Amy Bloom, Die unglaubliche Reise der Lillian Leyb

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    Amy Bloom, Die unglaubliche Reise der Lillian Leyb
    (Hoffmann & Campe, Februar 2008)
    ISBN 978-3-455-40091-5
    320 Seiten; € 19.95 (HC)
    Originaltitel: Away



    Zur Autorin (von http://www.hoffmann-und-campe.de:(


    Amy Bloom, geboren 1953, hat bereits mehrere Romane und Erzählungen veröffentlicht. Ihr Erzählungsband 'Liebe ist ein seltsames Kind' wurde für den National Book Award nominiert. Bloom schreibt unter anderem für den New Yorker, The New York Times, The Atlantic Monthly und Vogue. Sie lehrt an der Yale University Creative Writing.


    Zum Buch (ebenfalls von der Verlagsseite):


    Die Jüdin Lillian Leyb ist Mitte zwanzig, als sie ihren russischen Heimatort nach einem schrecklichen Massaker verlässt, um in Amerika Fuß zu fassen. Die Lower East Side in New York wird zu ihrem neuen Zuhause, und das Schicksal scheint es gut mit ihr zu meinen – bis sie erfährt, dass ihre tot-geglaubte Tochter vielleicht noch am Leben ist.


    Als Lillian 1924 in New York ankommt, weiß sie eines ganz genau: Sie will es schaffen in diesem großen, neuen, verheißungsvollen Land. Schon bald hat sie nicht nur eine Arbeit als Näherin, sondern auch einen vermögenden Liebhaber. Ihr Aufstieg scheint unaufhaltsam, bis eines Tage eine Verwandte vor ihrer Tür steht und behauptet, Lillians Tochter habe das Massaker in Russland überlebt und sei möglicherweise nach Sibirien gebracht worden. Von da an gibt es für Lillian kein Halten mehr. Wider alle Vernunft verlässt sie New York und macht sich völlig mittellos auf eine abenteuerliche Reise. Quer durch Nordamerika, entlang dem legendären Yukon Telegraph Trail, reist sie unbeirrt ihrem Ziel, Sibirien, entgegen.


    Meine Meinung:


    Die (fiktive) Geschichte, die Amy Bloom hier erzählt, ist grandios: es ist die einer sehr mutigen, kämperischen Frau, die ihr Leben zu meistern weiß, trotz aller Widrigkeiten. Auch die Erzählweise ist sehr gelungen und hält so manche Überraschung in der Wahl der Mittel bereit: die Figuren, denen Lillian Leyb in New York oder unterwegs begegnet, werden häufig zuende erzählt. Das bedeutet, dass deren weiteres Leben kurz fortgeführt wird, ehe man wieder bei Lillian landet. Ein anderes Stilmittel hat mich anfangs gestört – und zwar werden häufig alternative Adjektive in Klammern aufgeführt. Dies hat mich bei den ersten Kapiteln etwas verwirrt und ich fragte mich zwischenzeitlich, ob ich vielleicht die Vorschläge des Lektors gerade mitlese... Aber irgendwann habe ich mich (unbemerkt) damit angefreundet, nein, sogar ziemlich Gefallen daran gefunden. Amy Bloom schreibt sehr eigen, aber eben auch sehr gekonnt - und, das Entscheidende, sie hat etwas zu erzählen.


    Fazit: Ein tolles Buch, literarisch und vom Inhalt sehr interessant.


    5ratten


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    dubh

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    Tabea