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Vollständiger Titel : Etanas Söhne Teil 1: León, Alejandro & Nathan Band 1 Tödliche Bedrohung
Autor: Antje Jürgens
Allgemein:
292 S.; Tredition Gmbh; 2009 16.90 €
Information:
Dieser Band ist der Erste Teil einer vierteiligen Serie. Diese Teile sind jeweils in 2 Bände aufgeteilt sodass sich dann insgesamt 8 Bücher ergeben. Die Bücher sind zwar auch als Taschenbuch erschienen aber es ist wohl so gedacht das man sich das Ganze möglichst als Ebook kauft. Die andren Bände die erscheinen sollen sind auch auf der Seite der Autorin nur als Ebook angekündigt.
Teil 1 León, Alejandro & Nathan
Band 1 Tödliche Bedrohung
Band 2 Glaube
Teil 2 Arslan, Halil & Douglas
Band 4 Ewige Verdammnis
Band 5 Erlösung
Teil 3 Damiano, Sándor & Benedict
Band 5 - Lähmende Angst
Band 6 - Hoffnung
Teil 4 Tomás, Samuel & Nicodemus
Band 7 - Tödliche Gefahr
Band 8 - Überleben
Hier noch der Link zur Seite der Autorin: http://www.antjejuergens.de
Dort finden sich auch Leseproben...
Inhalt:
Alisha hat Angst, Angst das ihr schrecklicher Traum aus der Vergangenen Nacht kein Traum war: sie träumte ein Mann hätte sie vergewaltigt. Und plötzlich steht Leon vor ihr und sie muss erkennen das alles der Wirklichkeit entsprach. Doch dann erzählt Leon ihr das er ein Etaner ist, ein Wesen das von den Menschen gerne als Vampir bezeichnet wird. Und nach und nach öffnet Alisha ihm ihre Seele...
Auch Carmen hat es in ihrem Leben nicht ganz einfach, das liegt vor allem an ihrer Zwillingsschwester Carmina die ihr vor einigen Monaten denn Mann weggeschnappt hat um ihn nach nur einer Nacht wieder fallen zu lassen. Doch als sie Alejandro begegnet spürt sie eine merkwürde Anziehungskraft. Doch auch Alejandro ist ein Etaner...
Jasmin ist sich nicht Sicher was sie von Nathan halten soll... Nathan versucht sich ab zu lenken doch er kann Jasmin nicht vergessen. Auch er gehört zur Familie der Etaner...
Meine Meinung:
In ihrem recht ausführlichen Vorwort schreibt Antje Jürgens das sie eigentlich nicht vorhatte einen Roman zu schreiben und das dies eher aus einer Laune heraus dann doch passiert ist. Irgendwie merkt man das dem Roman dann auch an. Der Stil ist unausgegoren und vieles liest sich eher wie ein Bericht oder ein Schulaufsatz. Ehrlich gesagt wundert es mich auch nicht das der Roman im Selbstverlag erschienen ist... Zudem tauchten schon in den ersten Seiten so viele Personen auf, das fand ich etwas anstrengenden, man ist gerade einigermaßen bei einer Figur und schon springt die Handlung.
Erotik... ich finde hier keine. Was anscheinend erotisch wirken soll wirkt für mich nur plump. Ich denke ich habe wohl einfach ein anderes Verständnis als die Autorin in dieser Hinsicht. Zu dem hat mich auch keine der Figuren wirklich gefesselt. Das liegt mit Sicherheit daran das sich hier einfach viel zu viele Figuren tummeln und man schnell den Überblick verliert wer nun eigentlich wer ist und warum er wie handelt. Die Abstände in denen die Figuren auftauchen sind zum Teil auch viel zu kurz gehalten, man springt hin und her, aber es passt irgendwie nicht so recht zusammen. Es gibt zwar schon einen roten Faden, aber andererseits hat man trotzdem nicht das Gefühl dass das Ganze auf irgendetwas hinauslaufen würde.
Gut dies ist natürlich erst der erste Band einer Reihe, aber dennoch irgendwie hat man eigentlich mehr damit zu tun nicht zu vergessen wer wer ist, als sich näher mit der Handlung zu beschäftigen. Ein weiteres Problem ist die Tatsache das sich die drei männlichen Hauptfiguren um deren Suche nach der richtigen Frau es im Grunde geht zu sehr ähneln. Da ist kaum ein Unterschied zwischen der Vergangenheit der drei was Frauen angeht. Hier hätte ich mir etwas mehr Kreativität gewünscht. Desweiteren kommt einfach nicht rüber das sich die drei Männer und Frauen wirklich in einander verlieben. Das wird alles sehr auf einer triebhaften eher tierischen Schiene erklärt und dadurch erscheinen die Frauen eher als Objekte und Gebärmaschinen. Ich habe schnell gemerkt das die Autorin schon versucht diesen Eindruck zu relativieren, für mich jedoch nicht sehr überzeugend. Zu dem ist es einfach so das die Vergewaltigungen die hier zum Teil stattfinden sehr schnell relativiert werden und die vor allem Leon nicht zu begreifen scheint was er eigentlich getan hat. Das hat mich von Anfang an gestört und die Reaktionen der Frauen sind in der Hinsicht auch unrealistisch. Die großen Gefühle nehme ich jedenfalls keiner Figur ab und alles erscheint sehr gewollt- aber nicht gekonnt...
Zu dem versucht die Autorin zum Teil einfach zuu viel geschichtlichen Hintergrund zu verpacken. Das sorgte bei mir jedoch dafür das ich nur noch die Augen verdreht habe wenn das mal wieder passierte. Gut die Autorin kann natürlich nichts dafür das ich es nicht so mag wenn man historische Ereignisse in einem Roman so deutet das sie mit Vampiren oder ähnlichem zu tun hatten. Wobei es natürlich auch ein bisschen auf die Umsetzung ankommt. Für meinen Geschmack ist diese jedenfalls nicht besonders gelungen.
Schwierig ist bei natürlich auch das Thema Vampire, momentan ist da einfach zu viel auf dem Markt das sich von der Idee her gleicht und dadurch erwischt man finde ich nur selten einen Roman der wirklich gut ist. Reihen haben es dann auch nochmal doppelt so schwer bei mir. Leider baut die Autorin für meinen Geschmack keinen Spannungbogen auf. Die Handlung dümpelt vor sich hin, obwohl! sehr viele Ereignisse auf wenigen Seiten erzählt werden. Davon wird man finde ich richtig erschlagen. Dennoch kommt das Ganze einfach nicht so recht in die Gänge und irgendwann fragt man sich nur noch was das Ganze eigentlich soll.
Bleibt noch zu meckern das ich das Cover auch nicht besonders mag...Desweiteren ist der Anhang so wie er in diesem Band zu finden ist schlecht zusammengestellt. Es ist einfach nicht sinnvoll Figuren dort aufzuzählen die in diesem Band noch keine Rolle spielen. Da eh schon so viele verschiedene Figuren auftauchten verwirrt das umso mehr. Außerdem habe ich auch den Eindruck das man so Dinge erfährt die man aufgrund der Spannung vielleicht als Leser im Vorfeld noch gar nicht wissen möchte. Sinnvoll wäre eine Zusammenstellung des Beziehnugsgeflechts der in Band eins vorkommenden Personen gewesen. So wird der Leser meiner Meinung nach leider eher verwirrt das er ja manche Zusammenhänge noch nicht kennt. Die Fremdwörter die sich vor allem auf die Etanier beziehen auf zu listen fand ich durchaus sinnvoll, allerdings hätte ich es zum Teil besser gefunden wenn es in der Handlung selbst irgendwie erklärt worden wäre, da man so doch öfter mal nachblättern muss. Ansonsten fand ich den Einsatz solcher Wörter zum Teil auch etwas übertrieben. Irgendwie zu gewollt. Aber das ist eine persönliche Empfindung.
In ihrem Vorwort schreibt die Autorin das eine Freundin sie aufgrund des Gemeckres über einen Roman zu ihr gemeint hat, machs mal besser. Vielleicht würde sie das zu mir ja auch sagen^^ wobei sie selbst auch zu gibt das es gar nicht so einfach ist zu schreiben. Das sehe ich genauso.^^ ich finde es auch durchaus mutig das Frau Jürgens sich überhaupt getraut hat den Roman zu veröffentlichen. Aber mich kann sie damit nicht bei der Stange halten und dieser erste Band wird auch der letzte sein den ich von ihr lesen werde. Ich glaube sogar selbst Freunde des Genres werden damit nur bedingt glücklich werden.
Fazit:
Zu viele Figuren in einem Roman verpackt funktionieren einfach nicht.
Erotik ist Ansichtssache.
Liebe ist für mich nicht gleich Begierde.
Ich werde diese Reihe nicht weiter verfolgen!
von mir gibts: