Tess Gerritsen- Totengrund

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  • Inhalt:


    Auf einer Konferenz trifft die Rechtsmedizinerin Dr. Maura Isles Doug, einen Bekannten aus Studientagen wieder. Man findet sich sympathisch, und Maura, die ihrem schwierigen Privatleben entfliehen will, nimmt gern Dougs Einladung an, mit ihm, seiner Tochter und einem befreundeten Pärchen für ein paar Tage Urlaub in einer Berghütte zu machen. Auf der Fahrt zur Hütte kommt ein Schneesturm auf, Dougs Mietwagen kommt vom Weg ab, die fünf schaffen es nicht, das Auto wieder fahrbereit zu machen und so sind sie, 30 Meilen vom nächsten Dorf entfernt, auf sich selbst gestellt. Da entdeckt Maura einen Wegweiser zu einem Dorf namens „Kingdom Come“ und die Freunde machen sich auf den Weg in das Tal, in dem das Dorf liegt. Doch bald kommt ihnen einiges komisch vor, denn als sie in „Kingdom Come“ ankommen, ist das ganze Dorf wie ausgestorben. Und als sie sich dort genauer umschauen, bemerken sie noch andere seltsame Dinge und ihr Unbehagen wird immer größer- und das zu Recht…


    Meine Bewertung:


    Was habe ich mich gegruselt! Besonders der Teil des Buches, der in Kingdom Come spielt und in dem man mit Maura und den anderen in einem verlassenen, eingeschneiten Dorf festsitzt, ist äußerst nervenzehrend, die Spannung ist, weil man zwar weiß, dass etwas ganz und gar nicht stimmt, aber noch nicht, was genau das ist und was da in den Schatten noch alles lauert, kaum auszuhalten. Aber auch im weiteren Verlauf der Geschichte bleibt es spannend: vermeintliche Bösewichte stellen sich als Retter heraus, vermeintliche Retter als böse, und als man schon glaubt, der Sache auf den Grund gekommen zu sein, baut Tess Gerritsen noch einige unerwartete Wendungen ein und macht das Ende alles andere als vorhersehbar.


    Mein Fazit:


    Ich muss zugeben, dass ich die die Stimme von Mechthild Großmann zuerst sehr gewöhnungsbedürftig fand, zu dunkel und zu rauh kam sie mir vor. Nach kurzer Zeit jedoch war meine Skepsis dahin, denn wie Großmann die verschiedenen Charaktere lebendig werden lässt und die Atmosphäre des Buches transportiert- das kann man nur mit solch einer Stimme.


    (Anmerkung: Diese Rezension bezieht sich auf die ungekürzte Hörbuch-Fassung von Audible.)

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    Die Rechtsmedizinerin Maura Isles trifft auf einer Pathologenkonferenz in Wyoming ihren ehemaligen Studienkollegen Doug. Sie nimmt die Einladung zu einem Wochenendausflug mit seiner Tochter und einem weiteren befreundeten Paar auf eine Berghütte an. Als der Wagen im tief verschneiten Gelände liegenbleibt, macht sich die kleine Gruppe zu Fuß auf den Weg.

    Die Erleichterung ist groß, als man auf eine kleine Ansiedlung stößt, doch bald verwandelt sich die Freude in Ratlosigkeit. Die Hütten scheinen fluchtartig verlassen worden zu sein, Fenster stehen offen, das Essen ist in den Tellern gefroren, und auch ihre Autos haben die Bewohner in den Garagen zurückgelassen.

    Das hier etwas nicht stimmt, ist allen klar, doch der Albtraum sollte erst beginnen.


    Auch diesmal hat mich die "Meisterin des Grauens" mit ihrer Geschichte von den ersten Minuten an völlig gefesselt. Schon der Einstieg ist so richtig spannend, und gebannt bin ich jedem Wort gefolgt.

    Tess Gerritsen hat sich in diesem Roman mehrerer Themen angenommen, die an Aktualität sicher auch in Zukunft nichts einbüßen werden. Eines davon befasst sich mit Sekten, wobei es der Autorin ganz vortrefflich gelungen ist, ihre Hörer (und sicher auch Leser) auf eine falsche Fährte zu locken.

    Der Roman kann mit den unterschiedlichsten Figuren aufwarten, die alle insgesamt recht gut charakterisiert sind. Vom charismatischen Sektenguru bis zu unfreundlichen Landbesitzern und bestechlichen Polizisten reicht das Spektrum der Protagonisten. Mauras Studienkollege und seine Freunde fand ich zwar nicht sonderlich sympathisch, doch halten sie im ersten Teil des Buches den Spannungsbogen aufrecht. Ihr Auftauchen im verlassenen Dorf setzt eine Kettenreaktion in Gang, die ihresgleichen sucht. Für so viel Fantasie verdient die Autorin durchaus Bewunderung, obwohl mir die Lösung nicht in allen Punkten völlig logisch erschienen ist. Manchmal spielen doch allzu viele Zufälle eine zu entscheidende Rolle.

    Mit Mechthild Großmann als Sprecherin konnte ich mich auch diesmal nicht anfreunden. Mich stört weniger ihre sehr tiefe Stimme, als vielmehr die Intonation. Aufregende und spannende Szenen liest sie meiner Meinung nach viel zu emotionslos, als ob die dem Tode ins Auge blickenden Figuren gerade gemütlich im Wohnzimmer säßen.

    Trotz dieses Wermuttropfens bin ich der Handlung voller Neugier gefolgt, und habe die gekürzte Hörbuchfassung von 7,5 Stunden an nur zwei Abenden konsumiert.

    Für so viel Nervenkitzel vergebe ich gerne 4ratten