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In „Der kleine Darwin“ gibt Ernst Peter Fischer einen Überblick über die Theorie der Evolution. Er erläutert ihre Entstehung, die Zweifel die an ihre gehegt wurden, die Bestätigung durch die moderne Wissenschaft und lässt auch alternative Ideen nicht unbeachtet.
Im ersten Teil berichtet er knapp über Darwins Leben und die Bedeutung, die die Gesellschaft und die damalige Wissenschaft für die Veröffentlichung des Buches „Über die Entstehung der Arten“ hatte. Damit lassen sich Darwins Gedanken leicht nachvollziehen und besser im zeitlichen Kontext einordnen.
Im zweiten Teil erläutert Fischer einige Schlüsselbegriffe aus Darwins Evolutionstheorie. Aber nicht nur aus Darwins Sicht, auch wie sie heute, mit dem Wissen um molekularbiologische Vorgänge, verstanden werden können.
Im dritten Teil werden verschiedene Begriffe zueinander abgegrenzt, zum Beispiel Darwinismus zu Lamarckismus, während sich der vierte Teil mit dem Menschen beschäftigt. Wie konnte der heutige Mensch entstehen, welche Faktoren waren dafür maßgeblich, welche Einflüsse sorgten dafür, dass wir uns vom Affen entfernten.
Bei all den Erklärungen besteht Fischer nicht auf einer einzigen Theorie, die die wahre ist, er zeigt immer wieder Alternativen auf. Er macht deutlich, dass auch andere Denkansätze ihre Berechtigung haben und nicht falsch sein müssen. Das gefiel mir sehr gut an dieser Einführung in die Evolution. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass nicht nur die historischen Grundlagen bearbeitet werden, auch moderne Ansätze, wie zum Beispiel die Epigenetik, werden erwähnt und erläutert.
Über ein wenig naturwissenschaftliche Grundbildung sollte man wahrscheinlich vor der Lektüre verfügen, da hier doch viel Wissen auf wenigen Seiten zusammengefasst ist. Fischer erläutert zwar jedes Fremdwort, aber eher knapp. Selbst ich musste manche Absätze noch ein zweites Mal lesen, obwohl ich Biologie studiert habe. Das sollte interessierte Leser aber nicht abschrecken, man kann unbekannte Ausdrücke ja auch jederzeit nachschlagen. Der Schreibstil an sich ist angenehm locker, man hat nicht das Gefühl, ein Lehrbuch zu lesen.