Antoine Laurain - Der Hut des Präsidenten

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.087 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juva.

  • Wunderbar charmant und liebreizend!


    Für Daniel Mercier, einen unscheinbaren Buchhalter aus Paris, wird sich am Abend durch eine ganz besondere Begegnung sein Leben verändern. Denn eines Tages, als seine Frau über die Ferien mit ihrem Sohn seine Schwiegereltern in der Normandie besucht, beschließt Daniel nach mittlerweile bestimmt einem ganzen Jahr wieder einmal eine Brasserie aufzusuchen. Ihm zaubert schon der Anblick der Tische allein ein Lächeln ins Gesicht: Die schneeweißen Tischdecken und die glitzernden Gläser und Bestecke sind für ihn der Inbegriff von Luxus. Daniel hat auch schon seit einer Weile eine bestimmte Brasserie ins Auge gefasst. Doch als er eintreten möchte, wird er zunächst vom Oberkellner gebremst, schließlich hat Daniel nicht reserviert. Doch zum Glück wurde eine Reservierung abgesagt, sodass der Abend für ihn hier doch noch nicht enden muss.
    Als er am Tisch angekommen zu der Speisekarte greift, bemerkt er schnell, dass alles doch teurer ist, als er es erwartet hatte. Doch um nicht geizig zu erscheinen ordert er die Meeresfrüchteplatte Royal und eine Flasche Pouilly-Fuissé. Als er gerade zu essen beginnt, wird es um ihn im Raum plötzlich ganz still. Und tatsächlich, der Präsident hat die Brasserie betreten und setzt sich mit seinen beiden Begleitern zu Daniel an den Tisch. Der Buchhalter kann es kaum fassen, immer wieder schaut er zu den drei Männern und lauscht ihrem Gespräch. Er wird nie mehr eine Auster mit Essig essen können, ohne dabei François Mitterrands Stimme zu hören: “Das habe ich letzte Woche zu Helmut Kohl gesagt.”
    Nach ein paar Stunden ist der Zauber jedoch vorbei und der Präsident verlässt das Restaurant – allerdings ohne seinen Hut. Diesen hat er dort vergessen. Als Daniel das bemerkt beschließt er ihn an sich zu nehmen.
    Der Filzhut mit den eingeprägten goldenen Initialen F.M. ändert schlagartig Daniels Leben. Plötzlich ist er nicht mehr unscheinbar, sondern selbstsicher. Der Hut verleiht ihm Aufschwung, doch genauso unerwartet wie er in Daniels Leben getreten ist, ist er auch wieder verschwunden. Und so wandert der Hut des Präsidenten immer weiter, das Leben derer, die ihn tragen, von Grund auf verändernd…


    Bei “Der Hut des Präsidenten” handelt es sich nach “Liebe mit zwei Unbekannten” um Antoine Laurains zweiten bezaubernden Roman. Mit großer Leichtigkeit trägt er den Leser in das Paris der 80er Jahre. Dabei wird alles was der Autor erzählt lebendig; man taucht vollkommen in das Buch ein und kann es nicht mehr aus der Hand legen. Laurains Erzählweise ist so voller Charme, dass sie einen von der ersten Seite an packt. Außerdem bringt einen das Buch immer wieder zum Lächeln, da die Geschichte oft mit einem Augenzwinkern erzählt wird, was mir sehr gefallen hat.
    Die Idee des Hutes, der von Kopf zu Kopf wandert und bei den Menschen einen völlig unerwarteten Wandel auslöst, finde ich sehr ansprechend. Man möchte immer wissen wie es weitergeht, wohin es den schwarzen Filzhut wohl als nächstes tragen wird und welche Wirkung er dort wohl entfalten mag.
    Aber auch durch die verschiedenen Charaktere wird das Buch sehr abwechslungsreich. Jeder einzelne von ihnen wird sehr schön beschrieben und erscheint real. Einen besonders tiefen Eindruck hat bei mir jedoch ein einsiedlerischer Herr hinterlassen, der früher für seine meisterhaften Parfüm-Kompositionen bekannt war, doch nun schon eine ganze Weile keinen neuen Duft mehr kreiert hat. Die Beschreibungen wie er Gerüche wahrnimmt und mit anderen Eindrücken in Verbindung bringt, haben mir außerordentlich gut gefallen – ich war von diesem Charakter sehr angetan. Doch auch die anderen Personen sind sehr interessant, lebensnah und auf ihre ganz eigene Art sympathisch.
    Laurain gelingt es, wie auch schon in seinem letzten Roman, diese Geschichte echt und greifbar zu erzählen, sodass man immer mitten im Geschehen ist und das Gelesene nie anzweifeln würde. Es scheint alles ganz nah zu sein, als müsste man selber nur den Arm ausstrecken, um den Filzhut zu berühren und als könnte man ihm bei einem Spaziergang durch die Straßen von Paris tatsächlich begegnen.
    Nicht zu vergessen ist aber auch das wunderbare Ende des Buches. Dieses ist nämlich unglaublich stimmig, charmant und einfach nur perfekt.
    Dieser Roman zeigt auf ganz einfühlsame und liebreizende Weise, wie die kleinen Dinge ein Leben verändern können und wie leicht es ist, einen neuen Weg zu gehen, die Richtung zu ändern und dass man vor diesem Schritt keine Angst zu haben braucht.


    Von mir gibt es für diesen wunderschönen Roman eine ganz klare Leseempfehlung und 5/5 hell leuchtende, filzhutweiche Sterne!


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    Meine Meinung
    Man muss schon sagen, „Der Hut des Präsidenten“ ist wahrlich ein ganz besonderes Buch. Mein erstes Buch von Antoine Laurain und sicherlich auch nicht das Letzte. Eigentlich ist die Geschichte in mehrere einzelne Geschichten unterteilt. Allerdings haben die einzelnen Geschichten eine Gemeinsamkeit - Den Hut des Präsidenten. Und am Ende ergibt alles ein einheitliches Bild.


    Ich mag Bücher von französischen Schriftstellern. Ihr Schreibstil hat diese besondere Eigennote, die mich augenblicklich in den Zug springen lassen will, um mich auf direktem Weg nach Frankreich und Paris insbesondere zu begeben. Auch Herr Laurain hat in mir diesen Wunsch geweckt. Aber am meisten hat er mich dadurch beeindruckt, dass er mir eine völlig neue Sichtweise auf etwas gegeben hat, was für mich bisher von keinem großen Interesse war. Dem Hut. Natürlich geht es nicht wirklich um einen Hut, sondern eher wofür der Hut steht. Aber ich habe dies noch nie im Zusammenhang mit einem Hut gesehen. Und ich glaube, dass ich nach dem Lesen von „Der Hut des Präsidenten“ Hüte allgemein in einem neuen Licht betrachten werde.


    Die einzelnen Geschichten in der Geschichte selbst haben alle einen gemeinsamen Nenner. Der Autor lässt die Charaktere sich entfalten und entwickeln mit Hilfe eben dieses Hutes. Und zeigt dem Leser so, dass man vielleicht nur einen neuen Hut braucht, um aus dem Käfig seines Lebens hinauszutreten und neue Wege zu gehen, die einem vielleicht Angst machen, aber das Leben auch lebenswert machen. Und dies macht Antoine Laurain auf eine spritzige und einnehmenden Art und Weise, die sehr viel Charme versprüht. Man selbst versprüht das Verlangen sich einen Hut auf den Kopf zu setzen und zu schauen, was passieren wird.


    Bei all dem Tiefgang, den „Der Hut des Präsident“ definitiv hat, und der vielleicht nicht auf dem ersten Blick ersichtlich ist, so überzeugt der Autor mit seiner französischen Leichtigkeit und dem Charme. Das Buch wird sicherlich nicht das letzte Buch des Autors für mich sein. Es fällt schwer, den Charme des Buches in Worte zu fassen. Man muss es selbst lesen, um es zu verstehen.


    Fazit
    Mit „Der Hut des Präsidenten“ hat Antoine Laurain mir ein völlig neues Bild von Hüten verschafft. Mit viel französischem Charme und Leichtigkeit präsentiert der Autor eine Geschichte, die Tiefgang besitzt und den Leser auf eine kurze Reise nach Frankreich mitnimmt. Absolut lesenswert.


    4ratten

  • Kate: zu dem Buch gibt es schon einen Thread, ich habe Dein Posting entsprechend angefügt. Bitte an die Suchfunktion denken!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Rezension


    INHALT
    Der französische Staatspräsident François Mitterrand lässt nach einem Abendessen in einer Pariser Brasserie seinen schwarzen Filzhut im Lokal liegen. Dies bleibt dem unscheinbaren Buchhalter Daniel Mercier nicht verborgen und er nimmt den Hut kurzerhand mit nach Hause. Doch auch er lässt ihn eines Tages liegen. Infolge geht der Präsidentenhut durch verschiedene Hände und bringt seinen neuen Besitzern immerfort Glück und neue Impulse.

    MEINUNG

    Ich hatte das außerordentliche Vergnügen nach Laurains erstem Buch "Liebe mit zwei Unbekannten" nun auch sein zweites, „Der Hut des Präsidenten“, lesen zu dürfen. Und einmal mehr konnte mich der französische Romancier mit seinem Werk verzaubern.


    Antoine Laurain ist ein leichtfüßiger und charmanter Erzähler. Sein unverstellter Blick für die kleinen Dinge und Alltagsbegebenheiten imponiert. Bis zum Ende des Romans bleibt man als Leser von Laurains pointierter Sprache und dessen unaufgeregtem Plot gefesselt.


    Mitterrands Hut ist Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Für seine wechselnden Besitzer wird er zum Glücksbringer und lebensverändernden Kleidungsstück. Ob Buchhalter, unglückliche Geliebte oder depressiver Parfümeur, der Hut bringt ihnen Lebensmut und Entscheidungswillen zurück. Unweigerlich fühlt sich der Leser an das Sprichwort „Jeder ist seines Glückes Schmied“ erinnert. Diese positive Grundaussage hat mich sofort angesprochen. Denn jeden Tag kann man sich weiterentwickeln oder selbstbestimmt Veränderungen herbeiführen, man muss nur an sich und seinen Traum glauben…


    Darüber hinaus vermittelt Laurains Geschichte einen guten Einblick in die französische Lebenswelt der 80er Jahre. Liebhaber des französischen Lebensgefühls bzw. Flairs werden auf ihre Kosten kommen.


    Lieblingszitat (S. 120f.):
    [move]„Unser Leben gleicht einem Baum, der einen Wald von parallelen Leben verbirgt, in denen wir weder ganz der Gleiche noch ein vollkommen Anderer sind.“[/move]



    FAZIT

    Ein charmanter Roman, der keine große Bühne benötigt, um nachzuwirken und zu verzaubern. Ich bin ein großer Fan von Laurains Erzählweise und kann seine Werke nur jedem ans Herz legen.


    Bewertung: 5ratten

  • Eine besondere Geschichte:


    Antoine Laurain erzählt in seinem neuesten Buch „Der Hut des Präsidenten“ eine ganz besondere Geschichte. Eine, in der ein unscheinbarer Hut ungeahnte Kräfte in seinen Besitzern freisetzt.


    Der eigentiche Eigentümer ist niemand geringerer als der amtierende Präsident Frankreichs, Francois Mitterand. Der lässt seine Kopfbedeckung aus Versehen in einer Brasserie liegen und Daniel Mercier findet den Hut und obwohl er weiß, wem er gehört, gibt er ihn nicht sofort zurück. Schnell merkt er nämlich, dass der Hut scheinbar positive Kräfte in ihm freisetzt, die es ihm ermöglichen, bei seinem Chef Eindruck zu machen und seine Fähigkeiten in ein besseres Licht zu stellen. Er bekommt einen neuen Job und fühlt sofort, dass der Hut wichtig ist. Aber dann vergisst er seinerseits den Hut im Zug und der findet schnell eine neue Besitzerin.


