Wolfgang Schur, Günter Weick - Wahnsinnskarriere

  • Hallo allerseits! :winken:


    Ein Freund hat mir letzten Sommer dieses Buch in die Hand gedrückt mit der Aussage: "Lies das! Es wird völlig verändern, wie du über die Arbeitswelt denkst." Und er hatte Recht. Schon seit ich das Buch fertig gelesen habe, wollte ich eine Rezi schreiben und diese Perle mit euch teilen.


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    Wahnsinnskarriere: Wie Karrieremacher tricksen, was sie opfern, wie sie aufsteigen


    Inhalt:
    Selbstbewusst und gut gekleidet sitzt der junge Trainee im Abteil Erster Klasse eines ICE und erarbeitet Zahlenmaterial auf seinem Laptop. Ein distinguierter „älterer Herr verstört ihn zutiefst: Wer sich so hingebungsvoll seinem PC zuwende, werde wohl nie Karriere machen. Denn wirklich erfolgreiche Menschen benützen keine Computer.
    Wie dieser junge Trainee stürzen sich jedes Jahr Tausende von Studienabgängern in das Abenteuer Karriere. Sie wissen nicht, ob sie zum Manager taugen, wie sie Manager werden und bleiben und wie sie sich kontinuierlich weiterentwickeln können. Wahnsinnskarriere beschreibt erstmals ungeschminkt, was den Karrierebewussten in großen Unternehmen erwartet.
    Die beiden Unternehmensberater und Ex-Manager Wolfgang Schur und Günter Weick setzen dem Weg eines jungen Einsteigers die sechzehn knallharten Grundregeln für den erfolgreichen Aufsteig entgegen. Damit entlarven die Autoren nicht nur die Tricks und Kniffe der Superstars und Karrierewunder, sie geben Karrierewilligen und deren Partnern Denkmodelle an die Hand, sich mit dem Thema Karriere einmal anders auseinanderzusetzen.


    Meine Meinung:
    Als Roman getarnt, erklärt dieses Regelwerk genau und leicht versändlich, wie jeder - und wirklich jeder -, der sich dahinterklemmt, zum Manager werden kann. Das Buch beginnt ganz harmlos mit der Regel "Benützen Sie nie selbst einen Computer". Da stutzte ich das erste Mal. Aber alle großen, wichtig aussehenden Manager haben doch flotte Macbooks, oder? Falsch. Manager haben keine Zeit, selbst Dokumente zu schreiben, sie delegieren diese Aufgaben an Sekretärinnen, deren Job das letzten Endes ja auch ist.


    Mit dieser Regel beginnt die Reise des jungen Protagonisten, der mit dem älteren Herrn aus dem Zug in Kontakt bleibt und ihm immer wieder von seinen Fortschritten in der Karriere berichtet. Mehr als ein Mal weiß der Alte den Jungen zu überraschen, indem er ihm neue Regeln beibringt, die scheinbar gegen alles sind, was man als guter und braver Mitarbeiter tun muss, um sich nach oben zu arbeiten. Die Regeln sind vielseitig und reichen von "Sei gut mit Menschen" über "Bringe niemals etwas Wichtiges zu Ende" bis zu "Teile niemals Erfolg vor wichtigen Menschen".
    Hart sind diese Regeln teilweise, ja. Aber in diesem fantastischen und sehr unterhaltsamen Buch werden sie so genau erklärt, mit Beispielen und Ideen versehen, dass man als Leser gar nicht anders kann als am Ende zustimmend zu nicken. Immer und immer wieder wird betont, dass mans ich ein Ziel setzen soll. Wenn man CEO werden möchte, braucht das natürlich härtere Maßnahmen und mehr Zeit als wenn man sich mit einem Posten als besserer Manager zufrieden gibt.


    Schur und Weick lassen ihren Romanhelden ordentlich Karriere machen, auch mal in das eine oder andere Fettnäppfchen treten und behalten dabei immer einen ernsten, aber auch humorvollen Ton bei. Dies ist kein Buch, das einem zeigt, wie man knallhart seine Kollegen gegeneinander ausspielt. Es ist ein Buch, das einen lehrt, auf seine eigenen Stärken zu setzen und das beste aus sich selbst herauszuholen. Es hilft, nicht in geläuftige Fallen zu treten.
    Besonders mir als Frau hat es imponiert, weil ich persönlich trotz harter Schale recht emotional auf Dinge reagiere. Auch darüber gibt es ein Kapitel. Frauen und Männer sind nun mal anders und weil Frauen die Spielregeln im Karrierespiel oft anders interpretieren ist es für uns doppelt so schwer, einen höheren Posten zu erlangen. Doch mit diesem Buch mache ich mir um meine Karriere keine Sorgen mehr. Das "Haifischbuch" ist sozusagen zu meiner Karrierebibel geworden und ich bin wirklich froh, dass ich es gelesen habe.


    5ratten :tipp:


    Liebe Grüße,
    Wendy (trotzdem noch Studentin :zunge:)

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