Beiträge von Christine

    Schwups war ich im Buch drin. Tja und dann....?
    Bei jeder Seite hatte ich nur immer mehr Fragezeichen zu der Geschichte in meinem Kopf.
    Der Ansatz ist vielleicht nicht schlecht, Zeitreise. Aber leider ist es auch ein recht schweres Thema in einem Roman, da zumindest ich mich als Leser dabei sehr an Ungereimtheiten störe und die kommen in dieser Geschichte zumindest für mich zu Hauf vor.
    Prenna ist mit ihrer Mutter zusammen aus der Zukunft in die Vergangenheit geflohen um einer schrecklichen Seuche zu entfliehen. Sie trifft dabei auf Ethan. Die Beiden kommen sich näher und versuchen die Zukunft zu ändern.
    Das ist eigentlich schon die ganze Geschichte in zwei drei Sätzen. Natürlich schmückt die Autorin sie mit sehr viel jugendlichen Herz Schmerz aus, der auf mich aber absolut nicht überzeugend ist und es werden einige "spannende" Szenen dazu gestrickt. Aber was bleibt ist ein Roman der nicht logisch ist, bei dem die Liebesgeschichte nicht überzeugt und Protagonisten, die einfach unrealistisch handeln.



    Dafür das die Geschichte sich trotz allem zuerst gut liest und ich die eigentliche Idee recht interessant finde, gebe ich:


    2ratten

    Ich muss zugeben, das ich den letzten Abschnitt zu großen Teilen nur noch quer gelesen habe :redface:. Irgendwie war mir Alles zu flach und wirklich logische Erklärungen auf meine vielen Fragen sind auch nicht gekommen,
    An dämlichsten für mich, die Liebesgeschichten sehr mag, war dann noch dieses ... ihr dürft nicht zusammen kommen. Sorry, ohne ihr eingreifen, wäre er überhaupt nicht mehr am Leben. Aber okay, Zeitparadoxon und so.



    Tja, ich bin fertig und leider ist es wie befürchtet: unlogisch dass es schlimmer gar nicht mehr geht :rollen:


    Puh, ich bin beruhigt. Mir geht es also nicht alleine so.



    Andrew ist also Zeitreisender Nummer 1. Okay. So weit klar. Er reist in die Vergangenheit um dort Mona zu töten und schafft damit eine neue Zukunft aus der Prenna kommt. Auch das ist klar.
    Aber: wieso reist er noch mal zurück in die Jetztzeit und von woher kommt er da genau? Immerhin hat er die Zukunft schon einmal verändert sonst wäre die Pest erst gar nicht ausgebrochen. Was zum Geier macht er also hier?


    Vor allem, was nützt ihm das hier und jetzt. Oder könnt er rein hypothetisch wieder zurück und wenn, würde er dann nicht in einer andere Welt gelangen? Und...wenn sie die Welt doch jetzt so verändert haben, dürfte es dann Prenna aus der Zukunft eigentlich gar nicht geben?



    Leider hat sich die Autorin, wie befürchtet, mit dem Thema Zeitreisen meiner Ansicht nach nicht mal im Ansatz auseinander gesetzt.


    Ich glaube ein Zeitreiseroman ist sehr schwer zu schreiben. Keine Frage, aber hier ist es für mich leider absolut unlogisch. Fast vom Anfang bis zum Ende. Denn allein durch ihr Leben in der falschen Zeit verändern sie doch die Zeit, oder sehe ich das falsch?



    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, hat Mona Gahli indirekt dafür gesorgt, daß Andrews Vater Selbstmord begangen hat, ebenso hat sie zahlreiche weitere Existenzen zerstört (ich denke mal, mit ihrer Erfindung der Wellenenergie?). Andrew ist dann in den 2060er Jahren Ethan begegnet, der tatsächlich ein Experte für Zeitreisen war und Andrews die Zeichnung vom Fluss gezeigt hat. Andrews reist in die Vergangenheit, bringt Ghali und wahrscheinlich Ethan um, verbreitet unwissenderweise den Virus, der in der Verbindung mit Jetztmenschen tödlich wird, eignet sich Ghalis Wissen an und wird zum Milliardär, der sich einen Dreck um die Klimaerwärmung schert und damit der Verbreitung des Virus langfristig den Weg ebnet.


    Aber wenn ihn das Alles irgendwie nicht interessiert und er so egoistisch ist. Warum bringt er sich am Schluss dann um? Irgendwie passt das doch nicht für seinen so dargestellten Charakter, oder?



    Ebenso blöd fand ich, dass Prenna als Anführerin gewählt worden ist und dass das so viele wollten.


    Stimmt, das fand ich auch ziemlich bescheuert. Kurz musst ich Monty Pythons "das Leben des Brian" denken. Wo sie alle ihre Sandale ausziehen und ihn für den Messias halten. Als wenn sie alle ein dummer Haufen Lemminge wären, die ihre denkende Anführerin gefunden haben.

    Das Buch liest sich weiterhin flott und flüssig. Aber auch wenn die Seiten immer weniger werden, habe ich nicht das Gefühl das ich irgendwann einmal ankommen werde. Meine Fragezeichen werden nicht weniger und Prenna verhält sich weiterhin unlogisch.
    Ich denke schon, daß Ethan es verkraften würde, wenn sie ihm von der Todesanzeige erzählen würde. Ich fände es auch irgendwie nur fair. Angesichts der Tatsache, was er für ein Risiko für sie eingeht. Denn so wirklich ungefährlich ist es glaube ich nicht mit einem Mörder der ein bestimmtes Ziel verfolgt in einem Raum zu sein.



    Dass sich Ethan und Prenna näher kommen und ein wenig ein normales Leben führen in den paar Tagen finde ich auch ganz okay, auch wenn sich das massiv in die Länge gezogen hat.


    Ich bin da tatsächlich scheinbar kurz abgeschweift...denn auf einmal war der nächste Morgen :breitgrins:.



    Hat Ethan schon einmal versucht, den Mord an Ghali zu verhindern und wird dabei ums Leben kommen? Irgendwie spielt sie in jedem Fall auch eine wichtige Rolle, ihre Unterlagen sind ja nicht durch Zufall entwendet worden. Ich bin gespannt, ob Prennas und Ethans fingierte Anrufe einen Erfolg bringen, wenn ich mir auch nicht vorstellen kann, daß Ghali den Anrufen einfach so Folge leistet.


    Aber warum sollte er ihn verhindert haben? Und wenn, doch wahrscheinlich nur jetzt zusammen mit Prenna. Insgesamt finde ich auch den Mord viel zu plump geregelt. Ich glaube nicht, daß sie diese Frau erst seit gestern im Visier hatten und dann hätte man sich doch eine bessere Geschichte ausdenken können, oder? Wer meint ihr eigentlich steckt dahinter? Jemand aus der Zukunft? Ich denke fast schon, vielleicht soll dieses Ausbruch des Virus überhaupt nicht verhindert werden.

    Hallo Zusammen,


    ich frage mich die ganze Zeit, warum ist diese Gruppe überhaupt in die Vergangenheit gereist? Wenn ich doch die Möglichkeit hätte in die Geschehnisse einzugreifen, warum ändere ich dann nicht etwas. Oder ist die Zukunft erst durch ihre Reise so übel geworden? Hach, Zeitreisen sind immer so unglaublich kompliziert.


    Das der Obdachlose ihr Vater ist, mit der Möglichkeit hätte ich nicht gerechnet. Aber warum ist er jetzt hinterher gekommen und warum hat er sich seiner Familie nicht vorher zu erkennen gegeben. Irgendwie wirft das für mich ein nicht besonderst gutes Licht auf Prennas Mutter.
    So wie es scheint ist er schon recht lange in ihrer Nähe, wie schrecklich muss das für ihn gewesen sein. Aber er scheint auch damit gerechnet zu haben, daß er sterben wird. Wer weiß, was Alles in der Zukunft übermittelt worden ist.


    Irgendwie werde ich i.ü. mit Prenna und Ethan nicht so ganz warm, wenn ich ehrlich bin. Prenna handelt für mich an der ein oder anderen Stelle einfach zu unlogisch und teilweise dumm und Ethan ist mir zu toll und gut :redface:.


    Die Sache mit der Brille und den Tabletten finde ich etwas seltsam. Soll ich wirklich daran glauben, daß es in der Zukunft nicht durch andere Mittel möglich ist jemanden zu überwachen und ich muss solchen doch recht unsicheren Mittel benutzen um jemanden zu überwachen? Schon etwas verwunderlich, wo sie doch scheinbar auf Alles so sehr geachtet haben.


    Genauso ist es für mich unlogisch, daß Prenna so einfach aus ihrem Gefängnis heraus kommt. Sorry, da ist sie in so einem perfekten Zimmer aus dem sie nicht fliehen kann, wird unter strengstem hin und her fahren an dieses Ziel gebracht und ihr Freund kommt einfach so auf das scheinbar komplett unbewachte Gelände und holt sie mit einem Glasschneider heraus.
    Es tut mir leid, daß ich so maule. Aber irgendwie ist mir vieles in dem Buch zu einfach und unlogisch. Auch wenn ich finde, daß es sich wirklich super liest.




    Der Obdachlose war in Wahrheit Prenna's Vater und erst als er stirbt, wird ihr das auch endlich klar. Wow, mit dieser Wendung habe ich gar nicht gerechnet. Das ist ja heftig. Aber er hat zum Teil meinen Verdacht bestätigt, dass er auf keinen Fall freiwillig abgesprungen ist, sondern sich mit den "Oberen" angelegt hat und das was sie machen nicht gut findet. Aber anscheinend hat sich Prenna's Mutter gefügt, auch wenn ich nicht verstehe, wie gerade sie als Ärztin das gut heißen kann, was da vorgeschrieben wird.


    Aber warum? Natürlich ist ihre Tochter ein perfektes Druckmittel. Aber trotzdem kann ich es nicht verstehen. Ich denke ich würde mich für eine, wenn auch sehr fragliche Zukunft mit meiner kompletten Familie entscheiden, als unter diesen Bedingungen zu leben.



    Über Prenna musste ich in diesem Abschnitt dann doch den Kopf schütteln. Sie weiß, dass sie beobachtet wird und was ihr blüht, wenn sie gegen die Regeln verstößt und dann geht sie doch nochmal nach Hause und fängt einfach an zu reden, obwohl doch ihre Mutter zumindest noch die Brille auf hat? Dass schon Fremde im Haus sind, konnte sie tatsächlich nicht wissen und ja darauf bauen, dass die verlorene Brille wirklich für Ablenkung gesorgt hat, aber einfach so los zu quatschen, war schon etwas unüberlegt. :rollen:


    Das ist für mich z.B. so eine Stelle, wo Prenna sich ziemlich dumm verhält. Auch als sie ihr Handy aus dem Fenster wirft und als sie noch einmal unbedingt zu ihrer Mutter will. Die Szenen fand ich einfach nur dumm.



    Ehrlich gesagt hatte ich geahnt, dass Ben Kenobi Prennas Vater ist, aber dann dachte ich wenn es so wäre hätte sie ihn doch erkannt und deshalb war ich mir am Ende doch unsicher. Jetzt weiß ich natürlich wieso sie ihn nur kurz vor sein Tod erkannt hat und ihr alles klar wurde.
    Ich fand es schade, dass er stirbt, denn er hätte so viele offene Fragen beantworten können. Andererseits wäre die Geschichte schnell wieder vorbei ohne das Ethan und Prenna gemeinsam die Lösungen herausfinden. :smile:


    Warum sie ihren Vater nicht erkennt, oder zumindest nicht ein wenig vertrautes in ihm sieht, verstehe ich auch nicht wirklich. Ich kann es mir nur so erklären, daß die Geschehnisse ihn auch äußerlich so sehr verändert haben, daß sie ihn nicht erkennt.



    Prenna´s Vater muss Ethan aus der Zukunft kennen. Wie sonst hat er die Zeichnungen von ihm erhalten, die Ethan in dem Moment eigentlich zu Hause hat ?


    Ich hoffe die Sache mit der Zeichnung wird noch geklärt und ist nicht einfach nur für einen Effektmoment eingebaut worden.


    Ehrlich gesagt ging es mir jetzt in diesem Abschnitt auch so. Einiges wird ausführlich geschildert und anderes nur kurz angerissen, obwohl man als Leser dazu gern mehr erfahren wollen würde...


    Schade, oder? Normaler Weise maule ich immer über die Langatmigkeit bei Büchern. Aber hier hätte es wirklich mehr sein können. Denn ich habe immer wieder das Gefühl ich werde mit immer mehr Fragen und kaum Antworten stehen gelassen.



    Ich frage mich allerdings wer ihn nun getötet hat. Jemand von den Anführern engagiertes? Oder noch eine andere Gruppe?
    Ich musste ja auch den Kopf über Prenna schütteln, wie schnell sie sich umentschieden hat, dem alten Mann zu glauben, nachdem sie erkannt hat, dass das ihr Vater ist :rollen:


    Und vor allem warum hat man ihn getötet. Denn wirklich etwas getan hat er doch nicht, oder habe ich das falsch verstanden.


    Die vielen Regeln, die ihre Gemeinschaft hat, finde ich total übertrieben und glaube auch nicht, das sie wirklich helfen. Warum sind sie denn aus der Zukunft geflohen, wenn ihre Leute jetzt an jeder lapidaren Kleinigkeit sterben oder sogar von ihnen umgebracht werden, wenn sogenannte "Unfälle" geschehen? Da sind eindeutig ein paar Kontrollfreaks am Werk. Und besonders unauffälliges Verhalten ist es ja auch nicht, wenn sich die Teenager nicht normal Verhalten und mit normalen Menschen anfreunden dürfen.
    Und was macht es für einen Sinn, die Zukunft nicht zu verändern? Schließlich werden dann ihre Kinder nur erneut von der Katastrophe betroffen sein? Das haben die Anführer wohl nicht richtig durchdacht.


    Mich wundert es immer, daß solche Gemeinschaften solche Regeln aufsetzen. Es ist doch irgendwie klar, je strenger und enger Regeln und Verbote verpackt sind, umso eher werden Menschen sie brechen. Oder?



    Das der Vater von Prenna verschwunden ist, fand ich auch merkwürdig. Er hat sich sicher nicht einfach umentschieden. Vielleicht war er der Meinung, man müsste die Zukunft ändern und war gegen diese vielen Regeln. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er beseitigt wurde.


    Vor allem, aus welchen Gründen sollte er bleibe. Er hat doch nichts mehr was ihn dort hält. Oder er hat etwas entdeckt, was so schrecklich ist, daß er versucht etwas dagegen zu unternehmen. Aber hätte er dann nicht seine Frau und sein einziges noch lebendes Kind bei sich behalten.



    Und der Obdachlose war sicher jemand, der Prennas Vater kannte, und deshalb auch genau sie um Hilfe bittet.
    Das die Brillen mit Mikros versehen sind, glaube ich auch, anders ist es ja nicht zu erklären, was die Beobachter alles mitbekommen. Und warum die Kinder, die sich ja normal Verhalten sollen, nicht ins Schwimmbad dürfen. Ich entwickle gerade schon eine ausgeprägte Antipathie gegen die Betreuer und ihre Vorgesetzten.


    Ich persönlich finde, daß wir von der totalen Überwachung überhaupt nicht mehr so weit entfernt sind. Und ich bin kein Mensch der hinter jeder Ecke etwas Böses vermutet. Aber wenn ich mir überlege, wo überall Kameras sind und wer mit Handy herumläuft und praktisch immer zu orten ist.



    Viel Spannung kommt ja mit diesem Obdachlosen Ben Kenobi in die Geschichte, den ich für einen Gegenspieler des Systems halte.
    Mit seinem Wissen muss er ja eigentlich auch aus der Zukunft stammen.
    Ein Abtrünniger???
    Nur warum ist er dem kontrollsüchtigen Überwachungssystem durch die Lappen gegangen und nicht schon ausgeschaltet worden, so wie sie es scheinbar schon mit anderen gemacht haben?


    Der Name Ben Kenobi wirkt auf mich i.ü. sehr erfunden. Aber vielleicht auch nur, weil ich dabei immer an Obiwan Kenobi denken muss.



    Spannend finde ich ja die Vorstellung, dass man durch Verhindern des Mords an dieser Person den Gang der Dinge verändern und somit die Zukunft manipulieren könnte.
    Ich bin auch sehr gespannt, wer am 17.05.14 ermorden soll und warum die Konsequenzen so weitreichend sein sollen.
    Da die die Population ja aus der Zukunft wegen einer schlimmen Seuche geflohen ist, könnte ich mir auch vorstellen, dass es um einen Wissenschaftler geht, der verhindern wollte, dass etwas Bahnbrechendes und zugleich Umweltbeeinflussendes freigesetzt wird, was später das ganze Ökosystem der Welt außer Kontrolle gebracht hat und für fatale Kettenreaktionen gesorgt hat.
    Ich bin sehr gespannt, was Prenna nun unternehmen wird, denn ich glaube sie ahnt, dass da was ganz großen vor sich gehen wird und ist viel zu neugierig, um das wieder zu vergessen. :zwinker:


    So etwas geht aber doch meist in die Hose. Ich muss dabei immer an selbsterfüllende Prophezeihungen und solche Sachen denken. Denn warum sollte, wenn dieses Verhindern des Todes der Wissenschaftlerin so wichtig ist, es nur ein mögliches Mordszenario geben. Ich denke die Täter werden schon irgendeinen Weg finde sie zu ermorden. Wenn nicht jetzt dann etwas später und offensichtlicher.



    Cool finde ich Ethan, hach der Junge hat es mir irgendwie angetan. :herz: Prenna kann sich ja offenbar an ihr erstes Treffen nicht erinnern als er ihr das Sweatshirt gab, aber Ethan müsste sich doch dran erinnern. Erstaunlich, dass er ihr nicht sagt, dass er sie bereits kennt, aber vielleicht kommt das später noch. Komisch fand ich jedenfalls in dem Zusammenhang, dass sie den Reißverschluss hochzieht, aber dann müsste es ja eigentlich eine Sweatjacke und kein Sweatshirt sein, oder? (liegt aber vielleicht daran, weil wir hier ein unkorrigiertes Leseexemplar lesen)


    Ich frage mich i.ü. schon die ganze Zeit, wodurch diese Gedächnislücke kommt. Ob es beabsichtig ist? Vielleicht sollten gewisse Dinge vergessen werden.



    Ethan als auch Prenna sind mir bisher auch beide sehr sympathisch. Und Prenna tut mir leid; das muss ja ein sehr eingeschränktes Leben sein, das sie zu führen hat. Schade, dass ihre Mutter irgendwie auch noch auf Abstand bleibt. Ich denke dabei an die Szene mit dem Abendessen. Sicherlich kann ich Prennas Mutter auch durchaus verstehen, denn beim gemeinsamen Essen werden sicherlich die Erinnerungen an früher wieder wach und sie wird ihren Mann und ihre beiden Söhne sehr vermissen. Wobei ich mich frage, was mit Prennas Vater passiert ist. Er ist ja nicht tot, wenn ich das richtig verstanden habe, sondern wollte nicht mit. Wo ist er hingegangen? Ich bin gespannt, ob er im Verlauf der Geschichte doch noch auftauchen wird.


    Das ist i.ü. etwas, was ich sehr seltsam finde. Prennas Mutter wirkt irgendwie eingeschüchtert und fast schon für mich emtionslos. Warum?



    Ja, vielleicht schreibt sie die Briefe und sammelt sie alle in einer Kiste...und da sie ja jetzt in der Vergangenheit ist, aber Julius ja vielleicht noch in der Zukunft (wenn er nicht sogar schon tot ist), dann müsste sie ja nur zuvor ein Versteck mit ihm verabredet haben, wo sie die Briefe deponiert und dann kann er die in der Zukunft dort ausgraben, hervorholen wie auch immer (nur dass die Briefe dann ja schon alt sind)..Ergibt das einen Sinn? Ja oder? Bei so Zeitreisezeugs verlier ich schnell mal den Faden und den Überblick über Mögliches und Unmögliches :breitgrins:


    Ich habe bei den Briefen zwischendurch einmal gedacht, daß es vielleicht ihr Kind ist an das sie schreibt :redface:. Und das sie ihr Kind, warum auch immer nicht sieht oder sehen wird....okay sehr fabuliert.

    Irgendwie habe ich im Moment noch ein großes Fragezeichen auf der Stirn und zwar in mehrfacher Hinsicht. Ich weiß nicht, ob mir die Geschichte gefällt und was so wirklich passiert ist.
    Wahrscheinlich ist diese Verwirrung am Anfang auch gewollt. Aber ich will schon zum Teil wissen, was der rote Faden in der Geschichte ist. Ein langsames Herantasten ist zwar auch nett, aber hier geht es mir dann fast ein wenig zu langsam.



    Ethan ging fischen, aber anstatt eines Fisches, fand er ein scheues nacktes Mädchen, er bot ihr sofort sein Sweat-Shirt an..dansch verschwand sie..
    Er war sich nicht sicher, ob es ein Tagtraum war und beschaute sie sich ungeniert..
    "Schließlich hatte er den Verdacht, das sie echt war und er sie nicht länger so anglotzen durfte" ist das nicht süß? Man sieht ihn richtig vor sich, wie er rot anläuft und nach unten sieht..
    Was er nicht weiß, das Mädchen kommt aus der Zukunft und eine kleine Gemeinde mit ihm, sie haben ziemlich viele Regeln aufgestellt, so ähnlich, wie bei Enterprise, die oberste Direktive..also Nichteinmischung und unauffällig sein, aber auf keinen Fall, engen Kontakt zu den "Jetzt-Geborenen" pflegen..ihr werdet es kaum erraten, sie treffen sich trotzdem..


    Warum dürfen sie keinen Kontakt pflegen? So wie ich das mir jetzt so ein wenig zusammen gereimt habe, kommen sie aus der Zukunft. Noch habe ich keine Ahnung aus welcher Zukunft, ob sie 10-100 Jahre oder noch mehr in der Zukunft liegt oder auch schon in ein zwei Monaten kommt. Was wäre dann so schlimm, wenn sie sich mit einem Gegenwartsmenschen anfreunden würden? Oder soll der Grund die Veränderung der Zeitlinie oder so etwas Ähnliches sein? Und ist die Welt als solches zerstört oder unbewohnbar? Zumindest in der Zukunft aus der die "neuen" Menschen kommen? Ich könnte immer mehr Fragen stellen und so ein paar finde ich auch interessant. Aber irgendwie sind es für mich gerade nur Fragen.



    Dann hat mich die Geschichte sehr mitgerissen. Die Gemeinde kommt also aus unserer Zukunft und diese sind ganz schön düster aus. Während des Lesens war ich richtig schockiert, was die Familien schon alles erlernt haben und ich finde es so grausam, dass die Jugendlichen sich nicht darüber unterhalten dürfen, was "Früher" war. Man nimmt ihnen jede Chance diese schrecklichen Bilder zu verarbeiten.
    Auch die jetzigen Gesetze erscheinen mir sehr hart und es schreit nach Rebellion [emoji6]


    Ziemlich übel fand ich auch, daß sie Prenna hätten sterben lassen oder noch schlimmer, sie sogar getötet hätten. Wie verändert sind sie und warum? Ist die Veränderung dafür da, daß sie in der Zeitreisen können und wenn, können sie es nur einmal. Oh je...ich fange schon wieder an.
    Mein erster Gedanke bei dieser "Gemeinde" war, daß hört sich Alles sehr nach einer Sekte an.



    Ethan ist ja fast zu gut, um wahr zu sein. Er ist witzig, hilfsbereit, einer den alle mögen und der sich dennoch mit den Schwächeren abgibt. Während des Lesens ist es mir nicht so aufgefallen, aber jetzt wo ich drüber nachdenke, hätte ich doch gerne ein paar Ecken und Kanten an ihm.


    Aber sind das die Männer/Jungen in solchen Bücher nicht immer? :breitgrins:



    Den ersten Abschnitt hab ich nun auch gelesen. Dank des sehr jugendlichen Stils und der Schriftgröße geht das ja flott dahin.
    Der Beginn gefällt mir schon ganz gut, man erfährt so einiges aus dem Leben von Prenna, leider wenig von früher. Das hätte mich sehr interessiert. Wann die Krankheit ausgebrochen ist und wie sie es geschafft haben zurück zu kommen. Aber vielleicht kommt das ja noch alles.


    Mir auch. Ich habe das Gefühl ich hätte einen Film eine halbe Stunde zu spät eingeschaltet.




    Dass ihr Vater in letzter Sekunde abgesprungen sein soll finde ich sehr eigenartig. Ich denke da stimmt was gewaltig nicht. Zudem gefällt mir diese Gemeinschaft nicht, einige überwachen alle anderen. Kommt mir eher vor wie in einer Diktatur und ich denke dass Prenna recht hat dass in den Brillen ein Mikro oder so was versteckt ist.


    Ich habe dabei auch ein ganz komisches Gefühl. Warum sollte er seine Frau und noch sein einziges lebendes Kind alleine lassen?



    Das finde ich auch sehr hart. Zumindest untereinander dürfte ja keine Gefahr bestehen sich darüber zu unterhalten. Immerhin haben alle ziemlich das selbe durchgemacht.


    Vor allem frage ich mich, was für ein Leben das ist, in dem sie jetzt leben? Ständig vor der Furcht vor Entdeckung und keine Chance auf ein normales Leben. Ob so ein Leben so erstrebenswert ist?




    Das finde ich auch witzig. Allerdings denke ich mir bei so was dann immer, dass Jugendliche in zehn, 20 oder 30 Jahren mit diesen Anspielungen einfach nichts mehr anfangen werden können.


    Meinst Du denn, daß dieses Buch sich als eine Art "Klassiker" entwickeln wird? Bei vielen Büchern die aktuell auf dem Markt sind, glaube ich gibt es ein sehr deutliches Verfallsdatum und wahrscheinlich wird noch kaum jemand sie in einigen Jahren kennen oder kaufen.



    Die Sache mit der Brille finde ich i.ü. extrem gruselig. Stellt Euch das vor, niemals allein und immer überwacht. Vor allem zu welchem Zweck? Warum fürchten die "Oberen" es so?


    Schöne Grüße
    Christine

    Meine Meinung zu Schattenhauch:


    Eine Chemiekatastrophe ist die Ursache dafür, daß die Welt so wie wir sie kennen nicht mehr exsistiert. Die Menschen wurden verseucht und es hat nur ein kleiner Teil überlebt,
    In dieser Welt hat sich vieles verändert: Tiere, Pflanzen, aber auch einige Menschen.


    Der Grund für diese Katastrophe finde ich eine tolle Idee und so wie sie hier beschrieben wird habe ich sie in noch in keinem Dystopieroman gelesen.
    Insgesamt wirkt die Geschichte auf mich noch nicht so ganz rund und fertig. Zu Anfang hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen, da die Autorin viele wortgewaltige und beschreibende Sätze verwendet hat. So daß die Story an sich auf mich etwas steif wirkte. Zum Glück hat sich das später gelegt oder ich bin mit dem Schreibstil etwas besser klar gekommen.
    Die Geschichte ist fesselnt und findet auch einen guten Abschluss. Aber mir hat doch einiges an der Geschichte gefehlt. So ist für mich immer noch nicht logisch schlüssig, warum seit der Katastrophe niemand die Konfrontation mit den Schatten gesucht hat und der Mythos der Bestien entstanden ist und noch immer besteht.
    Auch ist die Liebesgeschichte zwar ein nettes Beiwerk zu dieser Geschichte, aber leider auch nicht mehr. Was natürlich auch nicht schlecht sein muß, denn es muss nicht zwingend jede Dystopie eine solche beinhalten. Auch wenn ich sie immer sehr gerne dabei habe.


    Wer kurz abtauchen möchte und sich nicht an einem doch recht kurz gehaltenen Ende stört, wird gut unterhalten und seinen Lesespaß haben.



    Bewertung:
    3ratten

    Dieses Buch wollte ich schon alleine wegen dem Cover lesen. Es rief mich quasi mit den Worten." Lies mich ich bin ein netter, lustiger, flutschiger Roman".
    So richtig erfüllt hat das Buch dies leider nicht für mich.
    Irgendwie hatte ich eher das Gefühl ich würde mich in einer Soap befinden, gut unterhalten ohne das Langeweile aufkommt, oberflächlich mit dem Versuch ein paar ernste Themen anzuschneiden, eine Liebesgeschichte die verzweifelt versucht dramtisch zu sein um dann nach 300 Seiten in einem schnellen und komplizierten Ende ihren Abschluss zu finden.
    Die Idee der Geschichte fand ich interesant. Julie kommt durch einen Zufall bei der ehemaligen Studienkollegin ihrer Mutter unter, die Familie verhält sich von Anfang an etwas seltsam. Die Eltern sind kaum anwesend, der mittlere Sohn (Matt) vergräbt sich in seinem Studium und Celeste die 13 jährige Tochter läuft den ganzen Tag mit einer überlebensgroßen Pappfigur ihres ältesten Bruders Finn herum.
    Man erlebt viele lustige, traurige, aber auch deutlich überzeichnete Momente mit dieser Familie.
    Für mich schade war es, daß die Autorin die Geschichte an manchen Stellen zu sehr übertreibt. Die Figuren reagieren teilweise zu perfekt. Die Grund, der hinter dem seltsamen Verhalten der Familie steckt, wird gegen Ende zu sehr übertrieben dargestellt und es werden Konflikte herbeigeschrieben, die einfach nicht realistisch wirken.
    Da ich aber auch manchmal Spaß beim Aschauen von Soaps habe und das Buch durhaus lustige und emotional schöne Momente hatte, würde ich es für mich in die Kategorie nette Unterhaltung für zwischendurch mit wenig Anspruchshaltung einordnen.


    3ratten


    Mir geht es wie dir. Der Schluss war für mich unbefriedigend. Zu viel Drama, viel zu dick aufgetragen und auch viel zu schnell abgearbeitet.


    Ich finde es einfach schade, denn zwischendurch habe ich mich mit dem Buch wirklich wohl gefühlt und fand auch, daß die Autorin schreiben kann. Die Szene unter dem Weihnachtsbaum, oder als Matt und Julie zusammen im Bett gekuschelt waren z.B. und dann kommt so ein Ende. Wirklich schade.



    Es war ja von Anfang an klar, dass Finn tot ist. Ich gebe zu, dass ich bis zum Schluss gehofft habe, das dem nicht so ist. Nicht weil ich den göttlichen Finn so toll fand, sondern weil ich hoffte, die Autorin überrascht uns mit einer überzeugenden Wendung.


