Beiträge von Valentine

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    Meg macht sich Sorgen um ihren kleinen Bruder. Charles Wallace hat es als hochbegabtes Kind sowieso schon nicht leicht, er wird in der Schule ständig herumgeschubst und auch die Lehrer wissen nicht so recht mit dem überdurchschnittlich klugen und körperlich eher zarten Jungen umzugehen. Doch nun scheint er auch noch krank zu sein, er ist sehr schwach und blass und auch die Ärztin, die mit Megs Eltern befreundet ist, weiß zunächst keinen Rat.


    Dass Charles Wallace im Garten Drachen gesehen haben will, wundert Meg wiederum gar nicht, denn die beiden haben schon einmal gemeinsam ein verrücktes Abenteuer erlebt und sie ist geneigt, ihrem Bruder zu glauben. Bald stellt sich heraus, um was für ein Wesen es sich wirklich handelt bei dieser vielflügeligen und vieläugigen Kreatur, und Meg begreift, dass es der Schlüssel zu Charles Wallaces Rettung sein könnte, wenn sie und ihre Wegbegleiter es nur richtig anstellen. Das ist allerdings ein schwieriges Unterfangen, denn in Charles' Körper lauert ein mächtiger Feind, der mit ungewöhnlichen Mitteln bekämpft werden muss.


    Im ersten Teil von Madeleine L'Engles "Zeitquintett" mussten Meg und Charles Wallace gemeinsam ihrem Vater zu Hilfe kommen, nun ist der sympathische kleine Nerd selbst in großer Gefahr. Wieder steht Meg im Mittelpunkt der Rettungsmission und muss sich zusammen mit ihrem besten Freund Calvin und weiteren Verbündeten mit machtvollen Gegnern auseinandersetzen. Dafür muss sie lernen, per Gedankenübertragung zu kommunizieren und gewiefte Täuschungsmanöver zu durchschauen, und sie reist sowohl durch Zeit und Raum als auch in die winzige Welt der Zellen.


    Es ist ein durchaus komplexes Szenario, das die Autorin hier aufmacht, und ich wundere mich ein wenig über die Einstufung als Kinderbuch. Ich würde es eher ab 12 aufwärts empfehlen, auch wenn die Botschaft von der Liebe, die über den Hass siegen kann, und das zwischen den Zeilen immer wieder durchscheinende Plädoyer für Respekt vor der Natur eher plakativ daherkommen. Das Buch entstand bereits 1973 und wirkt an manchen Stellen heute ein wenig altmodisch, nicht zuletzt im Hinblick auf die technischen Gegebenheiten (die allerdings für die Haupthandlung keine große Rolle spielen). Auch wirkte die Entwicklung der Handlung hier und da ein wenig abrupt und aus verschiedenen Ideen zusammengebastelt.


    Grundsätzlich gefiel mir jedoch die Message des Buches genauso wie die Charaktere und deren teils ziemlich überraschende Entwicklung, und auch die teils schon fast lyrisch klingende Sprache mochte ich. Teil 3 und 4 des Quintetts liegen schon bereit und ich bin gespannt, wie es mit Meg und den anderen weitergeht.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Bei Umbauarbeiten in der Schenke "Garten der Hesperiden" in Rom kommt ein grausiger Fund zum Vorschein: ein kopfloses Skelett wird ausgegraben. Man ist sich schnell einig, dass es sich dabei wohl um Rufia handeln wird, eine Kellnerin des Lokals, die Jahre zuvor spurlos verschwunden ist. Doch als die Arbeiten weitergehen und weitere menschliche (und tierische) Überreste gefunden werden, ist klar, dass des Rätsels Lösung nicht ganz so einfach sein kann wie angenommen.


    Die Aufsicht über die Bauarbeiten hat Tiberius Faustus Manlius, und wo Faustus ist, kann auch Flavia Albia nicht weit sein. Die ist gar nicht so böse darum, dass dieser Fall sie von ihren eigenen Hochzeitsvorbereitungen ablenkt, denn was ihre beiden Schwestern da alles planen, ist ihr viel zu überkandidelt. Lieber begibt sie sich in die verrufensten Viertel Roms und hört sich in den benachbarten, teils übel beleumundeten Kneipen um, die häufig im Obergeschoss noch Dienstleistungen anderer Art anbieten. Einige Begegnungen im Laufe der Ermittlungen rühren dann auch schmerzhaft an Albias eigene Vergangenheit, bevor sie von Falco und Helena adoptiert wurde, und der Verdacht drängt sich auf, man könne es hier mit einem Prostitutionsring zu tun haben. Auf jeden Fall scheint irgendwer Interesse daran zu haben, dass die Wahrheit über die Skelette aus dem Kneipenboden nicht ans Licht kommt und es wird mehrfach brenzlig für die Beteiligten.


    Wie gewohnt serviert Lindsey Davis unterhaltsame historische Krimikost, basierend auf ordentlicher Recherche und garniert mit vielen netten Details über das Leben im alten Rom. Der Kriminalfall ist wieder spannend, wenn auch ab und zu ein wenig verworren, und läuft auf eine überraschende Auflösung zu, und die bevorstehende Hochzeit von Albia und Faustus sorgt für zusätzliches Humorpotential, wenn die bucklige Verwandtschaft anreist, Albias kleine Schwester im Wedding-Planner-Modus alle in den Wahnsinn treiben und Albia auf den ganzen Aufriss eigentlich gar keinen gesteigerten Bock hat. Und was mich besonders gefreut hat, waren ein paar klitzekleine Gastauftritte von Helena und Falco. Kurz, das Falco-Universum ist und bleibt eine meiner allerliebsten Krimiwelten.


    4ratten

    Ich wollte mir mal auf Amazon ein Bild verschaffen - aber die vergleichen das Buch einerseits mit Stieg Larsson (der hier bei den Thrillern und Krimis zu Hause ist) und mit Joël Dicker, den wir hier bei der genrefreien Literatur haben :breitgrins: