Beiträge von Myosotis

    Nach wie vor bin ich gefesselt von dem Roman!
    Wenn Henri 18 Minuten Hirntod war, besteht dann überhaupt noch Hoffnung auf Bewusstsein, Leben und Verständigung? Ich wünsche es mir sehr!


    Zuerst habe ich es, ehrlich gesagt, nicht ganz wahrgenommen, dass ein Sprung zu Tag 17 war und mich über die 2 Tage gewundert, in denen Henri noch nicht aufgewacht ist. Dann aber hatte ich es realisiert.


    Ich bin wirklich gespannt, ob Eddie die Verantwortung übernimmt und die Patienten Verfügung unterschreibt. (Und hoffe, hoffe, hoffe, dass sie nie den Schritt gehen muss, über Leben und Tod letztendlich zu entscheiden. Was für eine Verantwortung! )
    Durch Eddies Beschreibungen ist Henri sehr sympathisch dargestellt worden!


    Da fragt man sich wirklich noch einmal mehr, warum er nicht den Mut hatte, sich auf Eddie und ihre gegenseitige Liebe einzulassen.
    Eddie hätte ich eher so auf um die 30 geschätzt. Aber eigentlich ist das Alter ziemlich egal.


    Besonders gefallen hat mir auch, dass Sam auch mal etwas wie Teenager Verhalten an den Tag legt! Auch, wenn er es bereut, war doch die Bemerkung über Steve und den Job ganz amüsant. Und Mariefrance braucht wirklich ein durchgeplantes, strukturiertes Leben. Ob sie vor dem Einsatz im Kriegsgebiet anders war?


    Welche der Träumereien sind Realität? Henri muss ja mit Mariefrance geschlafen haben. Aber zusammengewohnt hatte er doch eigentlich nicht mit ihnen, oder? Ganz am Anfang hat er doch gesagt, dass er seinen Sohn noch nie gesehen hat? Aber warum sieht Sam dann die Begebenheit mit dem Sturz und der U-Bahn? Diesen Teil der Träume, die Henri im Koma hat, finde ich etwas verwirrend. Ich kann nicht einschätzen, was davon stimmt, möchte es aber unbedingt erfahren!

    Bei der Rettungsszene am Anfang hätte ich das filmende Pärchen ja schütteln mögen! Schon als Henri mit dem Mädchen aus dem Wasser kommt, hatte ich erwartet, dass ihn da schon Hilfe, im besten Fall ein Rettungswagen erwartet, aber nix da, er muss die Kleine erst noch zurücktragen. Das Schlimmste ist, dass ich das durchaus für realistisch halte, dass alle gucken und fotografieren/filmen, aber eher Bilder und Videos ins Internet stellen, bevor sie mal auf die Idee kommen, den Notruf zu wählen :rollen:


    Ich denke leider auch, dass das heutzutage nur zu realistisch ist! Irgendwann musste ich mal in einer Vollsperrung auf der Autobahn halten, da der Rettungshubschrauber landen musste. Der Herr im Fahrzeug vor mir meinte dann aussteigen und das ganze filmen zu müssen. Da fehlen mir die Worte !


    Als besonderen Moment empfand ich das Aufeinandertreffen von Sam und dem Mädchen Madelyn, dass im Krankenhaus mit offenen Augen schläft. Das hatte etwas Mysteriöses. Irgendwie wünsche ich mir, dass er sie regelmäßig besucht. :redface:


    Das könnte gut passieren, denn Sam fühlt sich ja in einer besonderen Weise von ihr angesprochen und kann ihr in die Augen sehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er noch öfter hingehen wird. Wenn denn seine Mutter nicht herausbekommt, dass er (verbotenerweise) ins Krankenhaus geht und es ihm verbietet.


    Madelyn, wie konnte ich diese Figur vergessen zu erwähnen??? Ja, eine echte Gänsehautszene zwischen den beiden. Habt ihr es übrigens auch so verstanden, dass Henri sie bei seiner Reise übers Meer sieht?


    Oh! Nein. Da hatte ich mir über "das Mädchen", welches er sieht, keine Gedanken gemacht. Aber es könnte natürlich sein!


    Das wird noch eine spannende Fragestellung. Ich hoffe ja, dass sich die beiden nicht wegen irgendeines dummen Missverständnisses getrennt haben.... Das ging ja dann doch sehr schnell nach Henris kurzer, aber unverblümter Antwort.


    Ja! Das hoffe ich auch. Obwohl ich mir auch vorstellen könnte, dass Henri sich selbst evt. als "nicht-liebenswert" einstuft oder denkt, dass er aufgrund seines gefährlichen Jobs niemandem zumuten möchte, ihn zu lieben und dann verletzt zu werden...?



    Scott gefällt mir auch sehr gut! Und Fossy eigentlich auch. Allerdings muss ich da dann immer an die Muppet Show denken... :zwinker:


    Ich bin noch gar nicht durch mit dem ersten Abschnitt und wil noch gar nicht viel zum Inhalt schreiben, aber eines muss ich gleich mal los werden: der Schreibstil ist ja Hammer! Ich hab schon einige Bücher von Nina George gelesen ("Das Lavendelzimmer", "Die Mondspielerin") und hab auch da schon ihren Stil genossen, aber in diesen ersten paar Kapiteln kommt mir die Sprache noch sehr viel ausgereifter vor, als ich das von ihr kannte. Da sind Sätze dabei, die ich zweimal lese, weil sie mir so gut gefallen (wahrscheinlich werde ich deswegen doppelt so lange brauchen für das Buch... :breitgrins: ).


    Wie gehts euch damit? Seit ihr auch so geflasht wie ich? Mehr gibts dann wenn ich auf Seite 82 angelangt bin.


    Ja!! Mir geht es genauso! Bisher kannte ich nur "Das Lavendelzimmer" (und fand es schon grandios). Aber der Schreibstil hier ist einfach umwerfend! (ich komme mir so klein vor, wenn ich jetzt hier meine Beiträge schreibe... :redface:)
    Manche Sätze sind wirklich wunderschön! Die muss man einfach des öfteren lesen. Und vor allem finde ich, dass das ein Buch ist, welches man gar nicht "in einem Rutsch lesen" kann (oder besser soll).
    Das muss man irgendwie genießen, auskosten, langsam voran gehen lassen; oder?

    Der erste Abschnitt des Buches hat mich schon regelrecht gefangen genommen.
    Ich mag es, wenn die Geschichte aus der Sicht der unterschiedlichen Charaktere erzählt wird.
    Henri, Sam und auch Eddie sind mir allesamt sehr sympathisch! Und ich finde, dass es gut gelungen ist, dass man alleine schon an den Unterschieden der Sprache bemerken kann, um welche der Personen es sich handelt.
    Irgendwo habe ich schon mal über Synästhetiker gelesen, kenne aber leider kennen. Denn interessieren würde mich das sehr, wie es geht, Zahlen, Gefühle und Begriffe in Farben auszudrücken. Wie man dann „empfindet“. Spannend!
    Dass es sich beim Eintrag im Krankenhaus-Besuchs-Buch um eine Frau handelt, bei Ed Tomlin, hatte man schon vermuten können. Ich bin sehr gespannt darauf zu erfahren, warum Henri Eddie nie gesagt hat, dass er sie liebt; ja, dass er ihr sogar gesagt hat, dass er sie nicht liebt. Was ist zwischen ihnen vorgefallen? Denn Eddie scheint ja sehr verliebt in Henri gewesen zu sein – und ist es schließlich immer noch ein bißchen. Sie muss doch merken, dass Henri sie auch liebt/geliebt hat, wenn er sie in seiner Patientenverfügung als Kontakt angegeben hat?
    Henris Gefühle und Eindrücke, als er in der „Zwischenwelt“ ist, haben mir sehr gefallen. Irgendwie sind sie so, wie man sich das Leben nach dem Tod vorstellen könnte. Ein „nach-Hause-kommen“ zu den Lieben, ein prasselndes Feuer im Kamin, alles ist gut… Das hat etwas sehr beruhigendes (wenn man daran glauben kann). Trotzdem wünsche ich mir, dass Henri zurückkehrt. Alleine, um seinen tollen Sohn, der mir sehr gefallen hat, kennenzulernen. Und natürlich auch, um Eddie endlich zu sagen, dass er sie liebt!

    Das wird schwer! :zwinker:
    Ich habe heute frei und vorhin einen (ok... mehr) Blick riskiert. .. es ist mir schwergefallen, dass Buch wieder aus der Hand zu legen und mich auf heute Abend zu vertrösten! Tolle Geschichte, toller Schreibstil!

    Wie schön, dass ich heute frei habe und noch nicht zu meinem Termin unterwegs bin. So konnte ich nämlich gerade mein Exemplar vom Postboten entgegennehmen und mich jetzt haltlos auf morgen vorfreuen. Heute Abend werden also nach dem Sport die Leseabschnitte mit Lesepost-its festgeklebt! Vielen Dank!

    Siiri, Irma und Anna-Liisa sind noch immer rüstige Finninnen, auch wenn sie bereits weit über 90 Jahre alt sind. Die drei leben im Pflegeheim „Abendhain“ und führen ein, an und für sich, angenehmes Leben. Beim täglichen Rotwein (oder Whiskey) und dem ein oder anderen Kartenspiel im Kreise der Mitbewohner, lässt es sich gut aushalten.


    Natürlich vergessen sie auch mal etwas und lassen, wenn es gut läuft, die Bankgeschäfte von jüngeren Familienmitgliedern regeln, aber an und für sich handelt es sich um rüstige Rentnerinnen, mit der ein oder anderen Macke – Kikeriki – und dem Hang zum Straßenbahnfahren...


    Dann jedoch stirbt der junge Koch Reto und das bringt die drei Damen ein bisschen aus der Bahn. Als dann auch noch eines zum anderen kommt und ein weiterer Mitbewohner anklagt, dass er, ein Kriegsveteran, vergewaltigt wurde, kommt den dreien der Aufenthalt im Pflegeheim zunehmend merkwürdig vor. Sicherlich hatte man auch schon vorher gewusst und gemerkt, dass die Stationsschwester und ihr Mann nicht ganz koscher sind... aber: was passiert genau auf der Demenzstation, und wieso hat man den Eindruck, dass den dreien nachgestellt wird? Gibt es Spione im Pflegeheim und will jemand den alten Leutchen schaden? Das Gespann macht sich auf die Suche.


    Meine Meinung zu diesem Roman ist ein wenig zwiegespalten. Ich kann mich nicht richtig entscheiden.


    Erst einmal: das Cover hat mir sehr gut gefallen! Ein richtiger Hingucker.


    Die finnischen Namen haben mir öfter ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Das Buch hat schon einen gewissen Charme und die Inhaltsangabe verspricht, dass es eine gute Unterhaltung wird. Persönlich hatte ich mich jedoch etwas zu sehr auf eine gewisse Miss Marple Szenerie gefreut und dann, ehrlich gesagt, einige Schwierigkeiten, auch bei der Lektüre dabei zu bleiben. Mir war die Geschichte irgendwie nicht flüssig genug und etwas zu langatmig. Die alten Leute sind schrullig, liebenswert dargestellt und ich fand es ebenfalls gut, dass zu vielen Themen der heutigen, schnelllebigen Zeit durchaus nachdenklich stimmend und kritisch Stellung genommen wird („Abschieben“ alter Leute in ein Pflegeheim, wenn die Familie sich nicht ausreichend um die Pflege kümmern kann – was man aber durchaus nicht verallgemeinern darf; und vor allem kann ich mir vorstellen, dass viele Betroffene sich Vorwürfe machen, oder sich deswegen schlecht fühlen, aber leider trotzdem keinen anderen Ausweg sehen; Ungeduld der Kunden im Supermarkt, wenn Ältere vor einem bezahlen und es etwas länger dauert; Vorurteile gegenüber Motorradfahrern ;-), Ruhigstellung von Bewohnern in Pflegeheimen; ältere Leute und die Umstellung auf IBAN... etc.)


    Andererseits ist mir dann der Mordfall und die „Ermittlung“ der Damen etwas zu sehr im Sande verlaufen. Der Koch hat irgendwie gar keine richtige Rolle mehr gespielt und stattdessen kamen weitere Ungeheuerlichkeiten des Pflegepersonals zu Tage.


    Viele Dinge wurden zwar angerissen und angedeutet, andere dann jedoch ausführlicher behandelt als es mir lieb war.


    Alles in allem eine Unterhaltung, die für mich leider die ein oder andere Länge in der Geschichte beinhaltete und mich nicht richtig fesseln konnte.


    3ratten