Stephen Fry - Der Lügner

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  • So, ich habe dieses Buch nach langer Lesezeit endlich auch beendet. Es hat mich so gar nicht gereizt. Wenn ich wieder ein paar Seiten geschafft hatte, ging es ganz gut voran. Aber sobald ich es aus den Händen legte, wollte ich es erst mal gar nicht weiterlesen.


    Aber hier meine Rezension dazu:


    Stephen Fry – Der Lügner


    Das vorliegende Buch ist das Erstlingswerk des britischen Autors Stephen Fry mit einer weltweiten Verkaufszahl von über einer Million. Das sollte zumindest etwas über die Qualität des Buches aussagen, oder nicht? Adrian Healey ist ein junger Mann im England der Nachkriegszeit. Ein hochtrabender Lügner, der es ohne Probleme mit dem Baron Münchhausen aufnehmen könnte, durchlebt eine turbulente Zeit, bewegt von den eigenen Trieben, den vereinzelt auftauchenden Selbstzweifel und den unmoralischen und gedankenlosen Spielchen, die er mit seinen Lehrern und Mitschülern treibt.


    Als Hauptfigur des Romans ist Adrian eher unsympathisch. Durch sein auffallend störendes Verhalten, seine unglaublichen Geschichten, seine zwanghaft scheinende Lügnerei macht er einen äußerst verstörten und krankhaften Eindruck. Vielleicht ist es aber auch seine außergewöhnliche Intelligenz gepaart mit einem falschen Weltbild, einer verschobenen Realitätswahrnehmung, die diesen Eindruck beim Lesen erweckten, so wird der Leser doch in den Bann der Geschichte gezogen. Oftmals erscheint aber die wenig chronologische Widergabe der Geschehnisse verwirrend. Ausformulierte Textpassagen, Auszüge aus schriftlichen Ergüssen des Protagonisten lähmen den Lesefluss, ja führen sogar zu ablehnendem Weglegen des Buches. Kapitel in denen die handelnden Figuren namenlos bleiben, nur durch Kleidungsstücke oder Spitznamen bezeichnet werden, tragen nicht wirklich zu einem erhebenden Leseerlebnis bei.


    Das Buch hält jedoch einige überraschende und ernüchternde Einblicke in das Leben des Adrian Healey bereit. So konnte dann auch das Ende des Buches mit einer spannenden Entwicklung aufwarten und einen letztendlich positiven Eindruck hinterlassen. Dennoch kann ich das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen, da ich mich selbst beim Lesen eher von der Person Healeys abgeschreckt fühlte und mich durch etliche Passagen gequält habe. Für ein Erstlingswerk ist es relativ ausgereift, und verspricht einiges Potenzial des Autors. Daher werde ich mir sicher das ein oder andere Folgewerk des Autors zu Gemüte führen.


    3ratten


    Wer von Euch hat das Buch denn schon gelesen, und wie hat es gefallen?
    Nach den vielen Lobeshymnen, war ich etwas enttäuscht.


    Liebe Grüße
    Kathrin

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  • Ich habe das Buch vor einer halben Ewigkeit gelesen und kann mich an den Inhalt überhaupt nicht mehr erinnern. Auch mich hat es damals ziemlich enttäuscht, es hielt nicht, was der Klappentext versprach. Eine genauere Begründung kann ich aber nicht mehr liefern.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo Saltanah,


    die ersten Worte des Buches sind (in etwa): Folgendes ist die reine Unwahrheit


    Um eine kurze Zusammenfassung zu geben:



    Na, fällt dir dazu wieder was ein :zwinker:


    Liebe Grüße
    Kathrin

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  • Meine Meinung
    Adrian Healy erinnert mich sehr an Stephen Fry- zumindest was seine Zeit auf dem College angeht. Bei diesen Abschnitten hatte ich das Gefühl, alles schon einmal gelesen zu haben (habe ich wahrscheinlich auch). Sicher ist einiges davon übertrieben, aber bei vielem habe ich den jungen Stephen Fry wieder erkannt. Das Lügengeflecht von Adrian kam mir schon sehr bekannt vor. Das weitere Leben Adrians fand ich nur durchschnittlich. Je älter er wurde, desto unsympathischer wurde er mir. Die Wendung, die die Geschichte auf einmal nahm, passt meiner Meinung nach nicht wirklich zum Rest.


    Auch diesmal bin ich ein bisschen enttäuscht. Ich habe die Biografien Frys und seine Reiseberichte gelesen und mag sie sehr. Mit seinen Romanen kann ich dagegen nicht so viel anfangen.
    3ratten


    Für ein Erstlingswerk ist es relativ ausgereift, und verspricht einiges Potenzial des Autors. Daher werde ich mir sicher das ein oder andere Folgewerk des Autors zu Gemüte führen.


    Hast du das mittlerweile gemacht?

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.