Ian Stewart - Flacherland

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.617 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von illy.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Originaltitel: Flatterland. Like Flatland, Only More So


    Klappentext
    Wie sähe unsere Welt mit nur zwei Dimensionen aus? Mit Flacherland, dem Land quadratischer Männer und rechteckigen Dosenbiers, hat Ian Stewart eine der ungewöhnlichsten Einführungen in die Welt der modernen Physik und Mathematik geschrieben. Mit der naseweisen Vikki Line reisen wir zur "Moobius-Kuh", diskutieren mit den Zwillingen "Gehupft" und "Gesprungen" und besuchen den Herrscher der schwarzen Löcher, den "Haw King". Ein wunderbar merkwürdiges Buch für alle, für die Humor, Wissenschaft und der Spaß an skurrilen Geschichten kein Widerspruch ist.


    Von meinem Physiklehrer bekam ich damals Abbotts Flächenland geliehen (übrigens in einer sehr schönen, quadratischen Ausgabe, nach der müsste ich wirklich einmal Ausschau halten) und habe es immer als sehr faszinierend im Gedächtnis behalten und mir dann irgendwann auch noch einmal selber besorgt. Als ich dann von Flacherland erfahren habe und dann auch feststellte, dass diese Fortsetzung (mit den Entwicklungen in der Mathematik und Physik der letzten 100 Jahre) dann auch noch von Ian Stewart verfasst wurde, der auch an den wissenschaftlichen Büchern zu Terry Pratchetts Scheibenwelt mit geschrieben hat, landete das Buch ganz schnell bei mir.


    Ich hatte in der Schule Mathematik-Leistungskurs und habe auch Physik bis zum Schluss belegt gehabt. Und auch wenn das ganze schon ein paar Jahre her ist, biete ich somit alles auf, was man außer einem einschlägigen Studium noch für seine passende Vorbildung tun kann. Trotzdem war das Buch an mehr als einer Stelle zu komplex für mich. Einige Stellen waren faszinierend geschrieben und lehrreich, aber bei anderen, gerade zum Ende hin, konnte ich dem Autor nicht mehr folgen. Ich konnte die entsprechenden Gedankenexperimente einfach nicht nachvollziehen.


    Ich fand es sehr nett, wie sich der Autor passende Äquivalente für unsere aktuellen technischen Entwicklungen im Flächenland ausgedacht wie zum Beispiel Interline für das Internet. Die Rahmenhandlung war ganz gut gemacht, aber die Beschreibungen der Gesellschaft Flächenlands dienen eigentlich nur dem Zweck der Illustration und sollen nicht so sehr unsere Gesellschaft widerspiegeln. Während Flächenland in dieser Beziehung auch noch eine wirkliche gesellschaftspolitische Komponente umfasst, ist Stewarts Buch primär wissenschaftlich und somit schon etwas eindimensionaler. Ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass auch dieses Buch in 100 Jahren noch gelesen werden wird.


    Ich habe die leichte Vermutung, dass der Autor Stephen Hawking nicht ganz so gut leiden kann, anders kann ich mir die entsprechende Beschreibung nicht erklären, aber solche Anspielungen verleihen dem Buch außerhalb seiner wissenschaftlichen Darstellung ein bisschen Würze. Ich kann es wirklich nur Lesern empfehlen, die ein entsprechendes Interesse an Physik und Mathematik und auch eine gewisse Vorbildung mitbringen, ansonsten dürfte das Buch sehr schnell die eigenen Verständnisdimensionen übersteigen. Doch auch wenn das Buch bisweilen zu hoch für mich war, da halfen dann auch die illustrierenden Zeichnungen nicht mehr, hat es doch in einigen Bereichen auf interessante Weise zu meiner Wissenserweiterung beigetragen.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()

  • Schade, das Du nicht in den vollen Genuß gekommen bist. Ich fand das Buch jedenfalls großartig und empfehle es bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. :zwinker:
    Flächenland und Flacherland kann man nur bedingt vergleichen. Abbott ging es um die Kritik an der Gesellschaft, in eine wissenschaftliche Beschreibung verpackt. Stewart geht es ausschließlich um die Wissenschaft. Wenn man dann natürlich etwas adäquates wie Abbott erwartet, kann man enttäuscht werden.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Meine "Enttäuschung" lag nicht so sehr im Vergleich Abbott und Stewart, ich war einer rein wissenschaftlichen Geschichte nicht abgeneigt, sondern darin, das ich ab der Mitte immer häufiger nur noch Bahnhof verstanden habe :gruebel::confused:


  • ... sondern darin, das ich ab der Mitte immer häufiger nur noch Bahnhof verstanden habe :gruebel::confused:


    Das ist schade. Mir kam das alles so leicht verständlich und großartig erklärt vor. Hast Du niemanden gehabt, mit dem Du das hättest diskutieren können?

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001


  • Das ist schade. Mir kam das alles so leicht verständlich und großartig erklärt vor. Hast Du niemanden gehabt, mit dem Du das hättest diskutieren können?


    Das Interesse an "höherer" Physik (eigentlich an Physik generell...) hält sich in meinem Bekanntenkreis in Grenzen.


    Einige Kapitel funktionierten ganz gut (schwarze Löcher) aber andere (Hyperbolica)... :rollen: Bei gewissen Themen habe ich mich auch schon daran gewöhnt, dass sie für mich nicht wirklich Sinn ergeben (Schrödingers Katze ist einfach Quatsch :zwinker:), da hat sich diese Kausalität-Zeitmaschinen-im schwarzen Loch gefangen-Story nahtlos eingereiht :breitgrins: