Petra Morsbach - Opernroman

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    Kurzbeschreibung:
    Höhen und Tiefen gehören in der Oper zum künstlerischen Alltag. Daß in der Welt des Musiktheaters wie sonst nirgendwo Triumph und Niederlage nahe beieinander liegen, erzählt Petra Morsbach in diesem vom Literarischen Quartett hochgelobten Roman über das Leben von Opernkünstlern - von der Diva bis zum Beleuchter, vom Korrepetitor bis zum Intendanten.
    Ort der Handlung: Das Theater in Neustadt, eine Provinzbühne mit großem Opernrepertoire. Hinter den Kulissen geht es mindestens so dramatisch zu wie auf der Bühne. Da opfern die einen für die Kunst ihr Leben, während andere die Kunst skrupellos in den Dienst ihrer Karriere stellen. Hier wird intensiver gelebt, aber auch intensiver gelitten als anderswo. Die Oper ist ein Ort der Extreme.


    Meine Meinung:
    Petra Morsbach hat Insiderwissen, weil sie selbst jahrelang am Theater gearbeitet hat - insofern kann man davon ausgehen, dass sie recht realistisch über das Theaterleben schreibt. Wer geglaubt hat, die Kunst würde alle Akteure in brüderlicher Liebe vereinen, wird herb enttäuscht; Intrigen und Winkelzüge werden hier noch intensiver (aber auch kreativer) betrieben als im "richtigen" Leben und mit der Verachtung für den Kollegen wird kaum hinter dem Berg gehalten. Und wie im richtigen Leben kommen die weiter, die am besten schleimen und intrigieren können - dass Kunst von Können kommt, ist eher nebensächlich und ab einer gewissen Gehaltsgruppe geht es sowieso nur noch um Politik. Aber es gibt auch die Idealisten, die Musik lieben und für ihr Ideal alles opfern. Petra Morsbach lädt zu einer Achterbahnfahrt ein und erzählt die Geschichte um eine Handvoll Theaterleute rasant und vergnüglich (Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Ochsen und einem Orchester? Antwort: Beim Ochsen sind die Hörner vorne). Aber so manches mal bleibt einem schon das Lachen im Halse stecken. Das Theaterleben ist hart und kurz und das eine oder andere Schicksal lässt den Leser nicht unbeteiligt.


    Opernroman ist sicherlich so etwas wie Pflichtlektüre für Menschen, die gern ins Theater gehen, aber auch die anderen werden gut unterhalten werden. Petra Morsbach hat einen angenehmen, leichten Stil. Für mich eine Autorenentdeckung, die ich im Auge behalten werde.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Inhalt: Es geht um die Welt der Oper. Genauer gesagt, um die Welt "hinter den Kulissen". Um die Probleme, Intrigen, Proben, Krankheiten - alles ist dabei. Wir erfahren von Sängern, die nur mit Alkohol ihre Vorstellung meistern können und von Inspizienten, die während Vorstellungen angebaggert werden, von Regisseuren, die eigene Vorstellungen von Mozart haben und soweiter. Tja...


    Meine Meinung: GROTTENSCHLECHT. Ich schwöre, ich habe selten so ein Buch gelesen.
    Ich muss begründen, oder? Gern. Diese Psychogramme hinter der Bühne amüsieren anfangs, aber ab Seite 100 beginnt man sich, Dank der, sich ewig wiederholenden, Klischees furchtbar zu langweilen und das beste kommt dann - es hört dann noch nicht auf! Es geht so weiter! Zum Beispiel: Einer hat Aids, die zweite eine Affaire mit jemanden aus dem Orchester, usw. es ist so langweilig!


    Da meine Freundin in der Oper arbeitet, weiß ich um die Geschichten und das muss man schon sagen - es stimmt schon, was in dem Buch steht, aber - ES INTERESSIERT niemanden! Das Buch ist unterteilt in Kapitel und Produktionen. Meine Güte, das hätte sich Frau Morsbach sparen können. Ich finde, wenn man ein Buch über die Oper schreibt, ja, über Klatsch und Tratsch, sollte man, selbst das (!) mit Stil tun - es heißt ja: Tratsche, aber mit Stil. Und zweitens tut die Autorin gut daran, ihr gesamtes Opernwissen (und das ist enorm) in ein Sachbuch hineinzutun. Da würden sich sicher viele freuen. Denn das ganze Personal ins Lächerliche ziehen, ist einfach nur peinlich.


    Ich gebe: :flop:

  • Der Titel machte mich, als ich ihn von dir im "Was-lest-Ihr-gerade"-Thread angeführt sah, ziemlich neugierig, bei näherer Betrachtung verlor ich dann aber alsbald das Interesse - anscheinend ohne Verlust! ;)


    Vielen Dank für die finale Einschätzung.

  • Danke, ich gestehe, hab gar nicht geschaut, weil ich dachte, so ein Opernroman ist eher kein so bekanntes Buch. Aber, interessant, wie unterschiedlich die Leute lesen. Ich fand es sowas von grottenschlecht. Mich reißt es her, wenn ich daran denke. Schade um meine Lebenszeit.
    Trotzdem sehr, sehr interessant, immer wieder auf`s Neue, wie Geschmäcker verschieden sind.