Joshua Palmatier - Die Assassine

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    Klappentext:
    In den Palästen und Hallen Amenkors herrscht trügerischer Friede. Doch in den Gassen der Unterstadt leben die Menschen in bitterer Armut. Als obdachlose Waise hat Varis gelernt zu kämpfen. Dabei hilft ihr ihre besondere Gabe: Sie kann die wahre Natur der Menschen sehen.Eines Tages tritt ein Meister-Assassine an sie heran und bietet ihr Arbeit an. Varis soll für das Gute töten. Doch was soll sie tun, wenn sie erkennt, dass selbst in den Guten das Böse wohnt?



    Meine Meinung:
    Das Mädchen Varis wächst nach dem Tod ihrer Mutter in den Straßen des Siels auf, des Armutsviertels von Amenkor. Sie lernt, sich durchzuschlagen, und bald lernt sie auch zu töten, um sich ihrer Haut zu erwehren. Dabei hilft ihr der "Fluss", ein Zustand der Hellsichtigkeit, in den sie sich versetzen kann und bei dem böse oder bedrohliche Menschen rot leuchten, alles andere aber grau bleibt. Der Fluss erlaubt ihr außerdem, Bewegungen vorauszuahnen und deshalb schneller zu sein, als ein gewöhnlicher Mensch.
    Eines Tages stößt Erick, der Assassine der Regentin, auf sie und heuert sie an, um seine Opfer im Siel für ihn zu finden. Bald bildet er sich auch mit dem Dolch aus ... und Varis ist überglücklich, einen Mentor gefunden zu haben, der ihr zudem auch noch Essen mitbringt. Doch die glücklichen Tage finden bald ein unerwartetes Ende ...



    "Die Assassine" hat mich wirklich außerordentlich gefesselt. Das Buch ist straff und spannend geschrieben und entwickelt bald eine solche Dringlichkeit, dass es fast unmöglich ist, es wieder aus den Händen zu legen. Die junge Varis ist ein sehr dichter und intensiver Charakter, störrisch und verstört und vorwärtsdrängend und die ganze Zeit auf der Suche nach einer Antwort, was falsch und richtig ist. Eine faszinierende Figur, der man sich nicht entziehen kann.
    Ich habe wirklich leidenschaftlich mit ihr gefiebert, und das Buch erspart ihr nichts. Dabei folgt alles einer zwingenden Logik, die Freud und Leid noch intensiver macht.
    Das Buch ist spannende und aufregende Fantasy mit einer bemerkenswerten Tiefe in den Charakteren, das keinen Moment langweilt oder auch nur Atem holen läßt. Ich freue mich schon sehr darauf, die Fortsetzung zu lesen.
    Volle Punktzahl.



    1. Die Assassine
    2. Die Regentin
    3. Die Kämpferin


    5ratten


    EDIT: Betreff angepasst (Autor - Titel). LG, Saltanah

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Amenkor wird von einer Regentin regiert, die mit der Stadt verbunden ist und deren Wort deshalb auch unumstößliches Gesetz ist. Doch der Stadt geht es nicht gut, Verbrechen und Armut nehmen überhand, seitdem ein magisches Feuer vor ein paar Jahren über die Stadt hinweg fegte.


    Die Protagonistin des Buchs ist ein halbwüchsiges Mädchen, die zunächst namenlos bleibt. Als sie sich erfolgreich gegen einen Überfall wehrt, wird ein Gardist auf sie aufmerksam und engagiert sie zunächst als „Spürnase“, die für ihn Verbrecher in den Slums der Stadt aufspüren soll. Das kann sie gut, denn es ist ihr möglich einen anderen „Blick“ aufzusetzen, mit dem sie die Menschen um sie herum auf Gefahr einschätzen und schneller reagieren kann. „Der Fluss“, wie sie das nennt, rettete ihr schon so manches Mal das Leben.


    Die Idee, die Protagonistin mit einer Art passivem Magiesystem auszustatten gefiel mir gut und auch der Plot an sich war nicht schlecht. Die übrigen Figuren bleiben aber oberflächlich und eindimensional und die Beschreibung der Gedanken und des Gefühlslebens der Protagonistin gefiel mir gar nicht. Den Autorenlehrsatz „Zeigen, nicht erzählen“ hat Palmatier definitiv nicht berücksichtigt.


    Das Ende bringt zwar eine Wendung im Leben der Protagonistin, die einen interessanten Fortgang verspricht, die Zukunft der meisten Figuren interessiert mich aber nicht und stilistisch war das Buch aber zu schwach, als dass ich die Reihe weiterlesen wollte.


    3ratten