Kristin Falck - Der Eid des Steinkönigs

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    Amazon- Kurzbeschreibung:
    Schwere Zeiten stehen dem Königreich Jaduin bevor. Ein schier unbesiegbarer Feind bedroht alles Leben. Nur der junge König Ethandras hat die Macht, ihm zu begegnen. Doch das alte Wissen, wie der Feind zu besiegen sei, scheint verloren. Gemeinsam mit seiner heimlichen Verlobten, der Fürstentochter Lärka, will er das Rätsel um das geheime Vermächtnis des ersten Steinkönigs lösen. Zum Wohle des Volkes müssen sie zum Äußersten gehen und ihr Leben und ihre Liebe aufs Spiel setzen ...


    Meine Meinung:
    Auch in diesem Teil müssen Ethandras und Lärke viele Gefahren meistern, um die Menschen, die sie lieben zu beschützen. Zuerst ist da König Hakon, der das Königreich Jaduin unrechtmäßig an sich gerissen hat, und den eigentlichen Steinkönig nicht anerkennt. Und dann der böse Berg Grimhorn, dessen einziges Ziel es ist alles Leben auf der Welt zu vernichten...
    Obwohl mir "Die Hüter der Wolken" sehr gut gefallen haben, fand ich die Geschichte leicht vorhersehbar und nicht immer sehr spannend, deshalb habe ich so etwas ähnliches auch in dem Folgeband erwartet. Doch dieses Buch hat mich ungemein positiv überrascht. Es war wahnsinnig spannend mit viel mehr Kampf und "Action" als erwartet. Außerdem gab es viele Wendungen, die immer wieder ein neues Licht auf die Geschichte und die Charaktere warfen. Nicht alles verläuft so reibungslos und des Öfteren bin ich fast verzweifelt und hatte den unbändigen Drang nach hinten zu spingsen. (Was ich natürlich nicht gemacht habe... :zwinker:)
    Die Charaktere selbst entwickeln sich weiter und reifen an den Prüfungen, die sie zu bestehen haben. Im ersten Teil mochte ich Lärke z. B. nicht besonders, doch dieser Eindruck hat sich hier verflüchtigt und sie wurde, neben Ethandras, zu meinem Lieblingscharakter. Man merkt wie sich die Situation im Reiche Jaduin zuspitzt und was für schwere Entscheidungen getroffen werden müssen und das Buch wird im letzten Viertel ziemlich dramatisch.
    Kristin Falck hat einen sehr schönen Schreibstil und auch ihre Wortwahl gefällt mir ausgesprochen gut. Und obwohl ich anfangs etwas skeptisch auf diesen Fantasy- histor. Roman-Mix reagiert habe, hat mich dieses Buch letztenendes trotzdem (oder gerade deshalb?) überzeugt. Besonders die ausführlichen Beschreibungen der Landschaft und der Wolken haben mich in ihren Bann gezogen. Ich denke sogar jetzt noch, wenn ich in den Himmel schaue an die Snehin...


    Fazit:
    "Der Eid des Steinkönigs" steht seinem Vorgänger "Die Hüter der Wolken" um nichts nach.
    Und wer den ersten Teil dieser Saga mochte, wird auch den zweiten Teil verschlingen!
    Ohne Frage:
    5ratten

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

  • So, habe das Buch "Der Eid des Steinkönigs" gerade beendet. Und ich muss sagen, dass es mir wirklich sehr gut gefallen hat.
    Im Gegensatz zum ersten Teil "Die Hüter der Wolken" ist es sehr viel flüssiger, da einfach mehr zu passieren scheint.
    Sprachlich ist es ebenfalls sehr gut zu lesen und man findet sich schnell in diese Geschichte ein.
    Das Ende ist sicherlich der Teil, der am meisten diskutiert werden kann. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob es mir nun gefällt oder nicht. Zum Buch selbst passt es sehr gut.
    Der einzige Punkt der mich gestört hat, war ein Teil in der Mitte des Buches, in dem zuerst die Geschehnisse aus Lärkas Sicht geschrieben waren und danach mehr oder weniger die gleichen Geschehnisse aus Sicht Ethandras. Da zog das Buch sich für mich kurzfriestig. Mir wäre da eine abwechselnd erzählende Perspektive lieber gewesen. Dafür ziehe ich eine halbe Ratte ab und vergebe für das Buch daher
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Der atmosphärisch sehr dichte Prolog riss mich gleich mitten in die Geschichte und beschwor viele emotionale Erinnerungen aus dem ersten Band herauf. Dadurch war nicht nur diese besondere Wolkenhüter-Stimmung von der ersten Seite an präsent, sondern auch mein tiefer Zugang zu einigen Figuren. Damit konnte mich “Der Eid des Steinkönigs” so fesseln, dass ich beim Lesen alles um mich herum vergaß und auch in meiner lesefreien Zeit gedanklich öfter mal in Jaduin weilte.


    Einige Charaktere und damit auch die mitfiebernden Leser wurden dabei wahrlich nicht geschont, streckenweise kommt man kaum zum Luft holen. Aber schließlich geht es ja auch um nichts geringeres als die Rettung allen Lebens! Bevor es jedoch zum Kampf gegen Grimhorn kommt, müssen erst noch einige Hindernisse überwunden und die Verbündeten aus der Prophezeiung gefunden werden. Die Auseinandersetzungen und Probleme sind dabei sehr unterschiedlich und fordern kämpferische, geistige, magische und zwischenmenschliche Fähigkeiten.


    Trotz aller Gefahren und der immer verzweifelter werdenden Lage gibt es glücklicherweise aber auch kleine Momente der Ruhe, in denen mich die besondere Beziehung zwischen Lärka und Arild /Ethandras immer wieder aufs neue berührt hat. Diese beiden haben sich soviel zu geben – und riskieren doch alles, um ihre Welt zu retten. Neben den romantischen Szenen haben es mir ebenfalls wieder die stimmungsvoll beschriebenen mystischen Augenblicke angetan, die oft auch für weitere Gedankengänge sorgten.
    Das Ende bescherte mir nach all der Tragik einen sehr friedlichen Ausblick und einfach ein wunderbar harmonisches Gefühl. Nur das Schicksal einer Figur, die ich gerne mochte, hat dieses Glück anfangs ein wenig getrübt – mittlerweile glaube ich aber einfach, dass dieser Weg auf ihn gewartet hat…


    5ratten

  • Meine Meinung:


    Die Fortsetzung von "Die Hüter der Wolken" setzt konsequent da an, wo der Vorgängerband aufhört, und greift die vielen offenen Handlungsfäden auf, die in Band 1 angelegt wurden. Die Figuren, allen voran Lärka und Ethandras, führen ihren Weg fort und erfahren dabei eine ausgefeilte und tiefergehende Charakterzeichnung. Es kristallisiert sich heraus, dass sie ihrer Berufung nur gemeinsam folgen und dass sie die schwere Aufgabe, die vor ihnen liegt, nur gemeinsam bewältigen können.


    Von Anfang an stellen sich den Protagonisten schier unüberwindbare Hindernisse in den Weg und es wird ihnen nichts geschenkt. Kaum ist ein Problem überwunden, stellt sich schon das nächste. Daher präsentiert sich die Handlung in einem rasanten Tempo und lässt Leser und Figuren kaum zur Ruhe kommen. Über allen Geschehnissen steht jedoch die Frage, ob der junge Steinkönig es schaffen wird, den zornigen Berg Grimhorn zu besiegen, der stets die Vernichtung der Welt im Sinn hat. Angesichts der Größe dieser Aufgabe ist klar, dass er dazu treue Gehilfen braucht; und auch die Prophezeiungen besagen, dass es eines Tages nicht nur ein Einzelner sein wird, der den Berg besiegt.


    Sehr interessant fand ich auch die Passagen, in denen durch Seelenwanderung zwei oder mehr Seelen in einem Körper vereint sind; dieses Motiv wird des öfteren verwendet und bringt sehr bizarre Situationen und Einblicke. Besonders spannend wurde es, wenn solche Szenen aus verschiedenen Perspektiven geschildert wurden; gerade davon gibts einige Abschnitte, die ich recht raffiniert gemacht fand. Auch die mystischen Szenen sollten Erwähnung finden, die eine ganz eigene, unwirkliche Atmosphäre haben. Die Szenen, die innerhalb von Wahrträumen vorkommen, empfand ich mit als die stärksten des ganzen Romans.


    Zum Glück gibts auch Verschnaufpausen für Lärka und Ethandras, in denen sie ihre Liebe erleben und sich ganz nahe sein dürfen. Gerade diese romantischen Passagen haben mir sehr gut gefallen. Dennoch schwebt das Unheil immer irgendwie über der Geschichte und lässt den Leser Schlimmes vorausahnen. Ein dramatisches Ende und ein sehr emotional gehaltener Epilog bilden den Abschluss des Romans. Ganz glücklich war ich mit dem Schluss nicht, aber letztendlich hat Kristin Falck das schon ganz gut hinbekommen - nicht zu kitschig, nicht zu unglaubwürdig, nicht zu abgehoben. Und nicht zuletzt hat mich der Roman auch durch seinen wunderschönen und flüssig zu lesenden Schreibstil überzeugt, der mir das Lesen sehr leicht machte und mich tief in die Geschichte eintauchen liess.


    4ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel