Unheil
Wolfgang Hohlbein
20 Cds, ca. 25 Std.
gelesen von: Dagmar Heller
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Kurzbeschreibung (von Amazon):
Er ist ein Vampir. Ein übernatürlicher, bestialischer Killer, der in unseren Großstädten sein Unwesen treibt. Er entführt seine Opfer, foltert sie und saugt ihnen bei lebendigem Leib das Blut aus. Die Polizistin Conny, im Dauerstreit mit ihrem Vorgesetzten, ermittelt auf eigene Faust. Ein anonymer Tipp lässt sie dem Vampir gefährlich nahe kommen: In einer finsteren Disco entgeht sie nur knapp selbst dem Monster. Und kann sich von diesem Moment an nirgendwo mehr sicher fühlen. Sind die Schergen der Finsternis nun auch hinter ihr her? Die Suche nach dem übermächtigen Gegner konfrontiert die Ermittlerin mit ihren größten Ängsten und schlimmsten Albträumen. Sie wird Opfer einer erbarmungslosen Jagd, und die Hölle bläst zum entscheidenen Angriff ...
Meine Meinung:
Die Umsetzung des Hörbuchs gefällt mir ausgesprochen gut. Die Sprecherin, Dagmar Heller, macht ihre Aufgabe wirklich sehr gut. Jede auftretende Person bekommt einen etwas anderen Klang, aber auch die Erzählpassagen werden zum Glück nicht nur monoton gelesen. Dagmar Heller ist übrigens auch die Synchronstimme von Barbra Streisand. Die Vorstellung von Barbra Streisand als Conny (die Hauptfigur) passt aber leider gar nicht. Zum Glück habe ich aber die Synchronstimme nicht erkannt, so dass es für mich kein Problem war! Außerdem wird die Geschichte noch mit kurzen Musikpassagen untermalt. Diese sind wirklich kurz gehalten, so dass sie nicht stören und sind passend eingebaut. Es gibt also nicht nach jedem Track eine Musikpause. Ab und zu hört man auch ein paar eingebaute Geräusche, die bei mir auf jeden Fall die Spannung gesteigert haben. Es sind aber auf das gesamte Hörbuch verteilt nicht viele, so dass es nicht zu einem Hörspiel ausartet.
Die Geschichte selbst fand ich zwar von Anfang bis Ende sehr spannend, aber es gibt leider mehrere Punkte, die mich gestört haben. Zum einen konnte ich mit der Hauptperson (Conny) nicht richtig warm werden, weil ich ihr Verhalten an zu vielen Stellen einfach nicht nachvollziehen konnte. Sehr oft musste ich an Lara Croft denken Was Conny alles überlebt hat und wie sie gekämpft hat, da hatte ich das Gefühl, dass da die Männerfantasien von Herrn Hohlbein wohl manchmal ein wenig zu weit gegangen sind, wenn man bedenkt, dass Conny "nur" Polizistin ist.
Dass die Mittäter ganz normale Jugendliche waren, die sich durch Drogen aufgepusht haben, fand ich sehr an der Grenze des Unrealistischen. Da konnte mich Hohlbein nicht überzeugen, besonders weil es eigentlich auch kein genaue Erklärung gab, wie diese "Kinder" dazu kamen...
Es gab immer wieder Andeutungen zu Vampiren, aber Hohlbein hat es verpasst diese Andeutungen vernünftig auszubauen. Es hätte ein Vampirroman werden können, aber dazu ist er viel zu wenig auf das Thema eingegangen. Ich hätte mich am Ende auch nicht allzu doll gewundert, wenn es noch eine andere Lösung gegeben hätte.
Leider ist die Frage offen geblieben, wie Conny zum Vampir geworden ist. Sie wurde nicht gebissen! Jedenfalls wird das nicht erzählt! Vlad sagt irgendwann einmal, sie hätte es schon immer in sich gehabt. Also, da hätte ich mir wesentlich mehr Erklärung gewünscht!
Naja, ich hatte vorher nicht allzu große Erwartungen an dieses Buch, weil mich Hohlbein bisher einfach noch nicht überzeugen konnte. Daher habe ich mir diese Geschichte auch nur als Hörbuch angehört und nicht gelesen und es war die richtige Entscheidung! Man muss sich auf viele Wiederholungen gefasst machen und oft genug auch auf nicht allzu geistreiche Dialoge
Mein Fazit: Spannend aber halt Hohlbein