Zuerst einmal: Ich habe die französche Ausgabe "L'enfant de Noé" gelesen. Ich stelle aber mal beide Links rein und rezensiere auf deutsch :
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Inhalt: Joseph ist jüdisch und erst sechs Jahre alt, als er untertauchen muss. Im besetzten Belgien überlebt er mit gefälschten Papieren in der "Gelben Villa" von Pater Bims. Seine Eltern sind ohne ihn geflohen und niemand weiß, ob Joseph sie je wiedersehen wird. Von Pater Bims erfährt er, dass er ein Kind von Noah ist, ein jüdischer Junge, der dazu beitragen soll, das sein Glaube trotz aller Bedrohung in der Welt lebendig bleibt.
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Das Buch ist aus der Reihe der Weltreligionen von Schmitt und soll den Leser an das Judentum heranführen. Schauplatz dafür ist hier Belgien während des zweiten Weltkrieges. Joseph, der weder weiß, was genau ein Jude ist, noch was ihn von anderen unterscheidet - außer dass er beschnitten ist, wie er staunend erfährt - wird im 2. Weltkrieg von seinen Eltern getrennt und gelangt auf Umwege in ein Waisenhaus, das von einem menschen- und vor allem judenfreundlichen Pater geführt wird. Hier erfährt er viele Dinge über seine Religion und seinen Glauben. Doch die Lage spitzt sich zu, die Nazis gewinnen immer mehr Macht....
Das Buch hat mit teilweise sehr berührt. Schmitt schreibt wieder aus seiner gewohnten Perspektive, nämlich der eines Kindes. Eindrücklich erzählt er von der résistance, zu der Pater gehört, und die alles ihrer Macht stehende tun, um wie Noah das aussterbende Judentum vor der Sintflut zu retten. Eine sehr sinnliche und nachdenkliche Geschichte ist es geworden, in die Gedanken des kleinen Josephs fließen viele philosophische Aspekte ein. Ein bisschen zu kurz gekommen ist meiner Meinung nach das Judentum an sich, es drehte sich doch oft um die Beziehung zwischen Pater Bims und Joseph und den historischen Kontext. Die Geschichte von Pater Bims ist übrigens nicht erfunden.
Es war auf alle Fälle ein sehr lesenswertes Buch und auch wenn es wenig neue Aspekte gab, gebe ich ihm
Gruß, Christoph