William Somerset Maugham - Damals und heute

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    Titel: Damals und heute
    Autor: William Somerset Maugham


    Allgemein:
    247 S., Diogenes; 8.90 €


    Inhalt:
    Italien im 15. Jahrhundert, zur Zeit der Renaissance:
    Niccolo Machiavelli soll in der Republik Florenz als Gesandter erkunden wie gefährlich Cesare Borgia vor allem dem französischen König werden kann und damit natürlich auch dem übrigen Italien. Um sich die Zeit zu vertreiben beschließt er sich Frau seinen Gastgebers zu verführen, nicht zuletzt weil diese schön ist und er sie begehrt, ein netter Zeitvertreib doch bald muss er erkennen das auch hier in diesem scheinbar eher harmlosen Unterfangen die ein oder andre kleine Intrige lauert^^


    Meine Meinung:
    Zugegebener Maßen hatte ich so meine Probleme in den Roman zu finden. Dieser ist nämlich so ganz anders als die meisten Romane die ich bisher von Maugham kenne. Vor allem das historische Thema hat mich etwas irritiert, gut Maugham ist bei mir ein Autor dessen Romane ich mir praktisch automatisch kaufe sobald mir einer über den Weg läuft weshalb ich beim Kauf nicht so sehr auf den Inhalt geachtet hatte. Nachdem ich allerdings etwas Zeit hatte länger dran zu bleiben, war ich doch recht angetan und der Roman konnte mich fesseln und unterhalten.
    Mir persönlich hat hier vor allem gefallen das im Grunde eine kleine Intrige im Vordergrund steht. Das liest sich recht vergnüglich und so machen gerade diese Stellen besonders viel Spaß beim Lesen, zu Mal Machiavelli letztendlich mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird.
    Maugham versteht es vortrefflich diese Handlung in den historischen Hintergrund zu betten. Für meinen Geschmack hätte Damals und heute jedoch an manchen Stellen ruhig etwas länger sein dürfen.


    Machiavelli, aus dessen Sicht der Roman erzählt wird, erscheint als erfahrener Lebemann, der einerseits das Vergnügen sucht und andererseits auch seine politischen Ziele im Blick behält. Da man jedoch ansonsten recht wenig über ihn erfährt bleibt er etwas blass und man kommt ihm als Leser nicht wirklich nahe. Man muss aber dazu sagen das dies recht passend ist da Machiavelli selbst abschirmt und sich vor seinen politischen Feinden durch Oberflächlichkeit schützt.


    Insgesamt tritt die politische Lage Italiens etwas in den Hintergrund, sie bleibt eine Nebensache, obwohl die wenigen Stellen sich doch recht interessant lesen. Ich hätte es auch etwas merkwürdig gefunden wenn man über Machiavellis Auftrag so überhaupt nichts gelesen hätte, da der Roman nicht sehr dick ist gab es wohl dafür nicht allzuviel Raum.
    Nach wie vor gefallen mir andere Roman des Autors sehr viel besser, aber Damals und heute finde ich insgesamt betrachtet recht gut.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: