Anne McCullagh Rennie - Das Lied der Honigvögel

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 5.436 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die junge Lizzy Foster lebt gemeinsam mit ihrem Vater und zwei Angestellten auf einer Farm im australischen Outback. Sie hat eine wunderschöne Stimme und liebte es, gemeinsam mit ihrer Mutter zu singen. Doch als diese sich mit einem Musicalstar auf und davon macht und nie wieder nach Hause zurück kehrt, verbietet der hart arbeitende Farmer seiner Tochter das Singen.


    Lizzy ist sehr musikalisch und beginnt an ihrer Schule, die Musikschülerinnen von Schwester Angelica mit dem Klavier zu begleiten. Sie probt mit ihnen für die große Aufführung am Ende des Jahres. Sanft drängen sie die Schwestern der Schule immer wieder, selbst wieder mit dem Singen zu beginnen und auch ihre Großmutter mütterlicherseits, die in Toowoomba lebt, würde ihre Enkelin gerne wieder singen hören.


    Das Schicksal arrangiert es schließlich so, dass Lizzy doch wieder singt – und alle Zuhörer in ihren Bann schlägt. Sie blüht während des Singens richtig auf und würde ihre Freude gerne mit ihrem Vater teilen. Doch dann zieht ein Gewitter auf Kinmalley, der Farm der Fosters zusammen. Es stürmt, blitzt und donnert und Dan läuft aus dem Haus, um nach dem Rechten zu sehen. Am Rückweg erleidet dieser einen Herzinfarkt und stirbt in den Armen seiner Tochter. Bereits zum zweiten Mal in ihrem Leben beschließt die junge Lizzy Foster, nie wieder in ihrem Leben den Mund zum Singen aufzumachen.


    Neben der Trauer um ihren Vater muss sie auch noch damit klar kommen, dass sie von nun an bei ihrer Großmutter in deren kleiner Wohnung in Toowoomba leben wird, vor und nach der Schule arbeiten muss und sowohl die Farm als auch ihre geliebten Hunde und Pferde verkauft werden.


    Die Zeit vergeht, Lizzy wird älter und immer wieder kehrt ihr Leben schicksalhaft an einen Punkt zurück, an dem sie einfach wieder zum Gesang zurück kehren muss. Denn egal, wie sehr sie das Singen an die verlorenen Lieben erinnert, so bringt es Lizzy auch immer wieder Gutes in ihr Leben. Im Laufe der Zeit entwickelt sich Lizzys Karriere immer weiter, sie erhält ein Stipendium in Wien und mausert sich schließlich zur gefragtesten Opernsängerin der Welt. Ihr Leben gleicht einer Achterbahn, doch am Ende geht es immer weiter bergauf als bergab…


    „Das Lied der Honigvögel“ ist eine sehr, sehr schmalzige Romanze, die Heldin ist sympathisch und ihr Leben geschüttelt von Schicksalsschlägen, die sie mit einer erstaunlichen Leichtigkeit verkraftet, vor allem, da Kismet immer wieder auch mehr als positive Trümpfe für Lizzy bereit hält.


    Was irgendwie seltsam ist: Es ist im Buch die Rede von einer großen Dürreperiode, die Farmer rundherum leiden und es gibt nicht genug Wasser. Dennoch nimmt Lizzy schon im nächsten Absatz ein Vollbad, außerdem liest man auf Seite 268: „Es war Ende April und die Rosen verbreiteten eine herbstliche Pracht“ – aha!


    Das Fazit des Buches: Für einen bestimmten Leserinnentyp wahrscheinlich die optimale Lektüre: bittersüße Romanze mit Happy End. Normalerweise lese ich persönlich sowas nur dann, wenn es mit absolut genialem Humor gepaart ist, beispielsweise bei Susan Elizabeth Phillips oder Sophie Kinsella. Ich mag keine schmalzigen Bücher, aber dieses hat es peinlicherweise vermocht, mich stellenweise zu Tränen zu rühren.


    Wahrscheinlich muss einiges zusammenpassen, damit man das Buch mögen kann, ansonsten kriegt man davon wohl so eine Art Zuckerschock. Aber wenn man Diabetiker ist und einem nach einem Zuckerschub ist: Gute Wahl!
    --------------------------------------------------------------------------------
    Taschenbuch: 366 Seiten
    Verlag: Weltbild,,, (1. Januar 2005)
    ISBN-10: 3898975827
    ISBN-13: 978-3898975827


    3ratten

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    (Weltbild-Ausgabe, daher ohne Bild)


    Klappentext
    Auf einer Farm in Australien wächst die junge Lizzie auf. Schon als Kind zeigt sich, dass sie eine besondere Begabung besitzt: Wenn sie singt, macht sie die Menschen glücklich. Lizzie träumt von einer Karriere auf der Opernbühne, als eine Naturkatastrophe alle hoch fliegenden Pläne durchkreuzt. Nie mehr, das schwört sie, will Lizzie singen. Doch es gibt Menschen in ihrer Nähe, die nicht zulassen wollen, dass dieses wunderbare Talent verloren geht.


    So weit, wie der Klappentext erzählt, bin ich nun auch. Es ist nicht nur der Sturm, der schuld daran ist, dass die 14-jährige Lizzie nicht mehr singen will. Dasselbe Ereignis und möglicherweise der draufgängerische ältere Bruder ihrer besten Freundin führen auch dazu, dass Lizzie, die eigentlich ein völlig normaler Teenager ist, plötzlich Nonne werden möchte.


    Das passt nicht zusammen mit dem Tausendsassa, als der sie zu Beginn des Buches vorgestellt wird. Während der Woche im katholischen Internat, lebt sie ansonsten alleine mit ihrem Vater und zwei Arbeitern auf der Farm. Dort arbeitet sie mit, wo es geht, kümmert sich um die Pferde, das Essen und anscheinend den ganzen Haushalt. Außerdem liefert sie sich Pferderennen mit ihrer besten Freundin und liebt es, zu singen und Klavier zu spielen. Das hört sich an einem ganz normalen Mädchen an, daher erscheint es mir ziemlich unwahrscheinlich, dass sie das angedeutete Ereignis so aus der Bahn wirft, dass sie Nonne werden möchte, vor allem, weil das angestrebte Kloster gar nicht so weltfremd und isoliert ist.


    Der Fokus des Buches liegt hauptsächlich bei den Ereignissen und weniger beim Charakter der jungen Protagonistin. Es ist zwar spannend zu erleben, wie sie mit ihrem neuen Leben nach dem Sturm fertig wird, aber richtig unter die Oberfläche geht es noch nicht. Um ehrlich zu sein - ich verspreche mir nicht sehr viel von dem Buch.

  • Hallo Bine, schön, dass du mir Gesellschaft leistest. Mini-Leserunden haben auch ihren Reiz. Liest du noch etwas anderes nebenbei?

  • Hallo Doris :winken:


    Ich habe das Buch schon seit ein paar Jahren auf dem Sub und habe mich richtig gefreut als ich gesehen habe das
    Du es liest .
    Eigentlich lese ich meist parallel , aber ich werde diesmal versuchen erst dieses Buch zu beenden .


    Wie weit bist du?

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Im Moment auf Seite 108, aber ich lese zwei andere Bücher nebenbei. So rasend schnell wird es deshalb bei mir nicht gehen. Aber so anspruchsvoll ist das Buch nun nicht, da geht so eine Diskussion nebenbei.

  • @ Doris


    Irgendwie ist der Anfang ja schon traurig.
    Und die Großmutter ist mir etwas unsympatiscch, obwohl ich sie auch auf eine gewisse Art verstehen kann, nach dem was sie in ihrem Leben bisher durchgemacht hat.

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Nicht zu vergessen, dass sie



    Verständlich, dass im Lauf der Zeit eine gewisse Verbitterung einsetzte. Außerdem muss sie ihr Leben nun umorganisieren. Nach all den Jahren alleine ist das auch nicht einfach.

  • Jetzt verstehe ich auch warum sie nicht nach Kinmalley zurück möchte .
    Lizzy tut mir so leid. Mal sehen was aus ihr wird

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Bine, da ich nicht weiß, wie weit du gekommen bist, habe ich inzwischen weitergelesen und bin nun auf Seite 216.


    Mit der Zeiteinteilung hatte ich einige Probleme, weil nie eindeutig ersichtlich ist, in welchem Jahr die Handlung spielt. Inzwischen wurde einmal ein Datum genannt, nämlich September 1986. Lizzy müsste da ungefähr 20 Jahre als sein. Seither lässt sich die Zeit gut eingrenzen.


