnell, dass das Produkt weniger kann als versprochen.
    Nach ein bis wenigen solcher Erfahrungen müsste man eigentlich entsprechende Käufe einstellen.
    Aber tut man das?
    Meistens - nö.



    Das Problem am Verzicht ist dieses eingeimpfte Gefühl, doch etwas zu verpassen, wenn man weniger kauft. Und vielleicht weniger Berührungspunkte mit anderen zu haben, mit denen man Konsumgüter und das Reden darüber bzw. das gemeinsame Erleben damit teilt.


    Es ist halt schon schwierig, immer wieder gewisse Sachen erklären zu müssen.
    Ich habe vielleicht 5 Paar Straßenschuhe: Winter- und Sommerschuhe und da ich die günstigen kaufe, immer nur 2 aktuelle Paar, die ich so lange trage, bis sie kaputt gehen (die teureren sind genauso schnell kaputt gegangen, also lohnte sich deren Kauf für mich nicht).
    Da schlagen die meisten Menschen die Hände überm Kopf zusammen und zählen erst mal auf, für welche Gelegenheiten und Kleidungsstücke sie Schuhe besitzen.


    Auf der anderen Seite ist auch der Kauf von Büchern ein Teil der Konsumsucht... :zwinker:


    Liebe Grüße von
    Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Für Freunde solcher Bücher empfehle ich mal "Miss Minimalist" von Francine Jay.


    Nach dem Lesen bekommt man tatsächlich Lust, mal das eine oder andere auszuprobieren, auch wenn man sicher seine Couch behalten und mehr als einen Schal haben möchte.
    Hier wird im Extrem die Frage gestellt: Auf was kann ich noch verzichten? und die Erkundung dieser Frage wird fast zur Sucht.


    Einfache Regel: Wirf jeden Tag etwas weg! (Nicht nur Deinen Müll, sondern etwas von dem, das in Deinen Schränken etc. lagert.)
    Gut, man fragt sich, ob man nicht irgendwann mal genug weggeworfen hat, aber die Idee ist schon mal nicht schlecht.
    Statt der großen Ausräumaktion, wenn die Schränke zu voll werden, eine Sache pro Tag, macht 365 Sachen im Jahr, das "erleichtert" schon ziemlich.


    Liebe Grüße von
    Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Sehr interessant und sympathisch. Bei uns gibt es übrigens noch einen Tante-Emma-Laden :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Sehr interessant und sympathisch. Bei uns gibt es übrigens noch einen Tante-Emma-Laden :breitgrins:


    Düringer ist sympathisch, finde ich zumindest. Ich habe ihn als Kabarettist schon sehr gemocht, aber dass er nun sein ganzes Leben umgekrempelt hat finde ich Wahnsinn.


  • Für Freunde solcher Bücher empfehle ich mal "Miss Minimalist" von Francine Jay.


    Hast du oder habt ihr Tipps zu lesenwerten deutschen Büchern zu dem Thema?
    In den letzten Monaten gab es eine ganze Schwemme an Büchern. Ich würde gerne das eine oder andere lesen, habe aber bisher beim Stöbern immer wieder wegen der Masse aufgegeben :rollen:


    Ich bin ja mittlerweile auch ein absoluter Verfechter der Meinung "weniger macht glücklicher" :sonne:


  • Ich bin ja mittlerweile auch ein absoluter Verfechter der Meinung "weniger macht glücklicher" :sonne:


    Mir geht es genauso. Und ich versuche mittlerweile zuerst Dinge gebraucht zu kaufen. Zu Ostern hat meine Tochter vier (!) Sandspielzeugsets geschenkt bekommen und ich habe mir nur gedacht: Was machen wir nur damit?

  • Geschenke suche ich selber aus und sage es Freunden und Verwandten. So bekommen wir das was wir brauchen und haben wollen und doppelt ist auch nix.

  • Das Prinzip verfolge ich zu Weihnachten und Geburtstag auch. Bei uns wird zu Ostern eigentlich nur Süßes geschenkt. Da klein Dodo aber noch nicht naschen darf, wurde zu Alternativen gegriffen. Ich habe einfach nicht mitgedacht. Mittlerweile habe ich die Sachen auf geteilt. Zwei Sets bei uns zu Hause und je eines bei den Großeltern :smile: