[size=13pt]Scholem Alejchem – Mottl, der Kantorssohn[/size]
OT: Mottl Paisyse Dem Chazans
OA: 1916
288 Seiten
Inhalt
Mottl ist 9 Jahre alt und lebt mit seiner Familie in einem russischen Stetl. Sein Vater ist der dortige Kantor. Leider stirbt er sehr früh an einer schweren Lungenentzündung und Mottl wird zur Halbwaise. Eines Tages entscheiden sich die verbleibende Familie (seine Mutter, der erwachsene Bruder nebst Frau), einige Nachbarn und Freunde nach Amerika auszuwandern.
Eigene Meinung
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, da es aufgrund der Schreibweise sehr interessant ist zu lesen. Scholem Alejchem schreibt mit den Worten eines 9-jährigen Jungen und da er selbst aus einem russischen Stetl kommt, so gewährt diese Geschichte einen sehr authentischen Einblick in das Leben osteuropäischer Juden.
Für Mottl ist die Reise nach Amerika ein riesiges und einziges Abenteuer. Er beschreibt die Reise durch viele europäische Länder, beschreibt die Pogrome, welche zu Hause gegen die jüdische Bevölkerung verübt werden. In Mottl’s Worten klingt das alles unbeschwert, begleitet von der Neugier eines Kindes und man muss, trotz der eigentliche ernsten Lage der Familie, manches Mal lächeln. Leider konnte Scholem Alejchem dieses Buch nicht beenden, da er vorher starb. Dieses Buch konnte eine Bindung zu dieser verrückten aber liebenswerten Familie herstellen und ich hätte gerne gewusst, was das Leben noch für Mottl und seine Familie bereithielt.
Nichts desto Trotz:
Tina