Anne Rice - Blackwood Farm

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  • Anne Rice - Blackwood Farm


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    So, ich war etwas erstaunt noch keinen Thread dazu gefunden zu haben, also hier ist er. :zwinker:


    Der Anfang: Ein Brief an den legendären Vampir Lestat führt in die Geschichte ein. Der junge Vampirzögling Tarquin Blackwood sucht seine Hilfe; Ein Geist bedroht ihn auf Gedeih und Verderb und Blackwood ist der festen Überzeugung, Lestat könne etwas gegen diesen Geist ausrichten.


    Ein absoluter Hammer! Ich liebe Lestat.


    Der Schluss: Nachdem Tarquin seine Geschichte beendet hat, fällt Lestat eine Entscheidung.


    Ein absoluter Hammer, zumal da so einige ziemlich schockierende Überraschungseffekte obendrauf gepackt werden. Ich liebe Anne Rice.


    Dazwischen: Naja. Es ist schwer zu beschreiben, doch irgendwie habe ich etwas gegen dieses Buch. Aber zuerst zum Sachlichen. Das Buch ist durchaus gut geschrieben, in typischer Anne Rice-Manier, mit ausschweifenden Beschreibungen herrlich ausgeschmückten Bildern. Dies wirkt zeitweilen etwas langatmig, jedoch kommt der Drive nach den mühsamen Passagen immer wieder zurück. Über die viel zu vielen Tippfehler sehe ich jetzt mal zugunsten der Geschichte hinweg. Die Stimmung ist sehr mystisch und die Charaktere sind durchaus nachvollziehbar und sympathisch. Bis auf Quinn selbst, das ist der erste Haken. Quinn ist nämlich meiner Meinung nach ziemlich dumm, er macht Sachen, bei denen sich ein normal denkender Mensch an den Kopf fasst. Dazu kommt, dass es Zeitweilen sehr unsorgfältig geschrieben ist, insbesondere unnötige Wiederholungen fallen auf. Da Quinn der Ich-Erzähler ist, weiss ich nicht, ob ich das nun einfach auf Quinns Dummheit schieben soll, oder ob die Autorin da tatsächlich etwas voreilig war. Lestat zeigt sich wie immer (grösstenteils zumindest!) (mit Betonung auf grösstenteils) von seiner besten Seite, das heisst als rücksichtsloser, liebenswerter Raufbold, der in all seiner Ungehobeltheit letztlich nur auf seinen Seelenfrieden bedacht ist. Allerdings gab es da eine Szene, die mich gewaltig gestört hat. Es fällt mir nicht leicht, etwas Schlechtes über Anne Rice zu sagen, doch dies erscheint mir dann doch sehr Out of Character:


    Da fragte ich mich beim Lesen dann doch ernsthaft: "Was soll der Quatsch?" Auch die eher gläubige, katholisch erzogene Hauptfigur mindert diesen Ausrutscher nicht gerade.


    Alles in allem muss ich aber sagen, dass das Buch mich - trotz einiger Unannehmlichkeiten - sehr eingenommen hat und absolut Vampire-Chronicles würdig ist. Daher:


    4ratten


  • Auch die eher gläubige, katholisch erzogene Hauptfigur mindert diesen Ausrutscher nicht gerade.


    Ich denke, das ist durch die Weltanschauung der Autorin bedingt - die offenbar stark religiös (katholisch) ist, was sich wohl in den letzten Jahren massiv verstärkt hat. Ich habe letztens ein Statement gelesen, nachdem sie keine Vampir-Bücher mehr schreiben will, weil das mit ihrer Religion nicht mehr vereinbar ist und sich stattdessen jetzt dem Verfassen christlicher Erlösungsliteratur widmen möchte... :gruebel: man wird sehen.

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

  • Hallo elwe :winken:


    Das weiss ich natürlich, sie wurde erzkatholisch erzogen. Zwischenzeitlich hat sie versucht durch diese Vampir-Thematik diesen Dogmen zu entfliehen auf eine Art, dann hat sie aber "immer mehr zu ihrem Glauben zurückgefunden" wie sie sagt. Daher kommt das mit den gläubigen Elementen in ihren Büchern, das ist schon so. Aber sie ändert Lestats Charakter in sehr fragwürdiger Weise, das hat mich gestört. Allerdings wird sich das wohl darauf beschränken, denn Hohelied des Blutes beginnt mit dem Satz "Ich will ein Heiliger sein." - von Lestat. :breitgrins:


    Mittlerweile schreibt Rice nur noch so Jesus- und Engelsbücher. Sie sagte zwar, sie stehe nach wie vor zu den früheren Werken, aber es sei nicht mehr ihres, das sie weiterverfolgen möchte. Jaja. Mir ist's ziemlich gleich, ich kann ja die Chroniken weiterhin lesen. :zwinker: