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Band 3 der Alex & Nadia - Trilogie, Originaltitel: El bosque de los pigmeos
Um die Reihe endlich zu komplettieren habe ich nun auch den dritten Band von Allendes Jugendbuchtrilogie gelesen. „Im Bann der Masken“ spielt diesmal in Afrika, wohin Alex und Nadia wieder in Begleitung seiner Großmutter, der Reisejournalisten Kate, und ihrer aus den vorigen Bänden bekannten Kollegen reisen. Es soll eigentlich nur ein Bericht über neu eingerichtete Safaris in der Steppe werden, aber natürlich landet die Gruppe recht schnell mitten im Dschungel, um verschollene Missionare zu suchen.
Die Geschichte ist ganz nett, aber natürlich muss man wie in den vorigen Büchern, die Fantasy-Anteile akzeptieren. Diese sind allerdings schwächer als in den vorigen Bänden, was der Qualität nicht so gut tut, es fehlt der "Indiana-Jones-Flair". Dafür muss man bei den anderen, „normalen“ Geschehnissen des Buches auch Abstriche beim Realismus machen, denn selbst mit Jugendbuchbonus gibt es ein paar Dinge, die für mich zu unrealistisch und unwahrscheinlich waren und mich dem entsprechend störten. Dass beispielsweise logistische oder zolltechnische Probleme, die sich aus dem Transport eines Affen über diverse Landesgrenzen hinweg ergeben, ignoriert werden, kann ich ja noch im Hinblick auf die Zielgruppe akzeptieren, aber einige Aussagen und Taten von Großmutter Kate lassen mich nur den Kopf schütteln. Für eine Journalistin ist Kate manchmal von unglaublicher Naivität und wirkt eher als hätte sie den Elfenbeinturm soeben erst verlassen, statt eine erfahrene Besucherin sämtlicher, auch abgelegenster, Gegenden dieser Welt zu sein.
Das Buch endete mit einem Epilog, der deutlich macht, dass die Autorin mit der Geschichte von Nadia und Alex abgeschlossen hat und keine Fortsetzungen mehr zu erwarten sind, die beiden sind erwachsen genug geworden, um nicht mehr in das Heldenschema eines Jugendromans zu passen. Und auch wenn ich mir Abenteuer der beiden im asiatischen Dschungel oder bei den Aborigines gut vorstellen könnte, gefällt es mir, dass die Autorin hier einen Schlussstrich zieht und sich nicht zu einer Endlos-Serie hinreißen lässt. Bereits dieser Band ist etwas schwächer als die bisherigen, das Muster kam einem zu bekannt vor und die Entwicklungen waren zu vorhersehbar und so würde vermutlich bei weiteren Bänden deren Qualität ganz deutlich nachlassen. Trotzdem ist „Im Bann der Masken“ noch ganz nette Unterhaltung und wenn man die vorigen Bände bereits gelesen und gemocht hat, kann es nicht schaden, die Serie auch zu Ende zu lesen.
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