    Aber dann hätten wir natürlich vor dem Problem gestanden, wer denn nun mit Julie zusammen kommen darf :zwinker:



    Dann das Happyend: es wäre natürlich unglaubwürdig, dass Julie Matt sofort verzeiht, aber ihre Reaktion war doch überzogen. Er hätte ihr übrigens im Gegenzug vorhalten können, dass sie Finn per Mail schreibt, wie verliebt sie in ihn ist und dann zu ihm ins Bett krabbelt. An ihr hat es ja nicht gelegen, dass aus dem Feuerchen kein Waldbrand geworden ist. Dann spricht sie monatelang nicht mit ihm, will ihn nicht sehen und auf einmal entdeckt sie, dass sie ihn liebt. Und zwar nur, weil Roger seinen zweiten Auftritt im Buch hatte und ihr erzählte, dass Matt ihr ein ganz besonderes Geschenk gemacht hat.


    Dann bin ich beruhigt, daß das nicht nur mir so gegangen ist. Schade, oder?



    Das finde ich irgendwie schade, denn der Schluss hat mir das Buch etwas verdorben. Ich habe mich trotz der kleinen Mängel gut unterhalten und finde, dass der Roman ein besseres Ende verdient hätte.


    Hier kann ich nur zustimmend mit dem Kopf nicken.



    Natürlich hat es mich gefreut, dass Matt und Julie zusammen gefunden haben und dass Celeste ihren Papp-Finn endlich aufgeben konnte.
    Allerdings verstehe ich nicht, wieso es nun weitere Teile geben sollte. Für mich ist die Geschichte so beendet.


    Aber selbst das ging mir dann fast etwas zu schnell.


    Haben wir es nicht schon vermutet, daß der Weihnachtsurlaub eine Enttäuschung werden wird? Daß er ganz abgesagt wird, ist natürlich sehr bitter für Julie. Ich finde, man sieht schon daran, daß ihr Vater meist nur über die Sekretärin mit ihr kommuniziert, welchen Stellenwert Julie bei ihrem Vater hat. Und dann versetzt er sie auch noch beim Silvesteressen :rollen: Das ist ja so peinlich, alleine an dem Tisch zu sitzen, an so einem Abend. Daß sich Julie danach betrinkt, kann ich daher ein stückweit nachvollziehen. Bei ihrem Telefonat mit Matt mußte ich dann grinsen, wie heißt es so schön: Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit, aber sie will danach immer noch nicht den Tatsachen ins Auge sehen.


    Der größten Knaller von ihrem Vater finde ich eigentlich, daß er nachdem er sie quasi hat sitzen lassen. Noch nicht einmal für sie erreichbar ist.



    Nun bin ich mir absolut sicher, daß Finn nicht mehr lebt: diese ganzen Überraschungen, wie z.B. die Weihnachtsdeko oder die Kette zu Silvester passen mir zeitlich zu perfekt. Außerdem ist Finn bei Julies "Besäufnis" nicht erreichbar, was auch klar ist, wenn Matt bereits schläft. Dann ist Matt viel zu schnell bei Julie, als sie die Dummheit mit dem Neujahrsschwimmen begeht. Und Finn ist nicht online, als Julie mit Matt diesen Streit wegen Celestes Nervenzusammenbruch auf der Party hat - klar, Matt ist gerade ziemlich sauer.


    Aber es ist schon unglaublich, was Matt so Alles für Julie tut, oder? Ob jetzt von Finn erbeten oder von ihm selbst.



    Daß Matt danach so sauer ist, ist nicht wirklich in Ordnung, ist aber sicherlich ein stückweit seiner Überforderung als Vater, Mutter und Bruder von Celeste geschuldet. Ich denke, er gibt Julie nicht nur deswegen die Schuld, weil sie die bisherige "Normalität" im Hause Watkins aufmischt, sondern auch seine Gefühle und er nicht weiß, wie er ihr klar machen soll, daß er Finn ist :breitgrins:


    Das er so übertrieben reagiert, kann ich schon verstehen. Er fühlt sich leider vollkommen alleine für Celeste verantwortlich.

    So, ich habe das Buch jetzt beendet und irgendwie...ich finde den Schluß doof. Sorry, wahrscheinlich bin ich mit meiner Meinung dabei alleine, aber irgendwie....das war mit dann teilweise ein wenig zu aufgebauscht und dramatisch.


    Das Finn tot ist, daß hat mich nicht überrascht. Aber natürlich ist er nicht einfach bei einem Autounfall ums Leben gekommen, nein. Celeste war dabei und seine Mutter hat ihm im Depressionschub nicht wahrgenommen und er ist wegen ihr gestorben. Sorry, aber das war mir jetzt einfach zu schnell abegkanzelt. Ich hoffe ihr versteht wie ich das meine. Ich hätte es an Dramatik und Tragik schon schlimm genug gefunden mit der Sache an sich ohne das ganze Drum Herum.


    Den Ausfall von Julie kann ich bis zu einem gewissen Grad gegenüber Matt verstehen. Aber irgendwie nur halb ihre Reaktion darauf. Natürlich wäre ich auch gekränkt und hätte Probleme zu verzeihen. Aber sie hat sich doch auch schon davor zu Matt selbst hingezogen gefühlt und irgendwie...so mies ich es fand das es sie belogen hat. So war er doch in allem was er zu ihr gesagt hat ehrlich. Auch wenn er dabei teilweise eine andere Person war. Das er sich seinen Eltern mit dem Verschweigen der ganzen Sache näher gestanden hat als ihr...das kann ich auch irgendwie verstehen.


    Und dann auf einmal dieser plötzliche Umschwung....ich werde die letzten Seiten noch einmal lesen müssen. Aber die Erkenntnis warum? Das habe ich irgendwie nicht mitbekommen.


    Würde eine Dreizehnjährige wirklich so reagieren, wenn ihr Bruder tatsächlich gestorben wäre? Sie bricht bei oben genannten Satz fast in Tränen aus, aber wenn sie es verdrängen würde, würde sie es abstreiten und nicht in Tränen ausbrechen. Die Tränen zeigen, dass sie weiß, dass ihr Bruder gestorben ist, aber warum dann die Geschenke und Fotos von Finn an sie?
    Ich hoffe und bezweifle, dass Matt so weit gehen würde und seiner Schwester so eine riesige Lügengeschichte auftischen würde. Klar, auch er sagt Julie nicht alles, aber das ist was anderes als seiner Dreizehnjährigen Schwester, die einen Psychologen bräuchte, klarmachen zu wollen, dass der Bruder lebt.


    Ich kann meine Gedanken gerade sehr schwer in Worte fassen, weil da so viele Aspekte eine Rolle spielen. Vielleicht versteht mich einer von euch. :breitgrins:


    Ich glaube der menschliche Geist kann einem recht viel vorgaukel. Ich glaube schon, daß Celeste irgendwo weiß, daß ihr Bruder (wenn wir jetzt davon ausgehen, daß er tot ist) tot ist. Aber sie kann es die meiste Zeit des Tages perfekt verdrängen. Nur solche kleinen Sätze zeigen ihr dann doch, daß er nicht mehr da ist.


    Ich habe immer mehr den Eindruck, das Buch ist vorallem für die Generation Facebook geschrieben worden. Die Status-Updates am Anfang eines jeden Kapitels, der lange Chat in Kapitel 15 und immer wieder Facebook. Ich selbst kann ja ganz gut ohne all das, aber ich bin ja auch schon alt. (fast dreißig ;) )
    Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass das einer der Gründe ist, warum das Buch in den USA so erfolgreich ist.


    Was soll ich denn sagen? Ich bin mit Telefonen mit Wählscheibe groß geworden und fand als das Internet aufkam, daß als "ach so ein Quatsch, daß verschwindet bestimmt bald wieder, wer braucht den so etwas?"....und nein 70 bin in noch nicht. Aber doch schon über 40. Und ja....für diese Aussage mit dem Internet schäme ich mich heute :redface::lachen:




    Obwohl ich Julie immernoch sehr mag, fand ich sie in einer Szene total daneben. Als sie in Kapitel 16 Matt den Pulli hochziehen will wegen dem Nerd-Shirt. Warum echauffiert sie sich so wegen dem was er anhat? Ich finde da hat sie sich genauso oberflächlich und tussihaft verhalten wie die Weibsbilder, auf die sie sonst so herabsieht.


    So komisch ist die Szene bei mir überhaupt nicht angekommen. Für mich war es eher fast so ein Foppen und Pubertätsverhalten unter Verliebten Teenies.



    Was soll dann ich sagen? Ich bin thirty-something :lachen:


    Kein Kommentar :breitgrins:.



    Am Anfang war es ja auch egal, dass Julie im Unklaren gelassen wird, da sie sowieso bald ausziehen sollte. Ins Bild setzen kann sie nur Matt, da die Eltern beide mit der Situation allgemein überfordert und eigentlich nur abwesend sind. Matt ist aber schwer verknallt inJulie und weiß nicht, wie er ihr beibringen soll, dass er sie wegen Finn mehr als nur belogen hat. Daher bleibt sie weiterhin im Dunklen.


    Das Warum kann ich mir schon irgendwie erklären. Aber Matt muß sich doch denken, daß die Sache für ihn je länger er wartet immer mehr in die falsche Richtung laufen wird.



    Die Dialoge zwischen Finn und Julie gefallen mir sehr gut, neben oberflächlichem Blabla gehen sie auch in die Tiefe. Falls Finn Matt ist, dann tut auch er sich wohl leichter, etwas von seinem Inneren preiszugeben, wenn die Person, mit der er kommuniziert, nicht direkt gegenüber sitzt. Ganz toll fand ich Finns Unterstützung, als Julie im Fahrstuhl festsitzt. Allerdings gab das auch ihrer Beziehung zu Seth den Todesstoß. Auch wenn mir Seth leid tut, bin ich froh, daß sie in dem Moment ehrlich zu ihm ist, das hätte er nicht verdient, daß sie ihm etwas vormacht. Seth hatte sowieso schon das Gefühl, daß es einen Anderen gibt - das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum er relativ gelassen bleibt.


    Das Matt so besser seine Gefühle zeigen kann, finde ich nicht erstaunlich. Ist es nicht allgemein einfacher, wenn man jemanden etwas schreibt und dann noch quasi als ein Anderer?