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In der ersten Fassung erschien The Celtic Twilight bereits 1893, in erweiterter und überarbeiter Fassung, die dieser Übersetzung zugrundeliegt, noch einmal 1902. Es handelt sich dabei um eine Zusammenstellung alter und überlieferter Geschichten aus dem ländlichen Irland, vor allem aus der Heimat von Yeats' Mutter in Sligo und Umgebung (NW-Irland). Die Geschichten sind daher sehr stark von keltischer Mythologie und Gedankenwelt durchdrungen, die stellenweise interessante Verbindungen mit dem christlichen Glauben eingeht.
Yeats präsentiert die Erzählungen auch in einer sehr stark vom mündlichen Erzählen geprägten Form, eine besondere künstlerische Ausformulierung findet nicht statt. Dabei unterscheidet er auch nicht immer, ob ihm jemand etwas als direktes Erleben oder nur vom Hörensagen berichtet oder ob er selbst sich als der Erlebende im Kontakt mit der Anderwelt darstellt. In vielen Abschnitten folgen auch eher unverbundene Episoden aufeinander, deren größte Gemeinsamkeit ist, daß sie den Ort oder eine bestimmte Art von Feen, Geistern oder anderen folkloristischen Wesen teilen. Einen durchgehenden roten Erzählfaden darf man hier nicht erwarten, eher entwickelt sich die Darstellung wie ein Gespräch am Kaminfeuer oder Küchentisch mit Sprüngen und unvorhersehbaren Wechseln. Aber das Ganze bekommt durch diese Struktur und die recht schnörkellose Sprache eine ungeheure Unmittelbarkeit in der Wirkung, und wenn ich es vorher nicht schon gewesen wäre, so wäre ich jetzt sicher überzeugt: Die Sidhe existieren und man tut gut daran, ihren Anweisungen und Wünschen zu folgen
Schönen Gruß,
Aldawen