Ray Bradbury - The October Country / Familientreffen

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.551 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Liafu.

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    In der Amazon-Beschreibung zu The October Country steht etwas von "collection of horror stories", das hat mich, zumal ich zuvor noch nichts von Bradbury gelesen hatte, mit etwas falschen Erwartungen an diese Kurzgeschichtensammlung herangehen lassen. Es handelt sich hier nicht um Gruselgeschichten, die dazu führen, dass man nachher drei Tage nur noch bei Licht einschlafen kann. Aber es sind mal melancholische, mal seltsame, mal makabere, mal schaurige, mal phantastisch angehauchte und immer phantasievolle und schön Geschriebene Geschichten. Ganz sicher nicht mein letztes Buch von diesem Autor.



    The Dwarf hat mich etwas ratlos zurückgelassen, auch wenn mir der Schauplatz, ein Jahrmarkt und die Atmosphäre eigentlich gefallen habe. Ein Fall für die Kategorie "seltsam".


    The Next in Line spielt in einer kleinen Stadt irgendwo in Mexiko, in der zwei Touristen eine Gruft voller Mumien besichtigen. Von der Idee und der Atmosphäre her nicht schlecht, allerdings war ein bisschen zu früh klar worauf es hinauslaufen würde (lag vielleicht auch daran, dass ich diese Geschichte als letztes gelesen habe) und vielleicht hätte man sie ein klein wenig kürzen können.

    The Watchful Poker Chip of H. Matisse
    auch seltsam.


    The Skeleton Was, wenn man sich der Tatsache bewusst wird, dass unter der eigenen Haut ein Skelett steckt? Das Ende war zwar einen Tick vorhersehbar, aber gut.


    The Jar Ein Mann kauft eines der Ausstellungsstücke eines Jahrmarkts-Gruselkabinetts. Böses Ende. :breitgrins:


    The Lake fand ich richtig klasse. Ich würde die Geschichte nicht direkt als gruselig bezeichnen, aber ein leichter Schauer schwingt doch mit und vor allem schafft Bradbury hier eine wunderbar spätsommerliche und herrlich melancholische Stimmung. Sicherlich ein meiner Lieblingsgeschichten dieser Sammlung.


    The Emissary erzählt von einem kranken Jungen, der das Bett hüten muss und seinem Hund, der für ihn die Welt erkundet. Auch hier wieder diese schöne melanchlische Herbstatmosphäre; Ein leichter Schauer kommt erst gegen Ende auf und das Ende selbst ist zwiespältig und darum gelungen.


    Touched With Fire erst dachte ich, das Ende wäre sehr vorhersehbar, hatte mich dabei aber doch, zumindest zum Teil getäuscht.


    The Small Assassin Sind Babys wirklich so hilflos und unschuldig?


    The Crowd was es wohl mit den Menschenmengen auf sich hat, die sich unweigerlich bei Unfällen ansammeln? Von der Idee her eigentlich nicht schlecht, aber es war zu klar, worauf es hinausläuft, vielleicht auch wegen einer Bemerkung in Vorwort.


    Jack-in-the-Box Ein Junge wächst völlig abgeschottet vom Rest der Welt auf.


    The Scythe "Who Wields Me - Wields The World"...


    Uncle Einar Onkel Einar hat große, grüne Flügel... Geht klar Richtung Fantasy, überhaupt nicht gruselig, aber schön


    The Wind Schwierig, da ohne zu spoilern was zu zu sagen, aber mir hat's gefallen.


    The Man Upstairs ein Junge und der seltsame Untermieter seiner Großmutter... auch eine meiner Lieblingsgeschichten.


    There Was an Old Women ... und die wollte einfach nicht sterben. Vermutlich die witzigste Geschichte der Sammlung.


    The Cistern Hier erzählt eine Frau ihrer Schwester eine Geschichte von einem toten Liebespaar, das in der Kanalisation treibt. Auch hier keine Grusel, aber das Thema an sich ist natürlich schon etwas schaurig und dann auch wieder diese gewisse Melancholie, das scheint Bradbury wirklich gut zu beherrschen. Das Ende hat mir auch diesmal wieder gefallen, auch wenn es ein klein wenig vorhersehbar war.

    Homecoming
    Ein wiedersehen mit Onkel Einar und eine Begegnung mit seiner ebenfalls nicht ganz alltäglichen Familie. Nicht gruselig, aber klasse.

    The Wonderful Death
    of Dudley Stone hier möchte ich nichts verraten.

    Einmal editiert, zuletzt von Liafu ()

  • Hallo Liafu,


    bin gerade erst auf deine Buchvorstellung gestoßen! Ich find's gut, daß du auf jede einzelne Geschichte der Sammlung eingegangen bist, das hat mich sehr neugierig gemacht. In der deutschen Ausgabe (bei Diogenes) sind aber offensichtlich nicht alle Geschichten des Originals enthalten, kann das sein? Hast du die deutschen Übersetzungen der fehlenden Geschichten vielleicht irgendwo anders gelesen? Danke schon mal für die Info ...


    Schönen Gruß,
    Juanito Lomez

  • Kann dir leider nicht weiterhelfen, da ich Bradbury nur auf Englisch gelesen habe. Vielleicht kannst du mal direkt bei Diogenes nachfragen?