18. - 20.04.2014 Ostern-Lesetage

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  • Hallo ihr alle,


    wir haben uns für den April entschieden, dass es Lesetage zu Ostern (18.-20.04.2014) geben wird.


    In Anlehnung an folgendes Zitat könnt ihr Bücher aussuchen:


    "Der im Deutschen gebräuchliche Name Ostern ist altgermanischen Ursprungs und hängt wohl mit der Morgenröte und der Himmelsrichtung „Osten“ zusammen: Der Ort der aufgehenden Sonne gilt im Christentum als Symbol des auferstandenen und wiederkehrenden Jesus Christus."


    Was für Bücher fallen euch dazu ein und warum wollt ihr sie lesen?
    Ich hoffe, ihr findet um Ostern herum trotzdem ein wenig Zeit zum Lesen. :smile:

    Einmal editiert, zuletzt von kleinerHase ()

  • Ich habe mich für die Ostertage für dieses Buch entschieden:


    Faye Kellerman - Totengebet


    Warum?


    Ostern soll Jesus von den Toten auferstanden sein, Christentum und Gebet erklärt sich von selbst, denke ich.
    :breitgrins:


    Klappentext:


    "Ein berühmter Chirurg ist ermordet worden. Die Spur führt Lieutnant Decker zu seiner eigenen Familie und den Geheimnissen, die der Sohn des Ermordeten, ein katholischer Priester, mit Deckers Frau Rina Lazarus zu teilen scheint..."

  • Ach je, ist schon wieder Lesewochenende? Hätte ich mir ja denken können, immerhin arbeite ich ja dieses Wochenende, wie üblich bei Lesenächten.
    Aber ein bisschen möchte ich doch mal wieder mitmachen und am besten eignen sich da ja immer die Bücher meines geliebten Stig Claesson. Dünn und leicht zu lesen, aber mit Substanz sind sie normalerweise und eigentlich immer eine gute Wahl. Diesmal nehme ich mir, falls erlaubt, Man måste det man önskar ("Man muss, was man sich wünscht") vor. Es handelt von zwei älteren Personen (beide im Pensionsalter), die einen "zweiten Frühling" erleben, d. h., sich ineinander verlieben. Oder zumindest, wenn man dem Klappentext Glauben schenken kann, sich treffen, woraufhin sich die Lästermäuler des Ortes den Mund zerreißen. Außerdem beginnt es "en solig torsdag i april" - an einem sonnigen Donnerstag im April -, also gestern :breitgrins: .

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Ach je, ist schon wieder Lesewochenende? Hätte ich mir ja denken können, immerhin arbeite ich ja dieses Wochenende, wie üblich bei Lesenächten.


    So langsam habe ich das Gefühl, wir sollten deinen Arbeitsplan berücksichtigen bei der Auswahl der Lesetage. :breitgrins:

  • Ich möchte mich mit Abtprimas Notker Wolf "Schmetterlinge im Bauch. Warum der Glaube Flügel verleiht" anschließen.


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    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Warum? Weil ich es gerade zu Ostern schön finde zu lesen, wie ein im Glauben verankerter Mensch für seine christlichen Überzeugung einsteht. Außerdem interessiert es mich, auf welche Weise er versucht, den römisch katholischen Glauben in unserer säkularisierten Welt zu bewerben.

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()

  • Faye Kellerman - Totengebet:


    Der Arzt ist nach wenigen Seiten schon gefunden worden und seine Familie wurde schon benachrichtigt. Er hat ziemlich viele Kinder und viele davon scheinen sehr talentiert zu sein, denn einer ist Medizinstudent, der andere ist Priester, der sich laut Aussage seines Bruder "um die ganze Welt kümmert".

  • Mein Buch ist in vier große Kapitel aufgeteilt. Das erste heißt: "Warum soll ich überhaupt glauben?" Weit bin ich noch nicht gekommen. Abtprimas Notker Wolf verwendet einen gut zu lesenden, flüssigen Schreibstil. Die Quintessenz der ersten Seiten ist, dass Gott den Menschen in seinem Ganzen annimmt und liebt. Zur Veranschaulichung verwendet er Beispiele aus der Bibel, und zwar das Gleichnis vom verlorenen Sohn und einen schönen Psalm. Angenehm finde ich, dass er die Bibelstellen sparsam einsetzt, mehr um das von ihm Gesagte zu unterstreichen und nicht um dem Leser eine zusätzliche Bibelstunde zukommen zu lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()

  • Faye Kellerman - Totengebet


    Marge und Oliver, zwei Ermittler, sind inzwischen in der Klink angekommen und haben die Sekretärin, die sehr viel von ihrem Chef gehalten hat, und einen Arbeitskollegen befragt. Letzterer scheint realistischer zu sein als die Sekretärin, allerdings meint er, dass der eine Sohn, Bram, der Priester, schwul sein soll und der Vater darüber nicht sehr glücklich war.
    Als Decker seiner Frau Rina vom Mordopfer berichtet hat, hat sie übrigens sehr seltsam reagiert und wurde leichenblass. Na, mal sehen, wie es weitergeht.

  • Faye Kellerman - Totengebet


    Decker hat nun erfahren, weswegen Rina so seltsam reagiert hat: sie war früher sehr gut mit Bram, dem Priester und Sohn des Ermordeten, befreundet. Damals zu der Zeit, als ihr erster Ehemann noch lebte. Da dieses Thema für Decker immer noch sehr unangenehm ist, wollte sie es ein wenig herausschieben.
    Es wurde auch von einer Reise ins Disneyland berichtet, die Rina mit ihren Söhnen und Bram unternommen hat, als Samuel sechs wurde und der Vater/Rinas erster Mann schon zu krank war, um das Haus zu verlassen. Eine sehr schöne Geschichte!
    Ich hoffe, dass Bram genau so ist, wie er sich nun gibt und finde den Charakter herrlich und super sympathisch.


    Ansonsten war der Ermordete in seiner Freizeit Mitglied in einer Motorradgang - was sehr gegensätzlich ist zu seinem sonstigen Leben, was von seiner Arbeit und seiner Kirche geprägt ist.
    Allerdings hatte er der Motorradgang auch dreimal Schecks in Höhe von 10.000 Dollar ausgestellt. Für ihn ist das nicht viel gewesen, aber wofür genau das Geld eingesetzt wurde/werden soll, ist bisher nicht ganz klar. die verdeckten Ermittler Martinez und Webster haben nicht viel herausfinden können und sollten ihr Leben danach nicht riskieren. Der Anwalt und Notar der Familie des Arztes (der Familienname ist übrigens Sparks) hat jedoch auch Geschäfte mit der Gang am Laufen.

  • Mein Buch kann nicht schnell gelesen werden, zumindest empfinde ich es so. Es regt zum Nachdenken an, zum Innehalten und Verweilen bei einzelnen Sätzen und Aussagen. Abtprimus Notker Wolf schafft es, seinen Glauben ohne erhobenem Zeigefinger zu präsentieren.
    In den letzten Abschnitten wurde der Mensch in seiner Beziehung zu seinen Mitmenschen, zur Welt und schließlich auch zu Gott präsentiert. Er wirft zum Beispiel die Frage auf, wohin uns unser tief verankertes Bedürfnis die Zukunft gegen alle möglichen und unmöglichen Ereignissen abzusichern führt und ob uns unser Streben nach materiellen Dingen wirklich glücklich macht.


  • Er wirft zum Beispiel die Frage auf, wohin uns unser tief verankertes Bedürfnis die Zukunft gegen alle möglichen und unmöglichen Ereignissen abzusichern führt und ob uns unser Streben nach materiellen Dingen wirklich glücklich macht.


    Und wohin führt und das Bedürfnis, uns abzusichern? :smile:
    Zu den materiellen Dingen: Jein. Mal davon abgesehen, dass das Streben nach materiellen Dingen inzwischen ein Stück weit abgelöst wird von anderen Werten. Stichpunkt: Materialismus und Postmaterialismus. Natürlich sind materielle Dinge immer noch sehr wichtig, aber inzwischen zählen verstärkt auch Werte wie Selbstverwirklichung, autonomes Handeln, Kreativität ausleben können und das Mitspracherecht in verschiedenen Bereichen.

  • Seiner Meinung nach fehlt es dem modernen Menschen einfach an Vertrauen und zwar das tiefempfunden Vertrauen, dass es irgendwie weitergeht, egal was passiert. Selbstverwirklichung nennt er übrigens "Sich-selbst-finden", erkennen, wer man wirklich ist mit all den persönlichen Schwächen und Stärken. Er kritisiert nur das weit verbreitete egozentrische Denken, die sich in den Mittelpunkt des Universums stellende Mentalität. Der tiefe Glaube an Gott, den dieser Mann in sich trägt, ist in seinem Buch in jeder Zeile spürbar. Aus diesem Gesichtspunkt ist meiner Meinung dieses Buch zu lesen, unabhängig von der eigenen persönlichen Meinung. Ob der Leser selbst glaubt oder nicht, bleibt ihm offen gestellt.

  • Mit dem Wertewandel soll allerdings auch ein gesteigertes Vertrauen in andere Menschen einhergehen und dass Hilfeleistungen untereinander zugenommen haben. Allerdings bin ich vielleicht nicht die richtige, um "Kriik" am Buch zu üben. Ich glaube nicht in dem Sinne an Gott.
    Von wann ist das Buch?

  • Faye Kellerman - Totengebet


    Letztendlich ist doch alles anders gekommen als ich es vermutet habe.
    Der Priester Bram, mein Lieblingscharakter, hat leider nicht einmal überlegt, aber immerhin war er unschuldig. Schade, er hat mir wirklich sehr gut gefallen!
    Die genaue Auflösung möchte ich hier nun nicht preisgeben, vielleicht möchte ja noch jemand das Buch lesen. :smile:


    Hier noch meine abschließende Meinung: Faye Kellerman - Totengebet


  • Mit dem Wertewandel soll allerdings auch ein gesteigertes Vertrauen in andere Menschen einhergehen und dass Hilfeleistungen untereinander zugenommen haben. Allerdings bin ich vielleicht nicht die richtige, um "Kriik" am Buch zu üben. Ich glaube nicht in dem Sinne an Gott.
    Von wann ist das Buch?


    Das Buch ist aus 2011. Ein religiöses Buch ist meistens schwierig zu lesen und immer schwierig an andere zu beschreiben. Ich bin froh, dass ich mich als Osterlektüre dafür entschieden habe, weil es für mich viel Stoff (nicht nur in religiösen Dingen) zum Nachdenken gibt. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass meine kurzen Einblicke im Forum vielleicht missionarisch verstanden werden können. Das ist aber sicher nicht meine Absicht.
    Liest du noch ein Buch zu den "Ostern-Lesetage"? Totengebet klang schon mal sehr interessant und dass obwohl Krimis nicht zu meinem bevorzugten Genre gehören.


  • Gleichzeitig ist mir bewusst, dass meine kurzen Einblicke im Forum vielleicht missionarisch verstanden werden können. Das ist aber sicher nicht meine Absicht.


    Nein, gar nicht.
    Ich finde solche Diskussionen sehr spannend, gerade wenn es Anknüpfungspunkte (siehe Wertewandel) an mein Studienfach gibt. Hoffentlich war dir das nicht zu nervig. :winken:



    Liest du noch ein Buch zu den "Ostern-Lesetage"? Totengebet klang schon mal sehr interessant und dass obwohl Krimis nicht zu meinem bevorzugten Genre gehören.


    Ich werde gleich mal auf meinem SuB schauen.
    Eigentlich könnten wir den Montag ja auch noch dazu nehmen, denn das ist schließlich Oster-Montag. :smile:

  • Tatsächlich habe ich noch ein passendes Buch auf meinem SuB finden können:


    Henri Loevenbruck - Das Jesusfragment


    "Als sein Vater plötzlich ums Leben kommt, steht Damien Louvel, ein erfolgreicher Drehbuchautor, vor einem Rätsel. Offenbar war sein Vater einer geheimnisvollen Reliquie auf der Spur, dem Stein der Iorden, der die letzte Botschaft Jesu enthalten soll. Aber er war nicht der Einzige. Mysteriöse Geheimbünde, die auch vor Mord nicht zurückschrecken, machen Jagd auf den Stein. Und Damien gerät in ihr Visier..."


  • Ich finde solche Diskussionen sehr spannend, gerade wenn es Anknüpfungspunkte (siehe Wertewandel) an mein Studienfach gibt. Hoffentlich war dir das nicht zu nervig. :winken:


    Überhaupt nicht. Es ist für mich nur schwierig, die eigenen Gedanken zu formulieren, wenn ich selbst erst dabei bin, mir ein eigenes Urteil in Bezug auf meinen eigenen Glauben zu bilden. Dass ein allgemeiner Wertewandel einsetzt, konnte ich ebenfalls schon beobachten. Welches Fach studierst du? Soziologie?

  • Für mich gehen die Oster-Lesetage heute noch weiter, ist ja immerhin noch Ostern. :pueh:


    Henri Loevenbruck - Das Jesusfragment


    Damien, der Sohn des Verstorbenen, ist nicht gerade ein sympathischer Mann. Er wohnt inzwischen in New York und schreibt Drehbücher, seine aktuelle Erfolgsserie beschäftigt sich ausschließlich mit dem Thema Sex.
    Nun ja, nach Paris muss er trotzdem, um sich um die Sachen seines Vaters zu kümmern. Er erfährt, dass sein Vater sich in Südfrankreich ein Haus gekauft hat - in einem Dorf! Sein Vater hat Dörfer immer gehasst und hat Paris eigentlich nie verlassen. Hinzu kommt, dass er seine Bücher, wertvolle, alte Bücher, verkauft hat, um das Haus bezahlen zu können. Damien ist mehr als verwirrt und beschließt, sich das Haus anzusehen.
    Im Keller findet er dann Bücher, allerdings beschäftigen die sich alle mit Jesus oder Geheimbünden. Dann wird er auch noch von zwei Männern niedergeschlagen und von einer Journalistin aufgenommen, die sich als Freundin seines Vaters vorstellt. Offensichtlich war sein Vater einer großen Sache auf der Spur, denn das Haus des Vaters geht in Flammen auf und laut des Feuerwehrmanns können die Dokumente aus dem Keller nicht gerettet werden, denn dort brach das Feuer aus.