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"Der entfesselte Judas" von Peter F. Hamilton
3. Teil der "Commonwealth-Saga"
Klappentext:
Hunderte von Jahren hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschheit heimlich manipuliert. Nun hat es einen Krieg angezettelt, der in der Zerstörung der bewohnten Systeme gipfeln soll. Der Feind: eine grässliche fremde Spezies, der Dutzende von Welten in die Hände fallen. Die Navy wehrt sich mit überlegenen Superwaffen, muss jedoch feststellen, dass die gegnerische Flotte ebenso gut bewaffnet ist. Wie der Gegner an diese Waffen gelangt ist, bleibt ein Rätsel. Wurde das streng geheime Verteidigungsprojekt von Agenten unterwandert? Oder ist die Wahrheit sogar noch schlimmer?
Meine Meinung:
Knapp 800 Seiten in einer Woche gelesen, das sagt wohl einiges über das Buch aus.
Dieses Buch knüpft nahtlos an den vorangegangenen Band an. Band 2 war gegen Ende ja schon recht spannend, aber dieser dritte Band ist es von Anfang an, und der Autor kann die Spannung bis zum Schluss aufrecht halten.
In "Der entfesselte Judas" kämpfen die Menschen gleich an zwei Fronten - gegen die Primes und gegen den Starflyer. Und es sieht nicht gut aus für die Menschheit. Das Commonwealth ist ein träger Organismus, der zwar immer weiter ins All expandiert, aber praktisch keinerlei stategischen Erfahrungen für den Ernstfall hat. Deshalb können die Primes innerhalb eines Tages ganze 23 Commonwealth-Welten erobern.
Die Primes faszinieren mich nach wie vor. Sie denken nicht in menschlichen Maßstäben und kennen nur ein Ziel - die Ausrottung aller anderen Lebensformen in der Galaxis, um alle Ressourcen für sich selbst zu beanspruchen.
Was die Motivation des geheimnisvollen Starflyers ist, verrät der Autor noch nicht. Ich wäre aber schwer enttäuscht, wenn sich herausstellen sollte, dass der Starflyer die Menschen nur vernichten möchte, weil er böse ist. "Nur" Bosheit wäre mir zu eindimensional.
Die Jagd auf die Agenten des Starflyers könnte auch etwas für Krimifans sein, denn die Senate Securiy und die Navy ermitteln gründlich und gehen dabei ganz klassisch vor.
Begeistert haben mich die vielen Welten, die Hamilton erschaffen hat, und die Bedingungen auf diesen Planeten (Spaceflower!!! )
Störende Punkte gibt es auch, u. a. Ozzies Reise (war klar, oder?) und Mortons neues Soldaten-Dasein (warum musste diese Figur wieder ausgegraben werden?).
Nach der aktuellen Leserunde werde ich mich auf den Abschlussband stürzen.
+
***
Aeria