Hallöchen!
Der zweite Teil der Sandman-Reihe hat mir so gefallen, dass ich auf den dritten nicht lange warten wollte. Und als ich ihn dann endlich in Händen hielt, wurde er auch sogleich verschlungen. 
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Deutscher Titel: Traumland
Inhalt:
In diesem Band lernen wir die Mutter von Mopheus' Sohn kennen, erfahren was Katzen träumen und was die Idee hinter Shakespeares Mittsommernachtstraum ist.
Traumland vereint vier packende Storys. die unter die Haut gehen. Die Geschichte über die Uraufführung von William Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" gewann den World Fantasy Award. Die schöne Muse Kalliope wird von einem jungen Schriftsteller gefangen gehalten, der Material für ein neues Buch benötigt. Die Tyrannei der Menschen, aus dem Blickwinkel einer Katze gesehen, ist das Thema der zweiten Geschichte, während die letzte von einer unsterblichen, unverwundbaren Frau handelt, die nichts anderes will als tot sein.
Meine Meinung:
Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat dieser Band ein klein wenig nachgelassen, was vielleicht aber auch daran liegt, dass er viel kürzer ist als Band 1 und 2. Die erste Geschichte handelt von einem Schriftsteller, dem nach seinem erfolgreichen Debütroman die Ideen ausgegangen sind, und der daher die Muse Kalliope versklavt und durch sie Ruhm erlangt. Dass dieser Weg nur ein bitteres Ende nehmen kann, ist dem Leser sofort klar, vor allem, als Kalliope ihren früheren Geliebten und Vater ihres Sohnes, den Traumlord Morpheus, um Hilfe ruft...
Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen, denn die düstere Stimmung, die darin aufkommt, ist so richtig Neil Gaimans Markenzeichen.
In der zweiten Geschichte sind die Hauptpersonen Katzen, was mich als Katzenliebhaber und -besitzerin schon etwas voreingenommen gemacht hat. 
Der Plot ist ziemlich simpel, aber auch hier ist dieses traumhafte, dunkle Gaiman-Element da, dass einem abwechselnd Schauer über den Rücken und ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Vor allem das Ende dieses Kapitels lässt einen zwiegespalten zurück.
Die dritte Geschichte in diesem Band war eindeutig meine liebste. Hier treffen wir Will Shakespeare wieder, mit dem Morpheus ja in The Doll's House einen Pakt geschlossen hat. Shakespeare muss zwei Stücke für Morpheus schreiben, eines davon ist Ein Sommernachtstraum, wie wir es alle kennen. Morpheus will dieses Stück natürlich sehen und so führen Will und seine Truppe es mitten auf einem Hügel im Freien aus - und ihre Publikum... sagen wir, Morpheus hat ein bisschen die Dimensionen verschwimmen lassen, um seine ganz persönlichen Freunde zu diesem Theaterstück einzuladen. Mit dabei ist auch der echte Puck. Eine wirklich sehr amüsante Geschichte, mit einem perfekten Ende und einigen interessanten Nebencharakteren, deren Geschichten mich auch interessieren würden, auf die aber leider nicht weiter eingegangen wird.
Die vierte Geschichte hat mir leider gar nicht gefallen. 
Im Vorwort wird erklärt, dass die Heldin dieser Geschichte - eine durch einen Unfall unverwundbar gewordene aber auch entstellte Frau - von anderen Comicbüchern ausgeliehen wurde... ich kenne sie nicht und muss gestehen, dass mein Interesse durch diese Geschichte auch nicht geweckt wurde. Die schrecklich entstellte Rainie verbringt ihre Tage und Nächte rauchend und betrübt in ihrer Wohnung und bemitleidet sich selbst. Ihre Situation ist zwar wirklich aussichtslos, und nicht mal Tod, die sie besuchen kommt, scheint ihr helfen zu können, aber mich hat dieses Gejammere und Geheule einfach nur genervt. Das war wirklich die erste Sandman-Geschichte, die mir gar nicht gefallen hat.
Trotzdem gibt's für den 3. Band insgesamt
Ach ja, das Vorwort stammte diesmal von Seve Erickson und hat mir außerordentlich gut gefallen.
Liebe Grüße,
Wendy