Jeanette Winterson - Das Geschlecht der Kirsche

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    Titel: Das Geschlecht der Kirsche (Sexing the Cherrys)
    Autor: Jeanette Winterson


    Übersetzung Brigitte Walitzek


    Info: Das Geschlecht der Kirsche erhielt den Edward Morgan Forster Award.


    Allgemein:
    196 S.; Berliner Taschenbuchverlag, 2006 (der Roman wurde aber schon 1989 veröffentlicht und 1993 übersetzt)


    Inhalt: Ein wenig schwierig aber ich versuchs mal...
    London im 17 Jahrhundert, kurz bevor King Charles von seinem Parlament zu Tode verurteilt wird:
    Jordan ein Findelkind aus dem Fluss gezogen wächst bei der hässlichen riesigen Hundefrau am Ufer der Themse auf. Als junger Mann begibt er sich auf die Suche nach der wunderschönen Tänzerin die er eines Tages die Seile in einem Haus ohne Boden hinunterbalancieren sieht. Nebenbei erlebt er vor allem mit Tradescant dem Gärtner des Königs so manches Abenteuer und trifft auch auf gar wundersame 12 Prinzessinnen die ihren Ehemännern entfliehen konnten.
    Die Hundefrau ist sicher: Liebe ist nichts als Schmerz, deshalb hält sie diese für Unnütz. Aber für Jordan würde sie ihr Leben geben, denn sie fühlt sich als seine Mutter. Hat sie ihm schließlich als er ein Baby war das Leben neu geschenkt. Während er auf See ist erlebt auch sie so manches Abenteuer, doch eigentlich ist sie eine Mörderin die all Jenen das Leben nimmt die andren Unheil zu fügen. So mancher Puritaner hat jedenfalls nichts zu lachen *g*


    Meine Meinung:
    Zu Beginn hatte ich doch so meine Probleme mit diesem Roman. Ich habe schon länger nichts mehr von Jeanette Winterson gelesen und ich glaube ich musste mich wieder an ihren Stil gewöhnen *g* Allerdings
    an "Verlangen", bisher mein absoluter Liebling von ihr, kommt der Roman jedenfalls bei weitem nicht heran.


    Andererseits hat er auch ganz wunderbare Passagen, vor allem die Geschichte der 12. Prinzessinnen die mehrere auch recht amüsante Anlehnungen an verschiedene Märchen enthält ist wirklich sehr gelungen! Die Handlung selbst ist aber nicht immer ganz mein Fall gewesen. Die Autorin verbindet ein mal mehr historische Wirklichkeit - dieses Mal die Hinrichtung von Charles von England- und ihre ganz eigene Art zu erzählen zu einem fast schon verrückt anmutenden Roman. Zu weilen schießt sie damit aber meiner Meinung nach über das Ziel hinaus, vor allem die extrem feministischen Anklänge gingen mir dann doch auch schonmal auf die Nerven, irgendwie merkt man hier das der Roman in den 80er Jahren geschrieben wurde... Dennoch ihre Geschichte ist keinesfalls trivial, es stecken schon einige Gedanken darin die durchaus zum nachdenken anregen. Und als man glaubt man ist hinter die Geschichte gestiegen wartet Winterson noch mit einer kleinen Überraschung auf die alles auf den Kopf stellt. Am Ende stellt man sich eine Frage: Traum oder Wirklichkeit? Zu viel möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten.
    Am Ende konnte mich die Autorin dann also doch noch überzeugen, so aber Hälfte hat es mir dann auch wieder richtig gut gefallen. Deshalb würde ich Das Geschlecht der Kirsche insgesamt als durchaus gelungen betrachten, aber es gibt dennoch bessres von der Autorin.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: