Beiträge von Krimine

    Eine gute Mischung aus Lovestory und Crime für jugendliche Leser


    Emma Sutherly hat das schlimmste Jahr ihres Lebens hinter sich gebracht. Ihre Schwester Becca ist bei einem Unfall gestorben, ihr Freund Jonas hat sich anderweitig umgeschaut und ihr Vater erliegt immer mehr dem Alkohol. Kein Wunder, dass sie zusagt, als ihre beste Freundin Josie auf eine Party gehen will, die eigentlich verboten ist. Und ausgerechnet dort trifft sie auf einen überaus attraktiven und sehr geheimnisvollen Mann, mit dem sie eine leidenschaftliche Nacht am Pool verbringt. Doch schon am nächsten Morgen steht er unter Verdacht, ein Mörder zu sein und Emma weiß nicht, ob er wirklich die ganze Nacht bei ihr am Pool gewesen ist.


    „Game of Hearts“ ist der Auftakt einer romantischen Trilogie von Geneva Lee, die im sündigen Las Vegas spielt und für jugendliche Leser bestens geeignet ist. Ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Etikette zu nehmen, werden in ihm die Herzen zweier junger Menschen entflammt, während ein perfider Mord ihr Begehren zu ersticken droht. Doch anstatt sich mit dem Unvermeidlichen abzufinden, kämpft die siebzehnjährige Emma um ihr Glück. Dabei weiß sie nicht, wer der ungemein anziehende Mann namens Jameson wirklich ist, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Eine prickelnde Geschichte, die ihren Figuren einige Turbulenzen beschert und dazu auch noch ausreichend Spielraum besitzt, um auch in den Folgebänden die Funken sprühen zu lassen.

    Leicht und flüssig geschrieben, mit einer ordentlichen Portion an Gefühlen versehen und einem dazu passenden Humor, versteht es der New-Adult-Roman kurzweilig zu unterhalten. Vor allem die beiden Hauptfiguren sind interessant, allerdings jede auf ihre ganz eigene Art. So verkörpert Emma eine selbstbewusste junge Frau, die trotz persönlicher Tiefschläge über einen enormen Willen verfügt und sich dadurch nicht so schnell unterbuttern lässt. Wohingegen Jameson von Beginn an den nicht einzuschätzenden Part übernimmt und neben einem dominierenden Charisma auch einen gewissen Hang zu undurchsichtigen Spielchen besitzt. Zwei Jugendliche, deren Gegensätze unweigerlich dazu führen, dass sie nur schwer voneinander lassen können und den Ärger ihrer Mitmenschen regelrecht heraufbeschwören.


    Fazit:
    Der 1. Band der Love-Vegas-Saga kommt mit einer guten Mischung aus Lovestory und Crime daher und überzeugt mit einem turbulenten und abwechlungsreichen Geschehen. Ein angenehm zu lesendes Buch für zwischendurch, das in einem Rutsch verschlungen ist.


    4ratten

    Nachdem ich schon einmal in der Valeri Lane gewesen bin und im kleinen Teeladen zum Glück mit Lauri und ihren besten Freundinnen wunderbare Momente erlebt habe, möchte ich gerne wissen, wie es dort mit Keira weitergeht. Deshalb bewerbe ich mich für eines der Testleseexemplare. :smile:


    Meine Rezensionen veröffentliche ich auf meinem Blog, auf Amazon, Lesejury.de, Wasliestdu?, LovelyBooks, buecher.de, Heyn.at und hier im Forum und auf der Hauptseite von Literaturschock.

    Ein durchwachsener Roman mit toller Atmosphäre, dem aber die Spannung fehlt


    Nachdem Martha in ihrer letzten Beziehung eine Enttäuschung erlebt hat, glaubt sie nicht mehr an das große Glück. Deshalb sucht sie für ihr kleines Lichtspielhaus nur noch Filme aus, die frei von romantischen Plänkeleien sind. Doch wie so oft hat das Leben Überraschungen im Gepäck und schon bald geschieht es, dass ihre Mitarbeiterin Susanne schwanger wird und sich Martha nach einem Ersatz für sie umsehen muss. Den findet sie zwar recht schnell und schon bald fängt der Filmstudent Erik in dem kleinen Lichtspielhaus an. Aber seine ständige gute Laune und seine Bemühungen, das Programm zu verändern, führen dazu, dass Martha bald die Reißleine zieht. Denn nicht nur seine Unbeschwertheit setzt ihr ordentlich zu, auch das Gefühl, dass er mehr als nur ein guter Freund sein will, ist ihr einfach zu viel.


    "Glück schmeckt nach Popcorn" ist nach "Das Café der guten Wünsche" der zweite Roman von Maria Adams, in dem sie ihre Hauptfigur nach dem ganz persönlichen Glück suchen lässt. Dass es dabei zu einigen Verwicklungen und Missverständnissen kommt, bleibt nicht aus. Doch ganz zum Schluss reicht es immer für ein kleines Happy End und für die Erkenntnis, dass man der Liebe eine Chance geben muss. Das allerdings fällt der Lichtspielbetreiberin Martha unheimlich schwer. Immer ein wenig pessimistisch eingestellt und sich selbst im Wege stehend, pendelt sie zwischen zwei Männern hin und her und merkt nicht, wie schwer sie es sich selber macht. Eine Figur, die man als Leser gerne einmal schütteln würde, damit sie merkt, wie zerstörerisch ihr Selbstmitleid nicht nur für sie, sondern auch für ihre Mitmenschen ist.


    Marie Adams versteht es wunderbar eine heimelige Atmosphäre in die Geschichte zu zaubern, indem sie den Hauptteil der Handlung in einem kleinen, altmodischen Lichtspielhaus angesiedelt hat. Hier fühlen sich die Besucher richtig wohl und auch der Leser verweilt gerne dort. Doch trotz der gelungenen Kulisse kommt das Geschehen nur langsam in Schwung. So passiert in der ersten Hälfte einfach zu wenig, was daran liegt, dass vor allem die Gedanken von Martha überhand nehmen, während spannende Dialoge viel zu knapp gesät sind. Auch gibt es weder einen ordentlichen Knall, noch sorgt eine überraschende Wendung dafür, dass der Leser regelrecht mitgerissen wird und um das Glück der Figuren bangen muss. Erst in der zweiten Hälfte lebt die Handlung merklich auf und bahnt sich ihren Weg für ein Happy End.


    Fazit:
    Ein durchwachsener Roman, dessen tolle Atmosphäre einfach nicht ausgereicht hat, um die fehlende Spannung zu kompensieren. Schade, denn die Idee, eine verzwickte Liebesgeschichte rund um ein Kino und dessen Besitzerin anzusiedeln, ist wirklich gut.


    3ratten

    Nachdem ich den Kommentar auf meinen Blog entdeckt habe, weiß ich nun, dass hinter schommes tatsächlich der Autor Thomas Elbel steckt. Geahnt habe ich es ja. :zwinker:
    Deshalb auch hier noch einmal vielen Dank für die nervenaufreibende Lektüre. Ich hoffe, es gibt es bald einen neuen Fall mit "Püppi" und Co.
    LG, Thea

    Der Todesmeister von Thomas Elbel


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    Taschenbuch: 512 Seiten
    Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
    veröffentlicht am: 20. November 2017


    An einer Spreebrücke verhakt wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt, die übel zugerichtet worden ist. Ein brisanter Fall, der von oberster Hand kritisch beäugt, für einigen Wirbel sorgt. Denn die Tote ist mit dem Berliner Justizsenator Max Stade verwandt, der anstatt die Ermittlungen zu unterstützen, ordentlich mauert. Ein seltsames Benehmen, das die Ermittler des Berliner LKA hellhörig werden lässt. Deshalb machen sich Dr. Viktor Puppe als Neuer im Team und seine beiden mit einem Migrationshintergrund versehenden Kollegen auch daran, den offensichtlich verschwiegenen Hintergründen nachzugehen. Fast zur gleichen Zeit tauchen im Internet Snuff Videos auf, in den junge Frauen gequält und getötet werden. Und plötzlich wird klar, das zwischen diesen und der in der Spree gefundenen Toten eine Verbindung besteht.


