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In diesem schmalen Buch sind zwölf Erzählungen aus verschiedenen Bänden der kuwaitischen Autorin versammelt, die zwischen 1979 und 1987 erschienen. Als roter Faden zieht sich das Geschlechterverhältnis und die Stellung der Frau in der Gesellschaft, hier vor allem eher der unteren Schichten, durch die Geschichten. Dabei kommen im wesentlichen zwei Extreme vor: Entweder wird die Frau, vor allem wenn sie noch sehr jung ist, von einem Mann, dabei auch durchaus einem nahestehenden wie dem Schwager, als Sexualobjekt mißbraucht und muß die Konsequenzen, also eine Schwangerschaft und die damit verbundene Schande, selbst geregelt kriegen, oder es gibt eine (wenigstens dem Anschein nach) aufrichtige Liebe, die aber aus verschiedensten Gründen geheimgehalten werden muß. Beides ist für ein partnerschaftliches Verhältnis nicht gerade förderlich, und die Reaktionen der Frauen sind dementsprechend geprägt von Resignation, Verwirrung oder Trauer. Einiges in den Erzählungen hat sich mir nicht erschlossen, da fehlt mir der wohl der kulturelle Hintergrund für das Verständnis der Symbolik. Leider gibt es auch kein Nachwort, das hier erläuternd wirken würde. So bleibt das Gefühl, zwar etwas über Frauen in der arabischen Welt gelesen, aber nicht wirklich mehr davon verstanden zu haben. Schade!
Schönen Gruß,
Aldawen