    Auch der ergeht es ähnlich wie Daniel. Und mit jedem neuen Besitzer weckt der Hut die besten Eigenschaften im Menschen und verändert ihr Leben zum Positiven. Aber nicht jeder ehemalige Besitzer ist gewillt, den Hut so ohne weiteres ziehen zu lassen.



    Wie mir das Buch gefallen hat:


    Es war mein erstes Buch dieses Autors. Es hat einen, meiner Meinung nach, typisch französischen Erzählstil. Auf relativ wenigen Seiten schafft er es, einige Menschen sehr genau und intensiv zu beschreiben. Ihre Schwächen und ihre Wünsche und die Veränderung, die der magische Hut mit ihnen macht. Dabei vermeidet er allzu phantastische oder unglaubwürdige Elemente, stellt die Wirkung des Hutes als eine Möglichkeit dar, die vielleicht aber auch nur der Phantasie der Menschen entspringen könnte und die geheimnisvoll aber durchaus nachvollziehbar erscheint. Es gibt ein paar überraschende Wendungen und die Geschichte nimmt einen durchaus spannenden und unerwarteten Verlauf. Das Ende ist charmant und sehr menschlich und hält für Realisten und Romantiker die richtige Mischung bereit.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen.


    4ratten

    :lesen:





  • Ein Hut gibt dem Leben eine neue Richtung


    Wir schreiben das Jahr 1986 und in Frankreich regiert Mitterand.
    Daniel, Stress im Beruf, Familienvater und derzeitiger Strohwitwer, gönnt sich eine kurze Auszeit im Bistro. Zufälligerweise sitzt Mitterand neben ihm und speist ebenfalls dort. Als dieser nach dem Essen aufbricht, vergisst er seinen Hut, den Daniel kurzerhand an sich nimmt.


    Von diesem Tage an verändert sich sein Leben. Allerdings vergisst er seinerseits den Hut aus Versehen im Zug, so dass dieser ein weiteres mal seinen Besitzer wechselt und auch hier wieder schicksalhafte Veränderungen hervorruft.
    Sei es, dass jemand wegen seines selbstbewussten Auftretens eine neue, verantwortungsvollere Stelle angeboten bekommt, eine Frau sich von ihrem Liebhaber trennt oder ein Parfümeur eine neue, gelungene Kreation hervorbringt. Alles ist möglich - mit Hut!


    Wir begleiten den Hut auf seinen diversen Stationen und schlendern währenddessen gemächlich durch Paris und Frankreich. Das Gefühl, wieder in den 80er Jahren angekommen zu sein war dabei genauso schön, wie die Geschichte des Hutes!


    Die Erzählweise war angenehm unaufgeregt. Alles hätte genauso auch im realen Leben passieren können. Kurze Kapitel des Buches verleiten dazu, noch eben ein weiteres zu lesen. Und ehe man sich versieht, ist das Buch leider schon beendet.


    Der Epilog des Buches enthüllt noch einmal etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte, was aber gut zur Geschichte passt.


    Und wie es so schön heißt auf Seite 28: "Die wichtigen Ereignisse unseres Lebens sind immer die Folge einer Verkettung winziger Details. " Ab morgen werde ich darauf achten, ob möglicherweise irgendwo ein herrenloser Hut herumliegt.


    5ratten

  • Daniel gönnt sich mal wieder etwas, eine Meeresfrüchteplatte in einer schicken Brasserie als am Nachbartisch ausgerechnet Francois Mitterand Platz nimmt. Als dieser am Ende des Abends seinen Hit vergisst nimmt Daniel ihn mit und sein Leben verändert sich. Der Hut wandert weiter und in jedem seiner neuen Besitzer weckt er den Mut, sich zu verändern, mehr aus sich zu machen.


    „Der Hut des Präsidenten“ ist eine hübsche kleine Geschichte bzw. eine Sammlung solcher, denn eigentlich steht die Geschichte eines jeden Hutbesitzers für sich, auch wenn es manchmal Kommunikation zwischen ihnen gibt. Das ein Hut einen solchen Einfluss auf Menschen hat, zumal, wenn diese nicht einmal wissen wessen Hut das ist bzw. war, ist zwar vollkommen unrealistisch, es macht aber trotzdem Spaß den HutträgerInnen zuzuschauen, wie sie aus ihrem Trott ausbrechen, dieser "trau dich doch mal was"-Faktor ist der große Pluspunkt des Romans. Dazu kam, zumindest bei mir noch die erstaunliche Entdeckung, dass ich die 1980er Jahre, in denen es spielt, tatsächlich mit amüsierter Nostalgie betrachte.


    Laurain ist ein echter Wohlfühlroman gelungen, den ich am liebsten in einem französischen Straßencafé genießen würde.


    4ratten

  • Antoine Laurain - Der Hut des Präsidenten


    Handlung:

    Daniel Mercier, Buchhalter der Firma Sogotec, staunt nicht schlecht, als während seines Abendessens in einer Pariser Brasserie der französische Präsident Francois Mitterrand am Nebentisch Platz nimmt. Als dieser seinen schwarzen Filzhut liegen lässt, nimmt Daniel diesen kurzerhand an sich und spürt einen Wandel in seiner Persönlichkeit. Er strotzt plötzlich vor Selbstbewusstsein und startet beruflich durch. Daniel ist sich sicher: Das liegt einzig und allein an seinem neuen Kleidungsstück. Doch dann geschieht Schreckliches: Er vergisst den Hut in einem Zugabteil…


    Meine Meinung:

    Der Hut des Präsidenten erzählt von der Reise eines Hutes; er wandert von Besitzer zu Besitzer, und verändert deren Leben zum Besseren. Die Figuren werden selbstbewusster und trauen sich plötzlich Dinge zu, die vorher unmöglich schienen. Dabei werden nicht alle Episoden gleich ausführlich geschildert. Während die in der ersten Hälfte des Buches angesiedelten Ereignisse leichtfüßig daherkommen und gute Laune machen, wird es im Kapitel um Bernard Lavalliere zunehmend politisch. Dieses Kapitel hätte auch kürzer sein können; es tauchen unzählige Namen französischer Prominenter, die mir teilweise unbekannt waren sowie Begriffe aus dem Kunsthandel auf. Das Buch ist auch eine Reminiszenz an die 80er-Jahre. Über die erwähnten TV-Serien samt Helden musste ich schmunzeln.


    Mir hat das Buch trotz der vorhin erwähnten Längen in einem Kapitel sehr gut gefallen, die Auflösung der Geschichte war durchaus gelungen und ich werde bestimmt wieder mal zu einem Buch von Antoine Laurain greifen.


    Noch ein wichtiger Hinweis: Der Epilog sollte keinesfalls überblättert werden!


    Bewertung: 4ratten

    Liebe Grüße

    Danglard

  • Bestärkt mich in meiner Meinung das Buch lesen zu wollen

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Über die erwähnten TV-Serien samt Helden musste ich schmunzeln.

    Viele Serien aus den 80ern sind bei mir immer noch Kult. Auch wenn sie jetzt herrlich altmodisch wirken, mag ich sie immer noch sehr :herz:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Über die erwähnten TV-Serien samt Helden musste ich schmunzeln.

    Viele Serien aus den 80ern sind bei mir immer noch Kult. Auch wenn sie jetzt herrlich altmodisch wirken, mag ich sie immer noch sehr :herz:

    Ja, ich auch. Wenn ich im TV auf eine dieser Serien stoße, fühle ich mich gleich um Jahrzehnte jünger - herrlich:zwinker:

    Liebe Grüße

    Danglard

  • hach, hier kann ich auch noch eine Rezi nachschieben. Ich fand das Buch SOOOOO toll.


    Mit seinen 240 Seiten ist das Buch nicht sehr lang. Und tatsächlich hab ich es in einem Rutsch durchgelesen. Es ist aber auch einfach bezaubernd erzählt. So menschlich, so schön. Als jemand, der sein Leben lang mit schlechtem Selbstwertgefühl zu kämpfen hat(te) und immer noch Tage hat, an denen ein „Nein, so nicht“ höher und breiter als die Chinesische Mauer erscheint, fand ich mich in allen 3 Figuren wieder. In dem schüchternen Daniel, in der liebestechnisch gestrandeten Fanny und im in Depressionen versunkenen Pierre. Einzig mit Bernard hatte ich nicht sehr viel gemein, aber auch sein Erlebnis mit dem Hut konnte ich nachvollziehen und fand es toll. Es wirkt einfach geschrieben, aber die Sprache fließt so schön. Die Geschichte ist leicht mit einer nicht sofort erkennbaren Wehmut und Schwere. Und es ist einfach nur schön. Ein besseres Wort fällt mir nicht ein. Antoine Laurain schafft mit diesem kleinen Büchlein einen Zauber zu beleben, den man oftmals in Büchern vermisst. Als wäre es ein weit entfernter Gedanke, den man zu greifen versucht aber nicht erreichen kann, unsicher ob es eine vage echte Erinnerung ist oder ein vor langer Zeit geträumter Traum. Und dann ist es einfach da. Ganz klar. Man lächelt. Man fühlt ein warmes, vertrautes Gefühl im Bauch und fühlt sich so entspannt und gelassen, wie schon lang nicht mehr. Vielleicht, weil man das Gefühl hat, man wird verstanden. Vielleicht, weil man sich mal nicht erklären muss.


    Fazit:

    Es ist egal ob es der Hut ist. Jeder Mensch, der sich in diesem Buch nur ein kleines bisschen wiederfindet, weiß, dass es ein Hut sein kann. Oder ein im Vorbeigehen erhaschtes Lächeln. Eine Geste. Etwas, das einem plötzlich eine Klarheit im Kopf verschafft, die man vorher so nicht kannte. Eine Sicherheit und Ruhe und Kraft. Es kann nicht einfach so da sein. Es war schon immer da, nur man selbst hat es im inneren Chaos nie gefunden. Und wahrscheinlich auch nie wirklich danach gesucht. Für mich ist der „Der Hut des Präsidenten“ die Überraschung schlechthin. Ein Buch, das ich so nie gelesen hatte und jetzt froh bin, es gelesen zu haben. Definitiv eines meiner Highlights dieses Jahr.


    5ratten


    PS: Das Buch habe ich unserer ehemaligen schwer dementen Nachbarin geschenkt, als sie ins Pflegeheim kam und ich weiß, dass sie lange immer wieder darin gelesen hat und immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Ihr Lebenspartner hat mich ein paar Mal besucht und mir erzählt, dass dieses Buch die ganze Zeit auf ihrem Nachtisch lag und sie es immer wieder zur Hand genommen hat. Das hat mich sehr gefreut.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Bin ich ganz bei euch - Kojak, Die Straßen von San Francisco, 3 Engel für Charlie usw.....


    Toll TheNightingale, das klingt wunderbar

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Ich hatte das als Hörbuch gehört und fand es auch ganz bezaubernd. Den Autor hab ich mal auf der Frankfurter Buchmesse getroffen, der war auch sehr sympathisch.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Leider kann ich mich den begeisterten Rezensionen zu "Der Hut des Präsidenten" von Antoine Laurain nicht wirklich anschließen. Ja, das Buch liest sich nett weg und ist teilweise auch amüsant. Aber Tiefgang würde ich diesem Roman ganz sicher nicht attestieren, da trifft es die hier ebenfalls genutzte Bezeichnung "Wohlfühlroman" doch eher. Und genau das war mein Problem mit diesem Buch - mir war es einfach zu seicht, alles löste sich zu sehr in Wohlgefallen auf. Und das alles aufgrund eines mysteriösen Hutes?

    Das war einfach nicht meine Geschichte und mein Erzählstil, mal abgesehen davon, dass ich die Figuren nicht mochte, daher kann ich leider auch nur eine mittelmäßige Bewertung abgeben.


    3ratten