Paulo Coelho - Der Dämon und Fräulein Prym

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    Inhaltsangabe:
    In Bescos, einem verschlafenen Bergdorf in den Pyrenäen, beschließen die 281 Einwohner Berthe, eine alte etwas schrullige Frau zu exekutieren. Der Grund: Ein geheimnisvoller Fremder, der sich im einzigen Hotel des Ortes niedergelassen hat, verspricht elf Goldbarren. Einzige Bedingung ist ein Mord. Alle Spieler dieses makaber-absurden Theaterstücks werden von letzten existentiellen Dingen angetrieben. Chantal Prym, die Waise, mit ihrem Leben unzufriedene junge Frau wünscht sich nichts mehr, als Bescos den Rücken zu kehren. Der Fremde selbst ist ein Verzweifelter. Er will mit seinem eiskalten Plan die Bewohner Bescos in Versuchung bringen und damit den Beweis für das Schlechte im Menschen führen. Sogar der Priester des Dorfes stimmt aus Verzweiflung über sein erfolgloses Wirken dem "Opfer" zu.


    Meine Meinung:
    Ich hatte Angst vor diesem Buch. Nicht beim Lesen selber, sondern VOR dem Lesen. Meine Erfahrungen mit Coelho waren eher durchwachsen. "11 Minuten" und "Veronika beschließt zu sterben" fand ich großartig - "Der Alchimist" und "Der 5. Berg" waren mit die schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe. Voll mit absurden religiösen Pseudoweisheiten, voller philosophischem Schmarrn. Bei DEM Titel habe ich auch hier mit einem ähnlichen Urteil gerechnet - und ich habe mich getäuscht!
    Ja, das Philosphische und Religiöse kam auch hier nicht zu kurz - doch dieses Mal hat mich das Thema wesentlich mehr gepackt. Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Wie entstand die Hölle? Wie kommt man in den Himmel? Was unterschiedet gute von schlechten Menschen? Jede kleine philosophische Anekdote hat die Geschichte weitergebracht, war spannend oder zumindest interessant erzählt.
    Und - die Frage "Tun sie's oder tun sie's nicht?" wollte ich von Anfang an sofort beantwortet haben. Werden die Bewohner Bescos (das auf Englisch allerdings Vescos heißt) einen Menschen töten, nur um an die versprochenen 10 Barren Gold zu kommen? Sind alle Menschen böse?
    Die Geschichte entwickelt sich wunderschön, die Beweggründe der beiden Hauptprotagonisten - der Fremde und Fräulein Prym - werden ersichtlich und manche Dinge, die Anfangs noch recht irrational wirkten, erklären sich wie von selbst.
    Ich war noch nie so positiv überrascht von einem Buch.


    5ratten :tipp:

    [center]If I could go back in time, wouldn&#39;t change a damn thing in my life. Love the dumb things we do when we&#39;re young, but the best is yet to come...<br />[/center]