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"Seit Jahrzehnten gibt dieses Buch unzähligen Menschen Hilfe auf der Suche nach dem Sinn des Lebens", so der Klappentext.
Abgesehen davon, dass ich mir von einem Buch keine wirkliche Hilfe bei der Sinnsuche oder der Bewältigung des Alltags erhoffe, kann ich das auch inhaltlich nicht gerade unterschreiben.
Man merkt dem Buch in weiten Teilen an, dass es Mitte der 50er Jahre entstanden ist, als sich allmählich mehr Möglichkeiten für Frauen eröffneten als nur die berühmten "3 K's" Kinder-Kirche-Küche. Einige der Gedanken, die Anne Morrow Lindbergh hier niederschreibt, mögen für diese Zeit durchaus fortschrittlich gewesen sein, wie etwa, dass es guttut, einmal ein wenig Zeit nur für sich zu verbringen, losgelöst von den eigenen Pflichten und Erwartungen anderer.
Doch an vielen anderen Stellen scheint für mich eine gewisse Furcht vor dem erweiterten Horizont durch, immer wieder warnt sie vor den Gefahren und Unsicherheiten, die von den neuen Wahlmöglichkeiten ausgehen (womit sie teilweise ja durchaus recht hat). Aus heutiger Sicht klingt das Ganze an einigen Stellen ziemlich angestaubt.
Einige schöne Betrachtungen über Liebe und Partnerschaft haben mir gut gefallen, und die ansprechende Gestaltung des Buches verdient ein Extra-Mäuschen: einige sehr schöne ganzseitige Farbfotos mit Meeres- und Muschelmotiven.
Insgesamt aber kein Buch, das mir viel geben konnte, weil es zu sehr auf die Zeit und das Land seiner Entstehung (USA in den 50ern) zugeschnitten ist.
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