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Catalina von Aragon, die Tochter von Ferdinand und Isabella von Spanien, wird als junges Mädchen nach England geschickt, um den Thronfolger Arthur zu heiraten und somit auch das politische Bündnis zwischen den beiden Königreichen zu festigen. In dem fremden, kalten Land ist sie unglücklich und vermisst ihre Familie sehr, die Eheschließung mit dem körperlich zarten und häufig kränkelnden Arthur wird vorerst aufgeschoben.
Als die beiden dann endlich heiraten dürfen, gewinnt Catalina ihren Ehemann schnell lieb, doch das Glück dauert nicht lange - Arthur erkrankt an einem Fieber und stirbt lange vor seinem Vater, Heinrich VII. Nun wird die junge Witwe erst recht zum Spielball der Mächte. Beinahe mittellos führt sie ein freudloses Leben am Rande des englischen Hofes, während sich die Verhandlungen über ihre Zukunft immer länger hinziehen, Heinrich VII. nach dem Tod seiner Gattin Ausschau nach einer vielversprechenden neuen Partie hält und der junge, kraftstrotzende Prinz Heinrich zum Mann heranwächst.
Mit ihrer Tudor-Reihe hat sich Jean Plaidy eine der spannendsten Perioden der englischen Geschichte vorgenommen, es aber leider auch in diesem Band nicht wirklich geschafft, mich zu fesseln. Catalina (oder Katharina) von Aragon, die schließlich Heinrichs VIII. unglückliche erste Ehefrau wurde, steht nur teilweise im Mittelpunkt, anders als der Titel vermuten lässt. Die Dialoge sind hier zwar nicht ganz so hölzern wie im ersten Teil, aber die Schilderungen von Catalinas Gefühlen ließen mich dennoch ziemlich kalt, sie wurde für mich nicht lebendig.
Zugute halten muss man der Autorin allerdings gute Recherche und, soweit ich das beurteilen kann, historische Korrektheit. Dafür störte mich die Redundanz gegenüber dem ersten Band - viele Ereignisse wurden hier noch einmal durchgekaut, weil sich der Zeitraum der Handlung nicht am Ende anschließt, sondern sich stark mit Band 1 überlappt.
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