qantaqa
Das Buch klingt sehr interessant!
Ich habe vor kurzem "Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart" von Alain Ehrenberg gelesen und fand es unheimlich spannend und informativ. Ehrenbergs Ansätze sind sehr interessant. Er geht darin auch ganz explizit auf die "Wunderdroge" Prozac, ein künstlich erzeugtes Wohlbefinden und die möglichen Konsequenzen ein. (Da Prozac bei Menschen, die nicht im klinischen Sinne depressiv sind, ebenfalls wirkt, hat es sich inzwischen weit verbreitet und ist als eine Art "Glücklichmacher", der jeder Zeit so etwas wie eine "Idealpsyche" erzeugen kann, sehr beliebt geworden. So konnte es inzwischen sogar im Grundwasser in Großbritannien gefunden werden, obwohl die offiziellen Zahlen dies kaum ermöglichen dürften - das wusste ich z.B. zuvor noch gar nicht).
Interessant ist, dass Ehrenberg die Depression (bzw. ihre aktuell massive Verbreitung) auch mit gesellschaftlichen Phänomenen in Zusammenhang bringt. Ich finde es verwunderlich, dass zuvor anscheinend noch niemand auf diese Idee gekommen ist, denn Effekte dieser Art müssen seit langem bekannt sein (man betrachte beispielsweise nur die Hysterie, die vor rund 100 Jahren die psychische Störungen schlechthin war und heute nahezu nicht mehr vorkommt. Die Hysterie war ganz klar auch ein Produkt ihrer Zeit und es ist anzunehmen, dass auch aktuellere Gesellschaften ebenfalls ihre "Produkte" hervor bringen).
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"Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" subbt bei mir schon ewig. Das ist bestimmt sehr interessant! Hoffentlich komme ich bald dazu es zu lesen.
Liebe Grüße
Tia