Angus Calder - The people's war

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    Inhalt
    Der zweite Weltkrieg fand in Großbritannien "nur" in der Luft statt. Trotzdem betraf er alle Teile der britischen Bevölkerung. Schon zu Anfang des Kriegs wurden die Kinder aus den Großstädten evakuiert und aufs Land geschickt. Was zuerst für viele nur ein großer, oftmals schlecht organisierter Ausflug war, wurde später beim Luftkrieg schrecklicher Ernst. Aber auch die Mütterwaren betroffen. Während ihre Männer im Krieg waren, mussten sie neben der Hausarbeit deren Pflichten übernehmen. Sie arbeiteten in Fabriken, in der Heimatgarde oder beim Militär. Jeder einzelne war wichtig und hatte seine Aufgabe. So entstand ein einmaliges Zusammengehörigkeitsgefühl. Angus Calder untersucht in seinem Buch die Auswirkungen des Kriegs auf die verschiedensten Bereiche. Außer Politik und Wirtschaft schildert er auch die Auswirkungen auf das soziale Leben, die Kirche oder auch die Kultur. Auf fast 700 Seiten erzählt er vom Leben der britischen Bürger während des zweiten Weltkriegs.


    Meine Meinung
    The people's war ist dicht gepackt mit Information. Gleich am Anfang wollte ich es wieder zur Seite legen, weil zuerst die politische Situation beleuchtet wurde während ich mehr über die Menschen erfahren wollte. Aber Angus Calder hat auch diese trockenen Kapitel durchaus interessant gemacht und ich habe Winston Churchill gerne durch diese sechs Jahre begleitet. Trotzdem war es natürlich viel interessanter, die Menschen zu beobachten. Weil wirklich jeder irgendwie in diesem Krieg eine Aufgabe hatte, hatten die Menschen das Gefühl, gemeinsam gegen Hitler zu kämpfen. Dieses besondere Zusammengehörigkeit hielt die Moral hoch. Teilweise hat der Autor so geschrieben, als ob der Krieg eine große Gartenparty gewesen ist.
    Aber es gab durchaus auch ernste Kapitel. Die ständigen Luftangriffe und schlaflosen Nächte laugten die Menschen besonders in London aus. Die Frauen, die ihre Ehemänner, Söhne und Brüder in den Krieg ziehen sahen und keine Nachrichten bekamen waren verzweifelt und es fehlte an allem: Nahrung, Wohnraum oder auch an so kleinen, aber durchaus wichtigen Dingen wie Seife und Kaffee.
    Ich habe mir für die Lektüre viel Zeit gelassen und ich kann das Buch jedem empfehlen, der den zweiten Weltkrieg aus einem etwas anderem Blickwinkel betrachten möchte.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.