    Das Glück scheint es gut mit Lizzy zu meinen. Selbst wenn alles noch so aussichtslos erscheint, tritt Fortuna auf den Plan und dreht an ihrem Rad. Erst hat Lizzy weder Geld noch eine Arbeit, dann besitzt sie plötzlich ein Auto. Als das Geld für den Gesangsunterricht aufgebraucht ist, hilft ihr ein Stipendium weiter. Als sie in das richtige Alter kommt, taucht wie aus dem Nichts ein gut aussehender, steinreicher Junggeselle auf und verdreht ihr den Kopf. Wenigstens behält sie so weit die Übersicht, ihre Ausbildung zur Opernsängerin nicht zu gefährden. Der junge Mann ist übrigens später noch für eine Überraschung gut. Irgendwie gerät sie auch immer an ausgezeichnete Lehrer, die sie fördern. Man kann sagen, dass jedes Problem sofort gelöst wird, ohne die Entwicklung zur Lösung hin präziser zu schildern.


    Die ganze Geschichte ist ziemlich klischeebehaftet. Die Guten sind schön und intelligent, alles Negative wird mies dargestellt. Lizzy ist das Talent schlechthin und kann je nach Bedarf mit einem Lächeln oder Wutausbruch alle umstimmen. Ich möchte wetten, dass am Ende ihre verschollene Mutter wieder auftaucht und mit einem berühmten Impresario liiert ist.


    Jetzt muss ich erst einmal aufhören zu schreiben, sonst werde ich noch polemisch. :breitgrins:

  • Wer weiß schon vorher, ob er wie geplant zum Lesen kommt :zwinker:


    Für mich entpuppt sich das Buch nicht als das, was ich erwartet hatte. Es ist mir einfach zu trivial. Die Entwicklung eines Mädchens zum gefeierten Opernstar, dekoriert mit Liebesgeschichte und Eifersüchteleien könnte durchaus spannend sein, aber nicht auf diesem Niveau. Der Schwerpunkt verlagert sich auch zusehends auf das Liebesleben. Die Engagements fallen der jungen Künstlerin nebenbei wie von selbst in den Schoß – das ist mir zu unglaubwürdig.


    Und dann so ein Satz: „Es hatte Lizzy alle Selbstbeherrschung gekostet, die fette Schlampe nicht von der Bühne zu schubsen.“ Zwar ist der Satz in dieser Deutlichkeit eine Ausnahme, aber nichts desto trotz überflüssig. Wenn überhaupt, dann schreibt man das in der wörtlichen Rede. So empfinde ich es als Aufoktroyieren einer Meinung, die ich mir lieber selbst bilden möchte.

  • Oh oh da kommt ja noch etwas auf mich zu.
    Hm wieso bricht du nicht ab?
    Mich fesselt die Geschichte nicht wirklich.
    Aber ich werde weiterlesen .Es gibt doch immer wieder Passagen die mich ansprechen

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten



  • Hm wieso bricht du nicht ab?


    Weil auch mich immer wieder einzelne Passagen ansprechen. Grundsätzlich ist das Buch nicht schlecht, wenn man es schafft, die vielen Klischees zu ignorieren. Wie das Leben auf der Farm geschildert wurde, das hat mir schon besser gefallen. Dann sind auch Personen dabei, wie die Tochter von Leo, die glaubhaft erscheinen (wahrscheinlich, weil sie mal eine ist, die Lizzy nicht mag).


    Ich finde auch, dass die Autorin ganz passabel schreibt, nur mit ihrer Liebesgeschichte spricht sie mich nicht an. Das passiert mir aber öfter und ist ein Grund, warum ich Liebesgeschichten nur zögernd lese. Der Klappentext las sich so, als läge der Schwerpunkt auf der Opernkarriere.

  • Mir hätte es ja besser gefallen wenn sie sich erst für das Nonnenleben entschieden :breitgrins: und dann irgendwann später wegen der Liebe zur Musik und Mann das Kloster verlassen hätte .
    Das wäre so richtig voller Klischees :breitgrins:

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Oh weh. Hoffentlich habe ich dich da nicht reingequasselt.


    Du solltest aber dranbleiben, es wird auch wieder besser. Irgendwann ist Lizzy dort, wo sie hinmöchte, und hat diese Ausbrüche nicht mehr nötig. Und es bleibt auch abwechslungsreich.



    Sie kümmert sich um die Farm. Dort taucht Brian auf, der besondere Pläne mit ihr hat und hartnäckig versucht, sie dazu zu bewegen, dass sie mitmacht. Bis dahin liest sich die Geschichte wieder ganz ordentlich, ohne irgendwelche seltsamen Entgleisungen. Aber dann kommt in einer ganz besonderen Situation wieder ein Streit, der so gar nicht ins Bild passt. Schwer vorstellbar, dass zwei Menschen in so einem Moment sich so anbrüllen. Du wirst wissen was ich meine, wenn du an der Stelle bist. Ich will ja nicht alles vorher verraten :zwinker:.