Kelly Meding - In drei Tagen bist du wieder tot

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    Dreg-City, Teil 1




    Verlag: PAN
    ISBN: 978-3-426-28313-4
    Seiten: 480
    Ausgabe: Taschenbuch
    ET: 10.2009
    Preis: € 9,95



    Ich kann mich nicht erinnern, wie es war, zum ersten Mal zu sterben. Dafür ist mir lebhaft im Gedächtnis, wie es sich anfühlte, zum zweiten Mal geboren zu werden. Und das war kein Spaß …


    Nichts bringt Evangeline Stone so schnell aus der Ruhe, denn sie jagt Kobolde, Vampire und andere Geschöpfe, die eine Gefahr für die Menschheit sind. Doch dann stirbt sie bei einem Einsatz – und wacht in einem fremden Körper wieder auf. Was ist geschehen? Wer sind ihre dunklen Gegner, die schon bald versuchen, sie auch noch ein zweites Mal aus dem Weg zu räumen? Und warum bleiben ihr nur zweiundsiebzig Stunden, um das Geheimnis zu lüften? Ein atemloser Wettlauf mit der Zeit beginnt …


    Meine Meinung


    Beim Stöbern im PAN-Katalog stach mir dieses Buch auf Anhieb ins Auge, nicht nur dank der Covergestaltung. Der Titel versprach einfach sofort eine interessante Geschichte und ich wurde nicht enttäuscht. Trotz eines anderen Buches, das ich zum Zeitpunkt des Erhalts von „In drei Tagen bist du wieder tot“ auf dem Nachttisch liegen hatte, konnte ich dem Roman von Kelly Meding nicht lange widerstehen, und habe es letztendlich dazwischen geschoben.


    Auch wenn mir der Stil zu Beginn etwas zu holprig war, waren die ersten 150 Seiten in einem Zug verschlungen. Nach einigen Seiten wurde es stilistisch deutlich besser, wenn auch nicht immer optimal, da sich die Autorin doch gerne gelegentlich in Wiederholungen verzettelt. Aber ich hatte mich schnell soweit eingelesen, dass ich das Buch einfach nur noch genießen konnte. Es liest sich zügig und spannend, und die Seiten fliegen nur so dahin. Vielleicht dank des Plots:


    Denn die Protagonisten, Evangeline Stone, steht in einem anderen Körper wieder von den Toten auf, und macht sich auf die Suche nach dem Warum. Warum wurde sie zurückgeholt? Warum musste sie überhaupt sterben? Was geschah die letzten Tage vor ihrem Tod? Trotz Gedächtnisverlusts findet sie bald heraus, dass es sich um eine groß angelegte Verschwörung handelt. Nur, welches Ziel verfolgen die Verschwörer, und warum wurde sie zu einer zentralen Figur? Gemeinsam mit ihrem Handler Wyatt, versucht sie den Ereignissen vor ihrem Tod auf den Grund zu gehen, und den Drahtzieher der Verschwörung zu enttarnen. Was sich schon dank ihres neuen, völlig untrainierten, Körpers etwas schwieriger und gefährlicher gestaltet, als sie es als ehemalige Dämonenjägerin gewohnt ist. Erschwerend kommt hinzu, dass sie nur drei Tage Zeit hat, denn dann läuft ihre Zeit endgültig ab…


    Mir hat die Handlung wirklich gut gefallen, denn nicht nur die Protagonisten tappen die meiste Zeit über im Dunkeln, sondern auch der Leser. Hier ist der Leser nicht – wie so oft in Thrillern – den Hauptfiguren einen Schritt voraus, sondern steht die gesamte Handlung über an ihrer Seite, und ist ebenso rat- und machtlos wie Evangeline und Wyatt. Da sich die Verschwörung erst im letzten Drittel des Buches aufklärt, ist Spannung über die gesamte Handlung garantiert.
    Obwohl Vampire, Gestaltwandler, Feen und Gargoyles ihren Platz in diesem Roman gefunden haben, ist es meines Erachtens nicht in erster Linie ein „Vampirroman“, sondern ein Thriller. Die Bezeichnung, die der PAN-Verlag gewählt hat, ist absolut treffend: Magischer Thriller. Dem ist kaum mehr hinzuzufügen.


    In der ersten Hälfte überwiegen die Thriller-Elemente und Ermittlungen stehen im Vordergrund. Dabei ist die Handlung aber keineswegs langatmig oder leise. Große Kampfszenen kommen zwar ein wenig zu kurz, fehlen aber nicht gänzlich. Aber vor allem im letzten Drittel wird das durch knallharte, teilweise schon recht blutige Szenen, wieder ausgeglichen, die den Liebhaber von Kampfszenen zufriedenstellen werden. Dabei sind die Beschreibungen wirklich großartig, und ich hatte beim Lesen einen richtigen Film vor Augen.
    Kelly Meding hat interessante, neue Ideen in ihre Handlung eingebracht, vor allem ihre Kreaturen betreffend. Und ich konnte mich beim Lesen schön gruseln oder auch köstlich amüsieren. Leser, die auf viel Romantik und Erotik aus sind, werden mit diesem Roman sicherlich nicht das Richtige für sich finden. Zwar wird die Liebe keineswegs konsequent außen vor gelassen, spielt aber keine herausragende Rolle, und erotische Szenen sind nur soweit angedeutet, bis sich der Leser denken kann, was nun geschehen wird. Für mich war das absolut erfrischend und ich kann nicht behaupten, dass mir etwas gefehlt hätte.
    Die Handlung ist kaum vorhersehbar oder durchschaubar. Im Gegenteil, die Autorin wartet mit überraschenden Wendungen auf, die mir den Atem verschlagen haben, da ich damit überhaupt nicht gerechnet hätte.
    Zwar war ich emotional nicht besonders involviert und meine Augen blieben trocken, dennoch muss ich sagen, dass Kelly Meding nicht gerade zimperlich mit ihren Figuren (auch den Protas) umgeht, und ich bei ein, zwei Szenen schon recht hart schlucken musste.


    Die Figuren sind schön ausgearbeitet, wenn man auch nicht alle ihre Facetten erkennen kann. Da „In drei Tagen bist du wieder tot“ der Auftakt zu einer Serie ist, hoffe ich doch sehr darauf, dass man sie in den nächsten Bänden noch besser kennenlernen wird, und auch ihre Vielschichtigkeit erkennen kann. Evangeline Stone ist sicherlich die bedeutendste und am besten ausgearbeitete Figur des Romans, was sich schon allein dadurch begründet, dass sie in einem fremden Körper erwacht, der seine ganz eigene Geschichte und Erinnerungen mitbringt. Aber auch die anderen Figuren haben ihre Ecken und Kanten, schwören Sympathie oder Antipathie herauf, erzeugen Vertrauen oder Misstrauen. Auf jeden Fall konnte ich mir die Charaktere wunderbar vorstellen und empfand sie in ihrem Agieren als durchaus glaubwürdig. Evangeline und Wyatt haben mich am meisten überzeugen können, und ich habe sie wirklich gern auf ihrer Verschwörerjagd begleitet, habe mitgefiebert und gebangt.


    Fazit


    Kelly Medings „In drei Tagen bist du wieder tot“ ist ein wirklich vielversprechender Auftakt zu einer neuen, interessanten Urban Fantasy-Serie. Ich hoffe sehr, dass der PAN Verlag auch den zweiten Teil, an dem die Autorin derzeit schreibt, veröffentlichen wird. Denn ich habe mit diesem Roman wirklich spannende, packende, teilweise sehr überraschende und kurzweilige Lesestunden verbracht.

    Meine Bewertung


    4ratten

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Meine Meinung zum Buch:


    Evangeline Stone ist eine Dreg-Jägerin. Als Teil einer Organisation hält sie Untote und Fabelwesen von den Normalos fern und hilft bei der Vertuschung von "Unfällen". Eines Tages erwacht Evangeline in einem fremden Körper ohne jegliche Erinnerung. Sie hat genau 72 Stunden, um das Rätsel zu lösen und dem Tod zum zweiten Mal ins Auge zu blicken. Ein magischer Thriller beginnt.


    Ich lese gern Romane, in denen starke Frauen als Jägerinnen auftreten und dreckige Witze reissen. Diese Geschichten können mich in den meisten Fällen immer gut amüsieren und es ist kurzweiliger Zeitvertreib. Bei der Vielfalt auf dem Markt, kann man wahre Schätze entdecken oder eben enttäuscht werden.
    Die Begeisterung für dieses Buch kann ich leider nicht teilen. Nach einem vielversprechenden lustigen Auftakt im Leichenhaus lässt die Geschichte sehr nach. Ständig auf der Flucht war diese Detektivarbeit von Evangeline und ihren Begleitern sehr zäh.
    Die Protagonistin wirkt natürlich unbeholfen und fremd in ihrem neuen Körper. Alles scheint verschleiert und voller Nebel. So war es sehr schwierig, mich mit dieser Person anzufreunden. Einfach nur eine Geschichte zu lesen ohne Sympathieträger, ist für mich nahezu unmöglich.


    Der Krimi/Thriller Gedanke war für mich sehr dominant. Es fehlte das Gleichgewicht, um es auch für einen Phantastik-Leser wie mich interessant zu halten.
    Natürlich kann man das jetzt damit entschuldigen, dass dieses Buch als "magischer Thriller" ausgewiesen wird und ich damit nicht zur richtigen Zielgruppe gehöre. Ich habe allerdings schon andere und vorallem positive Erfahrungen mit diesem Subgenre machen können.
    Kelly Meding´s Magiewelt bleibt für mich oberflächlich. Natürlich bringt sie eine Menge Wesen in die Story ein. Aber wenn ich auf der einen Seite lesen muss, wie sich ein Kobold mit gespicktem Kobolddödel an einer Menschenfrau vergeht und das immer und immer wieder durch Erinnerungen aufgewärmt wird, kann auch ein durchaus gelungener Gargoyle nichts retten.


    Da die Story zum Ende noch einiges an Spannung aufbaut und das Ende sehr akzeptabel ist, gibt es insgesamt:


    2ratten


    LG Kati :winken:

  • Inhalt
    Evangeline Stone wacht im Leichenschauhaus im Körper einer anderen Frau auf. Sie kann sich nicht mehr an ihren Tod erinnern und was davor passiert ist.
    Von ihrem Boss erfährt sie, dass ihr nur 72 Stunden bleiben um zu klären, wer sie getötet hat und warum.


    Meine Eindrücke
    Nach und nach wird klar, dass Evangeline vor ihrem Tod einer Verschwörung auf der Spur war und deshalb sterben musste. Bei ihrer Suche nach Antworten begegnen wir den verschiedensten Wesen, von denen mir manche ganz gut gefallen haben. Aber ihr Gegner ist mächtiger als Evangeline es sich anfangs vorstellen konnte. Das hätte eigentlich die Basis für eine spannende Geschichte sein können.


    Die Grundidee des Buches hat mein Interesse geweckt, doch die Handlung konnte mich von Anfang an nicht fesseln. Die Autorin hat zwar gute Ideen und spart auch nicht mit Action, aber die Hauptfigur hat mich nicht überzeugt.


    Anfangs wird Evangeline als abgebrühte Jägerin von Dregs (nichtmenschliche Wesen) beschrieben. Doch selbst von ihr hätte ich wenigstens etwas Erschütterung bei ihrer Auferstehung erwartet. Sie ist zwar erstaunt, mehr aber auch nicht.
    Obwohl die Figur im Verlauf der Handlung mehr Emotionen und Mitgefühl zeigt und sogar eine Liebesgeschichte eingebaut ist, kann ich mit ihr nicht mitfühlen, oder gar mitfiebern, weil sie sich teilweise einfach nicht schlüssig verhält. Da erlöst sie z.B. ein Wesen, das ihr nahesteht, von seinen qualvollen Leiden, indem sie es tötet. Und was tut sie danach? Bricht sie in Tränen aus und ist total niedergeschlagen? Aber nein, nicht Evangeline! Sie isst im nächsten Moment eine Dose Pfirsiche und ihre einzigste Sorge ist, ob sie noch genießbar sind. Das passt in meinen Augen einfach nicht.


    Außerdem ist leider von Anfang an klar, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt wodurch die Spannung etwas auf der Strecke bleibt, denn es steht dadurch schon fest, dass Evangeline irgendwie überlebt. Da nützt auch die Idee nichts, die Kapitel als Countdown zu gestalten, der anzeigt wieviel Zeit Evangeline noch bleibt.


    Es gibt einfach zu viele andere paranormale Reihen, die mir wesentlich besser gefallen. Deshalb werde ich die Fortsetzung nicht lesen, falls sie doch irgendwann auf deutsch erscheinen sollte.


    Fazit: Das Buch bietet actionreiche Unterhaltung, die mich leider nicht fesselte, da mich die Heldin nicht überzeugen konnte.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Aurian

  • Oh jee,
    das buch wollte ich als nächstes lesen. Warum bin ich nur so leicht beeinflussbar und habe dann selten Lust es schnell zu lesen wenn ich so Rezis gelesen habe.

    Hinter den Wolken ist der Himmel blau.


  • das buch wollte ich als nächstes lesen. Warum bin ich nur so leicht beeinflussbar und habe dann selten Lust es schnell zu lesen wenn ich so Rezis gelesen habe.


    Lass dich nicht entmutigen. Ich habe das Buch gemeinsam mit meiner Leserundenfreundin gelesen und ihr hat das Buch wesentlich besser gefallen. Vielleicht geht es dir ja auch so. :smile:


    Liebe Grüße
    Aurian

  • Geschmäcker sind eben verschieden. Mich machen Rezis, die nicht unbedingt positiv ausfallen, nur umso neugieriger auf das Buch :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Okay dann will ich mal nicht so sein und das Buch doch neutral lesen, und bald. Denn ich dachte von Anfang an, dass es voll "meins" wäre.

    Hinter den Wolken ist der Himmel blau.

  • Das klingt doch gut, Spinnendon. Wenn du sowieso von Anfang an dachtest, dass es deines ist, würdest du dem Buch vielleicht Unrecht tun, wenn du bereits mit einer negativen Einstellung an es heran trittst. Hoffentlich gefällt es dir doch :winken:

    //Grösser ist doof//

  • Ich möchte das Buch wohl auch testen im August, quasi als Belohnung nach all dem Stress. Eure Rezis finde ich interessant und ich bin gespannt, was ich dann dazu zu berichten habe, wenn ich mich bis dahin nicht noch fünfmal umentschieden habe, was ich wirklich lesen möchte. Aber das Buch ist in der engeren Auswahl bisher. :zwinker:

  • Kurzer Zwischenbericht von mir:
    Ich habe bisher nur 79 Seiten gelesen (werden gleich noch mehr :breitgrins:) und bisher gefallen mir die Charaktere schon ganz gut, ich hoffe allerdings, noch mehr zu erfahren.


    Ich erhoffe mir nun noch einiges von der Handlung. :zwinker:

  • Soo, ich habe das Buch dann nun auch beendet.


    Wie ich schon geschrieben hatte, haben mir die Charaktere sehr gut gefallen. Insgesamt fand ich auch die Geschichte ziemlich gut. Für jemanden, der Thriller mag, ist es eindeutig eher etwas, da das Gleichgewicht zwischen "magisch" und "Thriller" sich nicht im Gleichgewicht befindet. :zwinker: Soll heißen, dass zwar durchaus nichtmenschliche Wesen wie Vampire, Trolle und so weiter vorkommen, es aber nicht Überhand nimmt mit allem drum herum.
    Der Hauptcharakter Evangeline hat mir schon irgendwie gefallen, meine beste Freundin würde sie allerdings nie werden,


    Gestört hat mich allerdings die Liebesgeschichte zwischen Wyatt und Evangeline.


    Somit gibt es 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: