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Anna Heymes leidet seit einiger Zeit unter merkwürdigen Symptomen, unter anderem erkennt sie das Gesicht ihres Ehemannes nicht mehr wieder. Vor der Hirnbiopsie, die ihr Neurologe vorschlägt, hat sie große Angst und wendet sich darum an die Psychiaterin Mathilde Wilcrau, die ihr helfen soll, wieder ein normales Leben führen zu können. Und noch etwas macht ihr Angst, merkwürdige Narben an ihrem Körper, deren Herkunft ihr verschlossen bleibt.
Währenddessen ermittelt die Pariser Polizei in einer Reihe grausiger Mordfälle. Drei illegale türkische Immigrantinnen wurden brutal getötet und verstümmelt. Zufall oder Serienmord? Der junge Polizist Paul ist mit dem Fall betraut und weiß nicht mehr weiter, weshalb er den abgebrühten Ex-Polizisten Jean-Claude Schiffer zu Rate zieht, der ihn einerseits mit seinen seltsamen Methoden schockiert, durch sein weitverzweigtes Kontaktnetz in der Subkultur der türkischen Einwanderer in Paris und sein Wissen über die türkische Mafia aber auch eine wertvolle Hilfe ist.
Lange Zeit stehen diese beiden Handlungsstränge kreuzungslos nebeneinander, bis man allmählich ahnt, wo der Schnittpunkt liegt. Dadurch wird meisterhaft Spannung erzeugt, die den Leser beinahe atemlos weiterblättern lässt.
Die Spirale von Monstrositäten und Abstrusitäten, die sich allmählich auftun, hat Grangé in meinen Augen dann aber doch stark überdreht, die Handlung weist einige Logiksprünge auf, so manche Entwicklung wirkt stark an den Haaren herbeigezogen, Charakterzeichnung findet hauptsächlich klischeehaft statt, und zum Ende hin wurden eher lieblos Zufälle aneinandergeklatscht. Unangenehm sind mir in diesem Buch auch die vielen misslungenen Metaphern aufgefallen, die sicher nicht alle auf die Übersetzung zurückzuführen sind, sowie die bei Grangé leider obligatorischen, viel zu detaillierten Gewaltszenen.
Ein düsteres Szenario, das in Teilen realitätsnah sein mag, aber unter einigen Überzeichnungen leidet.