Anne Bishop - Die schwarzen Juwelen

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  • Jetzt lasse ich euch auch gleich wieder in Ruhe und melde mich dann für die abschliessende Bewertung (von Band I) noch einmal, aber ich bin einfach so überwältigt. :herz:


    Es ist doch schön, wenn ein Buch solche Emotionen auslöst. Berichte nur weiter! Ich freue mich ebenfalls auf deine Rezi. :smile:

  • Ich hab es in der Zwischenzeit auch gelesen und muss sagen, dass ich es bei einer Frage nach "Lieblingsbüchern" immer mit erwähne. Die ganze Welt - wie sie gezeichnet ist und die wunderbaren lebendigen Charactere. Hach... ich war nach dem Lesen auch hin & weg und mochte lange danach kein neues Buch beginnen.
    Vergebe auch
    5ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    als besonderen :tipp:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Hier kommt meine Rezi zu
    Dunkelheit


    Es ist eine ganze Weile her, wenn ich mich recht erinnere ungefähr ein Jahr, seit ich das letzte Mal ein Buch gelesen habe, das mich in einem solchen Ausmass begeisterte. Der Klappentext erscheint zunächst etwas standardmässig, ja vielleicht hätte ich das Buch gar nicht zur Hand genommen, wäre es mir nicht von einem Freund wärmstens empfohlen worden. Also der Reihe nach.


    Inhalt:
    Daemon Sadi, der auch „der Sadist“ genannt wird, dient unter der Schreckensherrschaft der Hexe Dorothea als Lustsklave. Eines Tages wird ihm prophezeit, dass eine Hexe erscheinen werde, die jene Schreckensherrschaft beendet; Die Hexe. Sadi schwört sich, ihr zu dienen, sobald sie die Reiche betritt.


    Jahrhunderte später, Status Quo, doch nicht in der Hölle. Saetan hat seine einstige Macht als Höllenfürst längst verloren, regiert das Reich der Toten zwar nach wie vor und erfüllt eine Funktion als magischer Priester, doch dies alles sind für ihn mehr Worte als etwas anderes. Schliesslich ist seit einiger Zeit nicht mehr allzu viel los bei den Toten.


    Bis die kleine Jeanelle auftaucht und sowohl Saetans als auch Daemons Welt mächtig aufmischt. Die beiden Männer merken schon bald: Sie ist die eine. Sie wollen sie um jeden Preis beschützen, doch Jeanelles Hexenfamilie erschwert ihnen diese Aufgabe ungemein.


    Meine Meinung:
    Zu Beginn ist es nicht ganz einfach, sich in die Welt einzufinden. Manche Dinge sind so gut beschrieben, dass man sie sich gleich vorstellen kann, andere werden gar nicht erst erklärt. Das Meiste muss man erfahren, entwickelt man während dem Lesen allmählich ein Verständnis und Gefühl dafür. Nichtsdestoweniger ist die Welt, die Bishop zeichnet, voller Farben, Gefahren, düsterer Stimmung und faszinierenden Eigenarten. Zwar geht die Autorin nicht zu sehr ins Detail, zeigt jedoch viel Liebe für Hintergrundgeschichten und Charaktere.


    Die Figuren sind allesamt feinfühlig ausgearbeitet, haben ihre Vorzüge und Schattenseiten, man entwickelt Sympathien und Antipathien. Schwarz-weiss gibt es nicht. Obwohl die eine Seite eindeutig als die „gute“ dargestellt wird, haben auch die Bösewichte nachvollziehbare Züge und schwache Momente, so wie auch die Guten ihre Abgründe haben. Zeitweise führt Bishop den Leser sowohl mittels der Handlung, als auch mit den Gefühlen tief in diese Abgründe hinein, so dass ich sehr langsam gelesen habe.


    Ich brauchte viele Pausen, um alles zu verarbeiten, was einem hier so vorgesetzt wird. Jede Seite, jeder Satz scheint sorgfältig durchdacht. Immer wieder fällt auf, wie gut dieses Buch ist. Es ist schwer in Worte zu fassen; Erst einmal ist es gut geschrieben. Es sind gute Charaktere. Es ist eine gute Geschichte und die Welt ist gut dargestellt. Ich weiss, dieses Wort „gut“ sagt nicht viel aus und eigentlich ist es auch völlig unzulänglich für dieses Werk.


    Ich fühlte mich von der ersten bis zur letzten Seite völlig in Bann gezogen, selbst die „Längen“ lesen sich weg wie nichts und erscheinen nur im Gesamtkontext als Länge. Die Erzählweise mit drei dominanten Perspektivträgern, die teilweise von kürzeren Abschnitten mit völlig anderen Charakteren durchbrochen werden, verleiht dem Ganzen eine gewisse Dynamik. und ermöglicht dem Leser, stets das Gesamtbild zu sehen.


    Es gibt auch Unzulänglichkeiten. So fragte ich mich bei einigen Charakteren, ob man deren Sichtweise nun wirklich zu wissen braucht. Ausserdem kam ich teilweise nur mit Verzögerung mit, vielleicht aufgrund der fehlenden Erklärungen. Aber das sei verziehen, denn ich vermisse Saetan und Daemon jetzt schon, nach… nicht ganz acht Stunden. Macht nichts, denn es gibt ja zum Glück noch weitere Bände. :breitgrins:


    5ratten