Michael Ennis - Die Herzogin von Mailand

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 4.396 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jaqui.

  • Die Herzogin von Mailand ist ein Roman von Michael Ennis  

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    Inhalt: Das Buch spielt im ausgehenden 15. Jahrhundert in Mailand. Im Alter von 15 Jahren heiratet Beatrice d´Este den einflussreichen Ludovico Sforza, genannt il moro, den Vormund des Herzogs aus Mailand. Sein Neffe, Gian Galeazzo Sforza, hat die nicht minder hübsche Isabella von Aragorn, Beatrice´ Cousine zur Frau. Im Machtzentrum der Renaissance nehmen die beiden Frauen Einfluss auf ihre Männer, ihre Epoche und ihre Geschichte. Denn il moro hat nur ein Ziel: Selber Herzog von Mailand zu werden.


    Meine Meinung: Da mich historische Romane sehr begeistern, habe ich auch diesen Roman enthusiastisch gelesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Im Grunde interessiert mich diese Epoche sehr, aber bisher hat sich mein Wissen darauf beschränkt, dass Kolumbus Amerika entdeckt hat und Karl V. die Welt beherrscht hat.
    Mir war nicht bewusst wie wichtig diese kleinen Herzogtümer zu dieser Zeit eigentlich waren.


    Durch die vielen ähnlich klingenden Namen musste ich beim Lesen aber sehr aufpassen um mit der Handlung mitzukommen. Daher hat sich das ganze auch sehr hingezogen. Hinzu kommt, dass die Menschen dieser Zeit alle miteinander verwandt waren. Da kam es schon mal vor, dass eine Mutter zwei Töchter hatte, die an zwei Häuser verheiratet wurden und dann mussten sie gegeneinander Krieg führen. Außerdem wurden die Figuren manchmal beim Vornamen, dann beim Spitznamen und sehr oft bei ihrem Titel genannt. Beatrice Schwester hieß zum Beispiel ebenfalls Isabelle, genau wie ihre Cousine, daher wurde ihre Schwester oft als "die Marchesa" bezeichnet. Einige Sätze musste ich zweimal und langsam lesen um den Inhalt folgen zu können.


    Was mir sehr gefallen hat, waren die kurzen Briefe am Anfang eines fast jeden Kapitels. So bekam man einen guten Überblick worum es in diesem Kapitel gehen wird. Schrieb eine Mutter an ihre Tochter oder Freundinnen unterhielten sich untereinander, so wurde eher über das gesellschaftliche Leben gesprochen. Schrieben sich aber Männer, dann ging es meist um Intrigen oder den Krieg. Besonders gefallen haben mir die Briefe zwischen Leonardo da Vinci und den Weltenbummler Benedetto Dei. Sie waren immer neutral gehalten und gaben einen guten Einblick in diese Zeit.


    Alles in allem ein sehr netter Roman, mit dem man sich die Zeit vertreiben kann. Von mir bekommt das Buch daher 4ratten


    Katrin

  • So mein erstes Buch für den SuB-Wettbewerb 2009 schreit danach rezensiert zu werden. Leider kann ich die Meinung meiner Vorschreiberin nicht ganz teilen (sorry Jacqui :redface:). Wahrscheinlich fehlt es mir ein bisschen an Interesse für das was in der Geschichte wirklich passiert ist. Ich hab da lieber die total romantischen, jedoch nicht historisch nachweisbaren Romane :breitgrins:.




    Der Autor
    Geboren 1950 in Kalifornien, lebt Michael Ennis heute als Kunstgeschichtler und Historiker in Dallas. Er ist Herausgeber von Kunstzeitschriften und Kritiker. “Byzantium” von 1989 war sein erster großer historischer Roman.


    Inhalt
    Italien zur Zeit der Renaissance: Die fünfzehnjährige Beatrice d’Este wird mit Lodovico Sforza, dem Vormund des Herzogs von Mailand, verheiratet. Zu Beginn frustriert von ihren neuen Leben reagiert die junge Beatrice trotzig und eigensinnig. Erst durch ihre Cousine Isabella von Aragon, der derzeitigen Herzogin von Mailand, findet sie einen Weg , um in der Welt ihres Mannes mithilfe von Machtspielen und Intrigen zu bekommen was sie will.
    Beatrice und Isabellas vereinter Kampf um Macht und Herrschaft am Mailänder Hof macht jedoch aus Freundinnen erbitterte Rivalinnen.


    Meine Meinung
    Ich habe mich anfangs sehr schwer getan um überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Zu viel politisches Gefasel, zu viel geschichtliches Blabla, was ich jetzt mal auf die Ausbildung des Autors schieben möchte, der wahrscheinlich einfach nicht anders kann. Der so genannte rote Faden war für mich nur so knapp am Rande ersichtlich und ich musste immer wieder “zurücklesen” um wieder mitzukommen.


    Was nicht minder meinen Lesegenuss beeinträchtigt hat war die Tatsache, dass Namen oft doppelt vorkamen und somit zwei Protagonisten den gleichen hatten. Dies wurde zeitweilig so gehandhabt, dass mal der richtige Name genannt wurde, und dann wieder ein “Spitzname”, was meiner Verwirrung nicht ab geholfen hat.


    Um diesem Roman aber doch noch was positives abzuringen, muss ich zugeben dass die Handlung, wenn man erst etwas hineingekommen ist doch recht spannend zu lesen ist und auch ein akzeptables Ende erfährt.


    2ratten


  • Leider kann ich die Meinung meiner Vorschreiberin nicht ganz teilen (sorry Jacqui :redface:). Wahrscheinlich fehlt es mir ein bisschen an Interesse für das was in der Geschichte wirklich passiert ist. Ich hab da lieber die total romantischen, jedoch nicht historisch nachweisbaren Romane :breitgrins:.


    Seien wir froh, dass jeder einen anderen Lesegschmack hat :winken:


    Ich liebe Geschichte (sonst hätte ich es kaum studiert :breitgrins:) und daher habe ich es sogar sehr gern, wenn der Autor darauf eingeht.


    Katrin


  • Naja, ich bin ja schon mal froh, dass ich nicht die Einzige bin der das mit den doppelten Namen schwergefallen ist :rollen:


    Das war wirklich zeitweise verwirrend, aber das war bei den Königs- und Fürstenhäusern immer so, die hießen alle gleich. Daher hatten sie auch alle eine Spitznamen :breitgrins:


    Katrin