Ignacio Aldecoa - Gran Sol

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    In „Gran Sol“ beschreibt Ignacio Aldecoa die Fahrt eines Fischkutters von der spanischen Nordküste zu den Fischbänken vor Irland, nach dem größten Fanggebiet dort ist das Buch benannt. Auf der Tour kommt es zu technischen Problemen, Streitereien, verschieden guten Fängen, gutem und wirklich schlechtem Wetter und gegen Ende zu einem tragischen Unglück.


    Was das Buch vor allem ausmacht, ist der lakonische Stil und der Realismus. Es wirkt dokumentarisch, fast als würde man tatsächlich wirkliche Männer beobachten und keine Romanfiguren. Das Leben ist rau, die Sprüche ebenfalls, die Arbeit ist hart und Glück ist ziemlich weit entfernt. Träumen von einer Existenz an Land z.B. als Ladenbesitzer, merkt man deutlich an, dass sie vermutlich Träume bleiben werden und die Männer immer wieder hinausfahren werden, bis sie irgendwann zu alt oder krank dafür sind, ein Schicksal, dass sie sich gar nicht vorstellen mögen. Und obwohl sich die Männer für ihre Söhne einen anderen Beruf wünschen, können sie sich für sich selbst eigentlich nichts anderes vorstellen, als zur See zu fahren.


    Dem Autor kommt es offensichtlich nicht darauf an eine Geschichte zu erzählen, denn Handlung, die über alltägliche Verrichtungen hinausgeht, gibt es kaum, sondern stattdessen das wahre Leben auf einem Kutter darzustellen. Das ist ihm voll und ganz gelungen.


    4ratten