    "Der Todesmeister" ist das Thriller-Debüt von Thomas Elbel, der bereits 3 Fantasyromane erfolgreich veröffentlich hat. Nun ist er dem Verbrechen erlegen und schickt mit seinem aus dem Innenministerium ins LKA Berlin wechselnden Kriminalisten Dr. Viktor Puppe einen unkonventionellen Ermittler ins Rennen, der ein gutes Gespür für die Handlungsweisen seiner Mitmenschen besitzt. Aber nicht nur sein untrüglicher Instinkt lässt ihn selten im Stich, auch seine elitäre Bildung ist von Nutzen, wenn er mit allen Wassern gewaschenen Verbrecher jagd. Das allerdings macht er nicht allein, sondern mit einem Team, das bereits zwei clevere Kommissare besitzt. Da ist zum einen der punkige Kenji Tokugawa, der gerne Sprüche klopft und zum anderen die undurchsichtige Begum Duran, die neben der Arbeit auch privat einiges zu stemmen hat.


    Der Fall selbst kommt mit einigen grausamen Verbrechen daher, ist aber weder originell noch neu. Denn schon ziemlich oft mussten sich verschiedenartige Ermittler mit einem Verbrecherring rumschlagen, der von den Mordfantasien seiner Kunden profitiert und ihnen Filme über reale Misshandlungen und Tötungsdelikte zur Verfügung stellt. Auch die Beteiligung hochrangiger Personen gab es schon zur Genüge und doch gelingt es Thomas Ebel seine Leser mit einem nervenaufreibenden und rasant verlaufenden Plot an die Handlung zu fesseln. Kombiniert mit charismatischen Ermittlern, etwas eigenwilligem Humor und dem Talent, fesselnd zu schreiben, gelingt es ihm ein ungewöhnliches Ermittlerteam in Berlins Krimiszene zu etablieren, von dem es hoffentlich noch mehr zu lesen gibt.


    Fazit:
    Ein gelungenes Thriller-Debüt, das mit einem an die Nieren gehenden Fall überzeugt.


    5ratten

    Surreal und spannend


    Im schneebedeckten Kanada ist eine namenlose Frau mit ihrem Freund Jack im Auto unterwegs, um dessen Eltern kennenzulernen. Schnell entwickelt sich ein Gespräch, das sich um ganz alltägliche Dinge und ihre junge Beziehung dreht. Und während am Anfang zwischen ihnen noch alles in Ordnung ist, schleicht sich ganz allmählich eine nicht zu erklärende Beklemmung ein, die die anheimelnde Atmosphäre kippen lässt. Denn nicht nur Jack weicht persönlichen Fragen seiner Freundin immer wieder aus. Auch die Frau nennt keinen Grund, warum sie ihrem Freund nichts von den eingehenden Handyanrufen eines unbekannten Stalker erzählt. Eine merkwürdige Situation, die immer seltsamer wird. Und schon bald erhärtet sich der Verdacht, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.


    Aufgebaut wie ein Selbstgespräch, mit undurchsichtigen Andeutungen und Nachrichten von einem fremden Anrufer versehen, versteht es der Thriller auf surrealer Ebene gut zu unterhalten. Zwar passiert am Anfang nicht viel, da der Leser während der Fahrt in eine abgelegene Gegend erst einmal allerhand über die beiden Hauptfiguren, ihren Charakter und das Ziel ihrer Fahrt erfährt. Doch plötzlich unterbricht ein kurzes Kapitel das bis dahin ruhige Geschehen und es wird aus dritter Hand berichtet, dass etwas Schreckliches vorgefallen ist. Von nun an erscheinen die im Auto geführten Gespräche in einem völlig neuen Licht und das was, zunächst wie ein belangloses Geplänkel zwischen einem sich nicht besonders gut kennenden Pärchen anmutet, entpuppt sich als Vorbote einer grausamen Tat.


    Iain Reid versteht es mit beiläufigen Bemerkungen, abgebrochenen Sätzen und bruchstückhaften Tatsachen eine Geschichte zu erzählen, die den Leser lange Zeit in die Irre führt. Dabei spielt er gekonnt mit dessen Neugier, lässt ihn wie ein Voyeur in fremde Leben schauen und sorgt dafür, dass er eigene Vermutungen anstellt. Und das alles, ohne zu merken, dass einem Trugbild erlegen ist. Denn erst ganz zum Schluss wird ihm klar, wie die undurchsichtigen Ereignisse zusammenhängen und warum sich das Pärchen im Auto so seltsam verhalten hat. Ein geschickt inszeniertes Psychospiel, das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Vorliebe aller Leser trifft, aber die, die den mit Horrorelementen gemischten Nervenkitzel mögen, werden mit diesem Buch spannende Lesestunden haben.


    Fazit:
    Eine Empfehlung für Horror- und Thrillerfans, die surreale Geschichten mögen.


    4ratten