[Kuba] Reynaldo González – Der rasche Schritt des Todes

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    Inhalt: Zur Totenwache für die alte Alicia erscheint auch der jüngste Sohn, in Begleitung von zwei Polizisten, da er vom Batista-Regime als Oppositioneller und Revolutionär verhaftet wurde. Bei dieser Gelegenheit treffen eine Vielzahl von Menschen zusammen, deren Leben teilweise und auf unterschiedlicher Weise verknüpft sind. In Rückblenden entfaltet sich die Geschichte der Familie vor dem Hintergrund des vorrevolutionären Kuba bis zu diesem Tag.



    Meine Meinung: Eine detailliertere Inhaltsangabe kann ich in diesem Fall leider nicht liefern, denn es hat mich schon Mühe gekostet, den ungefähren Handlungsfaden, sowohl was die innere Familiengeschichte als auch die politischen Aktivitäten angeht, während des Lesens auszumachen und festzuhalten. González wechselt nicht nur unbekümmert zwischen Zeit und Ort, sondern wohl auch zwischen Erzählern und Erzählperspektiven, mal ist es ein Ich-Erzähler, mal ein Du-Erzähler (eine Form, mit der ich mich immer ausgesprochen schwer tue, und die ich auch überhaupt nicht mag, sie ist mir zu suggestiv), und ich wußte selten genau zu sagen, welcher Erzähler denn nun wer ist – außer, daß ich glaube, daß sie nicht identisch waren, aber selbst das muß nicht stimmen.


    Einige Kapitel schienen auch mit dem Rest der Handlung nur wenig, wenn überhaupt etwas zu tun zu haben. Das verwundert mich aber auch kaum, wenn ich in der Vorbemerkung des Autors schon lese, daß in diese Neuausgabe des Romans auch noch ein früherer Erzählungsband bei der Bearbeitung eingeflossen ist, weil diese zwei Bücher seiner Ansicht nach eigentlich nur eins seien. So bleibt über der Verwirrung, die Konstruktion und Erzählweise schufen, vor allem ein Schlaglicht auf das Leben im Kuba der 1950er Jahre, der dann auch die Bewertung etwas nach oben rettet.


    2ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()