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Susan Cooper - Wintersonnenwende
Kurzbeschreibung:
Will erfährt an seinem elften Geburtstag, dass er zu den Uralten gehört und als letzter einer langen Reihen von Auserwählten den entscheidenden Kampf mit den Mächten der Finsternis ausfechten muss. Ohne zu zögern, stellt er sich dieser Aufgabe. Während seiner Mission überquert er die Grenzen von Zeit und Raum. Er begegnet wohlmeinenden Freunden, die ihm zeigen, wie er seine magischen Kräfte einsetzen kann. Immer wieder hat er sich gegen die Kämpfer der Dunkelheit zu behaupten, die ihn mit allen Mitteln aufzuhalten versuchen. In der letzten entscheidenden Nacht bricht ein fürchterlicher Schneesturm über Wills Heimatdorf herein. Die Macht der Finsternis holt zu ihrem finalen Schlag aus. Wird er diesen Kampf gewinnen können?
Meine Meinung:
"Wintersonnenwende" folgt dem klassischen Muster "Gut" gegen "Böse", in Gestalt der Uralten einerseits und der Mächte der Finsternis andererseits. Verpackt ist dieser fesselnde Kampf in eine märchenhafte Geschichte, die sich um einen elfjährigen Jungen namens Will dreht - kleiner Junge und mystischer Hoffnungsträger in einer Person. Er ist der siebte Sohn eines siebten Sohnes, und seine Eltern und die zahlreichen Geschwister haben keinen Schimmer, welch eine Persönlichkeit da mitten in ihrer Familie lebt und heranwächst.
Daher stehen auch anfangs vor allem die englischen Weihnachtsbräuche im Vordergrund, die die Familie Stanton mit viel Traditionsbewusstsein, Freunde und Lachen zelebrieren. Doch Weihnachten bedeutet auch, dass die Raunächte begonnen haben, eine Zeit, in der die Grenzen zwischen Realität und Traumwelt verwischen - und eben in diesen Raunächten beginnt Wills Kampf gegen die Finsternis. Diese abrupten Übergänge von Zeit und Raum, aus dem weihnachtlich-beschaulichen Wohnzimmer in die feindliche Zwischenwelt mit ihren geisterhaften Gestalten sind unheimlich gut gemacht.
Wills Aufgabe ist es, die sechs Zeichen des Lichts zu finden und durch sie die dunklen Mächte zu besiegen, eine klassische Quest mit Beziehung zu den verschiedenen Elementen, aus denen die verschiedenen Zeichen gemacht sind. Will ist dabei nicht auf sich alleine gestellt, sondern erhält Hilfe von den unterschiedlichsten Gestalten, die den Mächten des Lichtes dienen. Die Uralten, zu denen er gehört, tauchen dabei auch in seinem realen Leben auf, als Nachbarn oder Bekannte, was zu überraschenden Situationen führt.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, zum einen von der durchdachten und schlüssigen Handlung, zum anderen von der Atmosphäre her. Die Stimmung der dunklen, geheimnisvollen Raunächte ist sehr gut eingefangen und hat mir so manche Gänsehaut beschert. Es gibt auch wunderschöne Szenen mit winterlichen Landschaften, glitzrigen Festen in hohen Hallen und fesselnden Zaubermelodien. Aber auch düstere, angsteinflössende Momente sorgen für die Spannung und das Tempo in der Geschichte. Wer märchenhafte, mystische Geschichten liebt und mit Volksglauben wie den Raunächten bzw. Zwölfnächten etwas anfangen kann, der wird an diesem Buch sicher seine Freude haben.
"Wintersonnenwende" ist Band 2 des Wintersonnenwende-Zyklusses und kann aber ohne Schwierigkeiten auch als einzelnes Buch gelesen werden.