T. M. Jenkins – Dunkles Erwachen
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Kurzbeschreibung (Amazon)
Nate Sheehan wird bei einem Überfall erschossen. Es gibt keine Rettung - oder doch? Seine Frau lässt seine Leiche konservieren. 64 Jahre später kehrt Sheehan mithilfe der modernen Medizin ins Leben zurück - im Körper eines Unbekannten. Doch sein neues Leben birgt ein dunkles Geheimnis: Steckte hinter dem Überfall auf ihn ein gezieltes Attentat? Warum musste er sterben? Und wer war der mysteriöse Spender seines neuen Körpers? Sheehan kommt einem Komplott auf die Spur. Dieselben Männer, die ihn vor 64 Jahren ermordet haben, wollen ihm wieder das Leben nehmen.
Meine Meinung:
Dr. Nate Shehann und seine Frau Mary sind erfolgreiche Ärzte und gerade dabei eine Familie zu gründen. Doch es soll anders kommen. Nate wird bei einem Überfall angeschossen und stirbt. Die schwangere Mary, die sich schon immer sehr mit dem Thema Kryonik auseinander gesetzt hat, beschließt, den Kopf ihres gerade verstorbenen Mannes zu konservieren, um ihm zu gegebener Zeit neues Leben einzuhauchen.
64 Jahre später gelingt dieses Vorhaben tatsächlich. Die Technik ist wahnsinnig fortgeschritten, Krebs gilt nicht mehr als unheilbare Krankheit, doch die Welt an sich ist nicht mehr die, die sie mal war. Der Lebenswandel der vorangegangenen Generationen zeigt nun sein völliges Ausmaß. Klimakatastrophen häufen sich, das Wasser ist knapp, Erdbeben, Hurrikane’s und Seuchen sind keine Seltenheit mehr.
Sheehan erwacht in einer ihm völlig fremden Welt.
Ich habe mich auch schon häufiger gefragt, wie sich die Welt in etwa 60 Jahren weiter entwickeln würde. Wie sich der Klimawandel auf die Umwelt tatsächlich auswirkt. Ein für mich sehr interessantes Thema. Die Beschreibungen in diesem Buch scheinen teilweise recht realistisch, auf der anderen Seite wiederum völlig absurd.
Der Schreibstil gefällt mir nicht. Der Autor springt von einer Thematik zur anderen. Kapitel werden abrupt beendet, so dass man das Gefühl hat, man hätte eine Seite überlesen. Mehrmals habe ich mich dabei erwischt, dass ich noch einmal zurück blätterte, nur um Sicher zu gehen, dass ich nicht tatsächlich eine Seite überschlagen habe. Außerdem wird nur so mit medizinischen Begriffen um sich geworfen, die kaum oder gar nicht erläutert werden.
Manche Dinge waren für mich ziemlich unlogisch, die Regeneration von Sheehan nur als Beispiel. Dem Leser wird nicht vermittelt, dass es Monate dauert, bis Sheehan überhaupt imstande ist, zu sprechen, zu laufen, zu essen, Bewegungen zu koordinieren. Es wird dargestellt, als wäre alles innerhalb von wenigen Tagen ausgestanden. Viele Dinge, die man gerne etwas näher erklärt gehabt hätte, gehen ganz unter.
Mit den Charakteren wurde ich kaum warm. Keiner war mir sympathisch. Man gewann keinen tieferen Einblick in die Charaktere, sie blieben blass und stumpf und viele Taten und Handlungen blieben unbegründet und sinnlos.
Auf der Rückseite bei meiner Ausgabe steht geschrieben: „Spannung bis zur allerletzten Zeile – Michael Crichton hat einen Nachfolger“. Von wem diese Aussage stammt, steht dort nicht. Aber ich kann dem auch absolut nicht zustimmen. Dem Autor gelang es mehr schlecht als recht überhaupt etwas Spannung zu erzeugen.
Ich bin der Meinung, man hätte viel mehr aus dieser durchaus ernstzunehmenden Thematik machen können.
Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich mir dieses Buch nur ausgeliehen habe…Gute Unterhaltung ist etwas anderes.
Ich vergebe: 
Liebe Grüße
Kiwi
[size=1]P.S. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Buch hier nun richtig angesiedelt ist, oder ob es bei den Thrillern besser aufgehoben wäre. Falls dem so sein sollte, wäre es toll, wenn ihr es verschieben würdet. [/size]