Beiträge von Valentine

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    Da das mal wieder ein etwas dickeres Monatsrundenbuch ist und Kiba es auch gerade liest, mache ich endlich mal wieder einen Lesethread auf und hoffe, dass ich auch dran denke, zwischendurch zu posten :breitgrins:


    Allzu viel habe ich gestern abend nicht mehr gelesen, aber nach den ersten anderthalb Kapiteln bin ich recht angetan. (Meyer und ich haben ja ein wechselvolles Verhältnis, von ganz großer Begeisterung bis zum Abbruch war bei mir schon alles dabei ...)


    Zuallererst gefällt mir natürlich, dass das Buch in England spielt, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Und ein unterirdisches, quasi unendliches Bücherlabyrinth mit allen möglichen Bewohnern spricht mich auch sehr an. Besonders die bücherstaubfutternden Origami-Vögelchen haben es mir angetan. Die wahrscheinlich niedlichsten Parasiten der Welt :breitgrins: Und der Schimmelrochen :lachen: Dem würde ich ungern begegnen, aber die Idee ist genial!

    Laut Amazon spielt das auf der Ile de Groix :herz: Das muss ich mir dann wohl mal merken.


    Kann man die Bücher auch durcheinander lesen oder wäre es sinnvoller, von vorne anzufangen?

    Ich habe die Krimis aus der Reihe in deutsch und in englisch gelesen und dieses Mal erst gemerkt, dass Enzo im englischen Original Enzo McLeod, in der deutschen Ausgabe Enzo MacKay heißt. Diese Namensänderung finde ich unnötig und auch ein wenig verwirrend.

    Das ergibt wirklich überhaupt keinen Sinn!

    Igela: gute Besserung für den Rücken, das klingt ja richtig gemein.


    Zank: auch Dir gute Besserung!


    Ich habe über Ostern nicht allzu viel gelesen und online war ich gar nicht, schön war's trotzdem. Mit meinen Neffen kann man ja mittlerweile vernünftige Spiele spielen, sie haben von uns das "Verrückte Labyrinth" zu Ostern bekommen und das musste natürlich direkt eingeweiht werden. Da hatte auch die olle Tante Spaß :lachen:


    Ausgelesen habe ich übers lange Wochenende "Bretonisches Lied" von J. M. G. Le Clézio, das mir nicht nur wegen des Schauplatzes gut gefallen hat. Auch der zweite im Buch enthaltene Text über die Kindheit im 2. Weltkrieg hat mich sehr berührt.


    Und auch mit "Phosphorescence" von Julia Baird bin ich gestern fertig geworden. Die Autorin erfindet zwar das Rad nicht neu, aber trotzdem fand ich ihre Betrachtungen über das, was auch in schwierigen Zeiten zu einem guten Leben beiträgt, sehr lesenswert, lebensklug und mit einer sympathischen Prise Humor.


    Noch am Lesen bin ich bei "Die Bagage" von Monika Helfer, ein schmales Buch, in dem aber viel drinsteckt. Es geht um eine Familie in Österreich, die am Rande des Ortes lebt und gemeinhin "die Bagage" genannt wird (was weniger als Schimpfwort zu verstehen ist denn als Anspielung darauf, dass sich frühere Familiengenerationen als Lastenträger ihr Geld verdient haben). Aber am Rande des Ortes heißt schon auch am Rande der örtlichen Gesellschaft, man beäugt die Familie etwas von oben herab, und als der Vater eingezogen wird, ist die - bildschöne - Mutter abhängig vom Wohlwollen des Bürgermeisters, der ihre Situation ausnutzt. Die österreichische Sprachfärbung ist deutlich erkennbar und macht das Buch sehr authentisch. Mir gefällt es gut.

    Erst mal Gründonnerstag - bei uns gibt's heute abend passenderweise Grüne Sauce und mein Mann hat gestern Grünkohlchips gemacht, da können wir als Nachtisch noch ein bisschen knabbern :)


    Über Ostern werde ich vermutlich eher offline sein, aber bis dahin mische ich gerne ein bisschen mit.


    Ich lese allerdings nichts Österliches, obwohl "Phosphorescence" von Julia Baird sogar ein bisschen zum Thema passt, es geht um Durchhalten in düsteren Zeiten im Leben und darum, auch und gerade dann Schönes zu finden. Das kann man ja, wenn man will, durchaus mit Auferstehung und Ostern und Hoffnung in Verbindung bringen. Auf jeden Fall gefällt es mir auf den ersten 40 Seiten gut. Die Autorin schreibt über eigene schwere Zeiten, verbindet das mit Naturbeobachtungen und gibt den einen oder anderen Tip, was helfen kann, wenn es im Leben gerade schwierig ist.


    Das lese ich allerdings abschnittsweise, damit es zwischendurch etwas sacken kann, und bin parallel noch mit "Bretonisches Lied" von J. M. G. Le Clézio zugange. Gefällt mir ebenfalls, nicht nur, aber natürlich auch des Schauplatzes wegen. Er erinnert sich an Kindheitsurlaube in der damals noch sehr ländlichen und wenig touristisch erschlossenen Bretagne. Die Gegend kenne ich sogar ganz gut, in verschiedenen Nachbarorten haben wir selbst schon Urlaub gemacht, allerdings einige Jahrzehnte später.

    Juva: ja, ich glaube auch, dass Rhys hauptsächlich die "andere Seite" schildern und Antoinettes/"Berthas" Geschichte erzählen wollte, die in "Jane Eyre", so sehr ich das Buch liebe, durchgängig schlecht wegkommt und extrem einseitig dargestellt wird. Den Ansatz finde ich auch super, nur die Umsetzung hat mich in dem Fall nicht so begeistert.


    Ich frage mich gerade, ob es womöglich noch andere Bücher gibt, die Berthas Sicht in den Vordergrund stellen. Weiß das jemand?

    Hannah, Cate und Lissa haben sich als Studentinnen eine Wohnung in London geteilt und waren trotz ihrer Verschiedenheit unzertrennlich. Nun sind sie Mitte 30 und jede kämpft ihren eigenen Kampf.


    Hannah sehnt sich nach einem Kind, hat aber schon zig erfolglose Kinderwunschbehandlungen hinter sich, und allmählich ist auch ihre Beziehung zu Nathan schwer davon belastet, dass alles nur noch um dieses eine Thema zu kreisen scheint. Nathan will aufhören mit den Behandlungen, doch Hannah will davon nichts hören.


    Cate ist Mutter eines kleinen Sohnes, fühlt sich mit dem Muttersein aber häufig überfordert und tut sich gleichzeitig schwer, Hilfsangebote ihrer Schwiegerfamilie anzunehmen, weil sie diese als übergriffig und bevormundend empfindet. Sie hat das Gefühl, einfach nicht in diese spießige Familie hineinzupassen und sehnt sich zurück nach den Zeiten, als sie auf Demos ging und in eine Frau verliebt war.


    Lissa hofft immer noch auf ihren Durchbruch als Schauspielerin, doch wenn sie überhaupt einmal ein Angebot von ihrer Agentur bekommt, handelt es sich meist um öde Werbespots oder uninteressante TV-Rollen. Und auch in puncto Beziehungen hat sie kein Glück und fragt sich immer wieder, ob das alles ist, was das Leben für sie vorgesehen hat.


    Diese sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten und Schwerpunkte sorgen für Konfliktpotential, es ist nicht mehr so einfach, an die alte Leichtigkeit anzuknüpfen, wie sie noch bestand, als Hannah ein paar Jahre zuvor Nathan geheiratet hat. Alter Groll lässt sich genauso schwer beiseite wischen wie aktuelle Enttäuschungen, und es stellt sich die Frage, ob die Freundschaft überhaupt noch Bestand haben kann.


    Viele Frauen werden in diesem Buch Anknüpfungspunkte finden, sei es der unerfüllte Kinderwunsch, die Herausforderungen der Elternschaft oder die Karriereambitionen, die einfach nicht gelingen wollen. Feminismus, Aktivismus, unterschiedliche Beziehungsmodelle und (im Hintergrund) auch die zeitgeschichtlichen Entwicklungen sind die Rahmenthemen für die drei Frauenleben, die hier porträtiert werden, in der Erzählgegenwart Anfang der 2010er Jahre und in Rückblenden in die Vergangenheit. Es ist nichts spektakulär Neues, was Anna Hope hier bietet, und so ganz warm geworden bin ich mit den drei Frauen nicht. Aber auch wenn ich die eine oder andere Szene oder Entwicklung ein bisschen platt fand, gibt es doch einiges Identifikationspotential und zwischenmenschlichen Zündstoff, der im doppelten Sinne für Spannung sorgt, und eine gute Beobachterin ist Anna Hope auf jeden Fall.


    Als Einstieg in ihr Schaffen würde ich aber immer "Wake" ("Abgesang" bzw. "Fünf Tage im November") vorziehen.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich mochte die Hauptfigur, ich hatte Mitleid mit Antoinette und so gefiel es mir nicht, dass sie „plötzlich“ verrückt war, ich hätte gerne mehr Details erfahren, wie es zu dieser Wandlung, ihrem Zusammenbruch gekommen ist.

    Ja, da hätte ich mir auch mehr Entwicklung gewünscht. Dass sich Rhys gut in Antoinettes Gedanken und Gefühle hineinversetzen kann, hat sie ja im letzten Kapitel schön unter Beweis gestellt. Das hätte gerne mehr sein dürfen.