Beiträge von Myosotis

    Max ist nach dem Tod seiner Frau Inge in das Altenheim Abendsonne gezogen und dort allerdings ziemlich unglücklich. Kurzerhand entschließt er sich, nachdem er kurz nach seinem 76 Geburtstag im Internet seine erste und einzige wirklich wahre Liebe Rosalie entdeckt hat, nach Frankreich zu fliehen. Zu Rosalie - um sie um Verzeihung zu bitten.
    Er hat auch schon einen Plan ausgeklügelt und kann Pflegerin Tamara überreden, ihn im Auto nach Frankreich zu fahren. Auf der Fahrt lernen die beiden sich kennen und nehmen auch noch weitere Mitfahrer auf, so dass es bei der Geschichte teils recht 'turbulent ' aber auch nachdenklich zugeht.


    Wir erfahren, dass Max damals mit Rosalie immer zusammenbleiben wollte, sie jedoch nie wiedergesehen hat und nun hofft, gegen Ende des Lebens, vieles wiedergutmachen und erklären zu können.
    Aber auch Tamara und später Jakob, die mit im Auto sitzen, fahren nicht ohne seelisches Gepäck.
    Und so ist das Buch auch ein Buch über menschliches Verhalten, Gefühle und eine Rückschau auf das Leben. Über Dinge, die man tun soll bzw. Wünsche, zu denen man stehen und sich ggf erfüllen soll. Und dass es im Leben lohnenswert ist, auch zweite Chancen zu nutzen, Durchhaltevermögen zu zeigen und, wie es so schön heißt auf Seite 149 "Man sollte nie auf halber Strecke umkehren. "
    Die Geschichte plätschert nett dahin, ein bisschen wie die Autofahrt nach Frankreich. Die Charaktere sind angenehm dargestellt und man kann ihnen und ihren Gedanken und Verhaltensweisen gut folgen. Einzig das Verhalten von Max Sohn Florian zum Ende des Romans kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ohne hier jetzt spoilern zu wollen, kann ich dazu leider nichts näheres sagen. Aber merkwürdig fand ich eine Sache auf jeden Fall.


    Das Ende ist von Anfang an vorhersehbar, dazu gab es schon einige Hinweise am Anfang des Buches, das tut dem Lesegenuss aber keinen Abbruch.
    Was mich jedoch absolut gestört hat, sind die vielen Fehler im Buch. Das hat den Lesegenuss ziemlich eingetrübt.
    Das Cover mit den kleinen Gießkannen und den unterschiedlichen Sträußen aus Kräutern hat etwas frisches, beschwingtes. Die geriffelte Oberfläche hingegen fühlt sich für mich irgendwie komisch an. Vor jedem Kapitel ist ein kleines Abbild eines Rosmarinbusches.
    Alles in Allem hat mir die Lektüre gefallen und das Ende fand ich passend zur Geschichte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Vielen Dank! Die Leserunde mit Euch hat richtig viel Spaß gemacht und es war interessant, auch mal andere Ansätze und Sichtweisen kennenzulernen! :smile:


    Hier die Links:


    Amazon
    http://www.amazon.de/review/R59RCX9JYSYL8/ref=cm_cr_rdp_perm


    Was liest du
    http://wasliestdu.de/rezension/spannend-317


    Lovelybooks
    http://www.lovelybooks.de/auto…4-w/rezension/1229165834/


    Bücherforum
    https://literaturschock.de/lit….msg896798.html#msg896798


    Literaturschock Hauptseite ( Myosotis )
    http://www.literaturschock.de/…in-slaughter-pretty-girls

    Vielen Dank, dass ich hier lesen durfte. Das war ein richtiges Vergnügen.
    Es ist das erste mal, dass ich Links poste; ich hoffe, ich habe jetzt alles richtig gemacht - sonst bitte Info. Danke schön!
    (Die Rezi auf der Hauptseite ist leider noch nicht freigeschaltet - den Link werde ich dann nach der Freischaltung korrigieren.-> erledigt )


    Amazon
    http://www.amazon.de/review/R1…INBV7U/ref=cm_cr_rdp_perm


    Was liest du
    http://wasliestdu.de/rezension…-leben-eine-neue-richtung


    Lovelybooks
    http://www.lovelybooks.de/auto…0-w/rezension/1228832790/


    Bücherforum
    https://literaturschock.de/lit….msg896595.html#msg896595


    Literaturschock Hauptseite (Myosotis )
    http://www.literaturschock.de/…-hut-des-pr%C3%A4sidenten

    Nachdem ich schon Fan der Grant County und später auch der Will Trent Reihe bin, war ich sehr gespannt auf dieses Buch von Karin Slaughter.
    Auch dieses mal wurde ich nicht enttäuscht und kann eine klare Leseempfehlung abgeben.
    Ein spannender Thriller zu einem aufwühlenden und fassungslos machendem Thema.


    Die 19 - jährige Julia verschwand in den 90er Jahren spurlos. Die Familie glaubte nicht daran, dass sie abgehauen war, sondern ging von einem Verbrechen aus. Dieses konnte jedoch nie aufgeklärt werden. Der sehnlichste Wunsch des Vaters war es, Gewissheit über das Schicksal seiner Tochter zu erlangen. Die Familie zerbrach an dem Drama um Julia.


    Jahre später ist in Atlanta wieder einmal ein Mädchen verschwunden und die Öffentlichkeit fragt sich, was wohl passiert ist.


    Claires Mann Paul, ein sehr erfolgreicher Architekt, wird brutal ermordet. Claire muss feststellen, dass ihr Mann in grausame Dinge verwickelt war, die man sich schlichtweg nicht vorstellen möchte. Immer tiefer wird sie selbst in den Fall hineingezogen, ist jedoch wild entschlossen, die Wahrheit herauszufinden.


    Generell gefällt mir Slaughters Schreibstil sehr. Ich mag es, wenn zwischendurch immer wieder kleine Bemerkungen durchblitzen, die mich schmunzeln lassen, auch bei so ernsten Themen.
    Auch fand ich es sehr gut gemacht, wie die unterschiedlichen Aspekte der Geschichte miteinander, auch durch unterschiedliche Erzählstränge, verwoben wurden.
    Die Spannung, die erzeugt wurde, stieg stetig an und auch das Ende der Geschichte war für mich passend.
    Das Thema des Romans hingegen ist sehr heftig und man möchte sich gar nicht vorstellen, dass es im realen Leben einen Markt hierfür gibt.


    5ratten


    Ich lese dieses Wochenende auch ein bisschen. Zwar muss ich arbeiten und morgen ist ein Tierheimfest zu dem ich fahren will (mit einem grooooßen Bücherflohmarkt :rollen: :breitgrins:), aber dazwischen lese ich.
    Ich hab ein neues Buch aus der Bücherei angefangen.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klaus-Jürgen Wrede: Das Geheimnis des Genter Altars


    Bina: bei uns ist auch Tierheim Fest! :breitgrins: Mal sehen, ob ich es schaffe, hinzugehen. Ich weiß allerdings gar nicht, ob wir auch einen Bücherflohmarkt haben!
    Das Buch habe ich schon gelesen.

    Ein Hut gibt dem Leben eine neue Richtung


    Wir schreiben das Jahr 1986 und in Frankreich regiert Mitterand.
    Daniel, Stress im Beruf, Familienvater und derzeitiger Strohwitwer, gönnt sich eine kurze Auszeit im Bistro. Zufälligerweise sitzt Mitterand neben ihm und speist ebenfalls dort. Als dieser nach dem Essen aufbricht, vergisst er seinen Hut, den Daniel kurzerhand an sich nimmt.


    Von diesem Tage an verändert sich sein Leben. Allerdings vergisst er seinerseits den Hut aus Versehen im Zug, so dass dieser ein weiteres mal seinen Besitzer wechselt und auch hier wieder schicksalhafte Veränderungen hervorruft.
    Sei es, dass jemand wegen seines selbstbewussten Auftretens eine neue, verantwortungsvollere Stelle angeboten bekommt, eine Frau sich von ihrem Liebhaber trennt oder ein Parfümeur eine neue, gelungene Kreation hervorbringt. Alles ist möglich - mit Hut!


    Wir begleiten den Hut auf seinen diversen Stationen und schlendern währenddessen gemächlich durch Paris und Frankreich. Das Gefühl, wieder in den 80er Jahren angekommen zu sein war dabei genauso schön, wie die Geschichte des Hutes!


    Die Erzählweise war angenehm unaufgeregt. Alles hätte genauso auch im realen Leben passieren können. Kurze Kapitel des Buches verleiten dazu, noch eben ein weiteres zu lesen. Und ehe man sich versieht, ist das Buch leider schon beendet.


    Der Epilog des Buches enthüllt noch einmal etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte, was aber gut zur Geschichte passt.


    Und wie es so schön heißt auf Seite 28: "Die wichtigen Ereignisse unseres Lebens sind immer die Folge einer Verkettung winziger Details. " Ab morgen werde ich darauf achten, ob möglicherweise irgendwo ein herrenloser Hut herumliegt.


    5ratten

    Dass sogar das FBI geholfen hat, Paul 's Tod vorzutäuschen, kam dann doch etwas überraschend. Andererseits geht so etwas ja nur dann, wenn wirklich alle möglichen Leute eingeweiht sind. Dass Paul dann sogar Nolan überlistet hat, hätte diesen allerdings nicht zu überraschen brauchen! Hat er wirklich geglaubt, dass Paul die anderen verpfiffen hätte?


    Helen hätte ich gar nicht so ein couragiertes Auftreten zugetraut!


    Das Motto hinter der Geld-Unterschlagung hätte ich so auch nicht erwartet! Paul hat in Claire wahrscheinlich wirklich einfach nur seinen Besitz gesehen.


    Ich möchte mir einfach nicht vorstellen, dass so ein Snuff-Porno-Ring auch im echten Leben existiert. Allein die Tatsache, dass Paul 800 Namen auf seiner Kundenliste hatte, lässt mich sprach- und fassungslos zurück!


    Und was er alles mit Lydia anstellt ist einfach nur so grauenvoll, dass ich da gar nicht näher drauf eingehen mag!


    Die Idee mit dem Feuer ist sehr schlau von Claire. Allerdings hatte ich tatsächlich für einen Moment geglaubt, dass Paul sie rumkriegt, als die beiden sich küssen. War ich froh, dass es dann doch nicht so war!


    Dass Claire und Lydia am Ende die sterblichen Überreste von Julia finden und Claire sogar damit durchkommt, Paul getötet zu haben, hat mir als Ende gut gefallen.


    Alles in allem fand ich das Buch spannend, auch wenn ich lieber nicht darüber nachdenken möchte, dass die schlimmen Dinge wie der Snuff Ring leider auch in der Realität existieren!


    Vielen Dank für die tolle Leserunde!

    Ich weiß nicht, ob ich es hätte wissen wollen und ob ich mir auch die Bänder angesehen hätte. Vielleicht. Auf jeden Fall kann man nachvollziehen, dass schwer zu sagen ist, womit man besser umgehen kann. Von der Warte aus kann ich eventuell sogar etwas Verständnis für Helens Handeln aufbringen. Auch wenn es für Claire und Lydia damals sicherlich besser gewesen wäre, die Wahrheit zu erfahren!


    Es war dann doch überraschend, dass Paul noch lebt. Ich hatte ja schon mal kurz daran gedacht, aber letztendlich alles verworfen weil mir nicht klar war, wie das hätte gehen sollen. Hoffentlich wird das noch aufgeklärt!


    Mittlerweile kann ich mir bei Paul alles vorstellen. Dass er mit seinem Vater gemeinsame Sache gemacht hat und auch in Aktion getreten ist. ... ich mag gar nicht weiter drüber nachdenken! Gruselig!


    Und ich glaube auch, er war Schuld an Sams Tod! Dieser eine Satz in den Briefen! "..als würde ich je den Entschluss fassen, Euch von eigener Hand zu verlassen " - ich kann mir einfach nicht mehr vorstellen, dass er die anderen Töchter zurückgelassen hätte; egal was er herausgefunden hatte. Außerdem war ihm Paul ja anscheinend mehr als suspekt und er hat ihn gut durchschaut!


    Aber bin jetzt mal gespannt, warum Claire ihre Mutter anruft und wie diese helfen kann. Oder ob..?