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Inhalt:
Jakob von Gunten, nach eigenen Angaben Sohn eines Grossrates und adeliger Herkunft, tritt in das Institut Benjamenta ein, wo er Anstand und Unterwürfigkeit lernen soll, damit er später irgendwo eine Stelle als Diener bekommt – er hat offenbar keine höheren Ambitionen.
Meine Meinung:
Langeweile ist nur der Vorname dessen, was bei mir aufkam, als ich versuchte, dieses Buch zu lesen. Die ersten 25 Seiten gings noch, weil ich dachte, das sei immer noch die Einleitung und irgendwann ginge es dann los mit der Geschichte (= es passiert endlich irgendwas).
Das war allerdings ein Irrtum. Der Roman ist von ersten bis zur letzten Seite nichts als völlig uninteressantes, unnützes Geschwafel von einem Typen (Jakob von Gunten), der besser nochmal das Treppenhaus putzen würde statt am Schreiben eines Tagebuches zu scheitern. Sprachlich ist das Ganze ja ok, drum gibts auch einen zweiten Punkt, aber inhaltlich ist dieses Buch nur eine Chance, eine neue Form der Langeweile zu entdecken. Als Hörbuch könnte es wahrscheinlich so manchem Insomnie-Patienten Linderung bringen.
Im Laufe der Lektüre – während der ich Zeit hatte, über viel anderes nachzudenken – fiel mir ein, dass ich es schon mal mit einem Buch von Robert Walser versucht hatte. An den Titel kann ich mich nicht mehr erinnern, es war irgendwas mit Gedichten und Kurztexten, ich hatte es damals aus der Bieler Stadtbibliothek ausgeliehen. Aber das Resultat war dasselbe: Ich fand es unlesbar, nichtssagend und öde. «Jakob von Gunten» hatte ich in Angriff genommen, weil ich Walser eine zweite Chance geben wollte – schliesslich habe ich bis Februar in Biel am Robert-Walser-Platz gearbeitet, was für mich Grund genug war, mich nochmal mit ihm auseinanderzusetzen.
Fazit: Nie wieder.
2 von 10 Punkten