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Erster Satz: Die Verschwörer trafen sich in ihrem Tempel.
Klappentext
Nach ihren haarsträubenden Abenteuern bei der Suche nach dem Heiligen Gral werden die Beamten aus dem Revier Tief-Ost diesmal im Erzgebirge in das Rätsel um das verschollene Bernsteinzimmer verstrickt. Ehe die Chaos-Polizisten den Mythos des achten Weltwunders für immer entzaubern, sorgen sie für einen Skandal bei der Einweihungsfeier einer Ortspyramide, verwechseln eine Freimaurerloge mit einem Swingerclub und richten Unheil in einem Vergnügungspark an. Bei der Endschlacht in einem alten Bergwerk müssen sie gegen greise Nazis, sorbische Skinheads und bayerische Angeber-Polizisten antreten. Und dass die alten Genossen vom Wachregiment "Feliks Dzierzynski" mitmischen, war ebenfalls nicht geplant ...
Meine Meinung
Auch mit dem zweiten Fall der ostdeutschen Chaos-Polizisten, deren Abenteuer auch hier mit Illustrationen von Ralf Axel Fichtner versehen wurden, hatte ich wieder sehr viel Spaß, nimmt er doch wieder alle möglichen Gruppierungen auf die Schippe. Es ist einfach unglaublich, wie der Autor es schafft, die Protagonisten ein Chaos nach dem anderen entstehen zu lassen und dabei deren Handlung auch noch völlig nachvollziehbar und verständlich erscheinen zu lassen. Zumindest, wenn man sich in sie hineinversetzt Es wimmelt nur so von Missverständnissen und Falschinterpretationen, die aber so trocken und selbstsicher als Tatsachen interpretiert werden, dass man sich schon fast nicht mehr wundert, wenn sich manches als solche herausstellt.
Dabei entstehen dann die absurdesten und aberwitzigsten Situationen, so war mir z. B. gleich klar, dass der übereifrige junge Polizeianwärter, die ihm erteilten Anweisungen zum Infiltrieren einer Freimaurerloge, mit allem gebotenen Ernst auch im Swingerclub daneben anwenden wird und die Situation dort natürlich entsprechend interpretieren wird. Und losgelassen auf einen Freizeitpark ... oh je
Zwerchfell erschütternd sind auch die Dialoge. Manchmal schrauben sie sich immer höher und man hat das Gefühl, mehr geht nicht, und dann kommt doch noch eine absurde Antwort hinterher. Manchmal ist es nur ein einziger Satz, der es dann aber so in sich hat, dass ich perplex dasitze und nur noch lachen muss.
Abgesehen von den lustigen Dialogen und der Situationskomik sind auch die Figuren selbst ein großer Spaß. Allein von der Art, wie der Autor ihr Verhalten oder ihre Gespräche beschreibt, habe ich ihre Gestik und Mimik genau vor Augen. Auch die Handlung wird oft, gerade in Action-Szenen, sehr detailliert beschrieben. Jede einzelne Bewegung wird dabei nochmal extra genau betont, oft wie in Zeitlupe erwähnt, und macht die Szenen noch blödsinniger und alles läuft dann wie ein lustiger Film vor mir ab.
Die Geschichte trieft vor Ironie und Satire und man könnte hier Unmengen Beispiele zitieren, von so viel Situationskomik, so vielen lustige Dialoge und so viel absurder Handlung, von der man hier bombardiert wird. Aber um die ganze schräge Atmosphäre und die schrägen Figuren wirklich zu erleben, muss man einfach das Buch selber lesen. Aber Vorsicht!, man muss sich auf den Blödsinn einlassen wollen und können und Lust darauf haben, denn sonst verdirbt man sich selbst den Spaß.
Etwas mit den Büchern dieses Autors Vergleichbares habe ich bisher nicht gelesen und auch nicht gefunden und kann für den riesigen Spaß, den ich hatte einfach nur alle Ratten geben und hoffen, dass doch noch ein weiteres Buch erscheinen wird.
Wer mit der Truppe auch auf die Suche nach dem heiligen Gral gehen möchte kann zu Die Männer vom Revier Tief-Ost greifen.