Nadine Gordimer - Burgers Tochter

  • Hallo Ihr Lieben,


    im Rahmen des TAMKA-Wettbewerbs habe ich das Buch "Burgers Tochter" von Nadine Gordimer von seinem SUB-Dasein befreit, jedoch muss ich sagen, war das keine leichte Aufgabe.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt:
    Rosa Burger wächst als Tochter des angesehenen Arztes Lionel Burger in Johannesburg in einem hochpolitischen Umfeld auf. Ihre Eltern engagieren sich in der Kommunistischen Partei Südafrikas gegen das Regime der Rassentrennung. Als sie im Gefängnis landen, muss Rosa mit 14 Jahren den Haushalt allein organisieren. Mit 18 verlobt sie sich zum Schein mit einem Regimegegner, zu dem politische Kontakte aufrecht erhalten werden sollen. Mit 20 Jahren ist sie als Tochter ihres zu lebenslanger Haft verurteilten Vaters politisch abgestempelt und als Bürgerin ohne Reisepass.
    Nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sich die 25-jährige Rosa zunächst verpflichtet, deren Arbeit fortzusetzen. Doch dann weigert sie sich zum ersten Mal, die erwartete Rolle zu übernehmen. Nachdem sie endlich ihren Pass erhalten hat, reist sie nach Europa. In Frankreich lernt sie Katya, die erste Frau ihres Vaters, kennen und den linksgerichteten Intellektuellen Bernard lieben. In London trifft sie ihren im Exil lebenden schwarzen Ziehbruder Baasie wieder, der sie als Weiße zurückweist. Inmitten des kultiviert-dekadenten Lebens in Europa erkennt Rosa, wo sie hingehört. Sie kehrt zurück nach Südafrika und nimmt den Kampf gegen die Apartheid wieder auf.
    Aufbau: Der Roman erzählt eine politische Geschichte als Einzelschicksal. Das brutale Regime der Rassentrennung dringt in jede Privatsphäre ein. Wer sich – wie die Burgers – auflehnt, erfährt die gnadenlose Härte des staatlichen Sicherheitsapparats. Die politische Lage eskaliert 1976, als die unterdrückte Bevölkerungsmehrheit im Johannesburger Schwarzenviertel Soweto einen Aufstand beginnt, der von der Polizei niedergeschlagen wird und mehrere hundert Todesopfer fordert.
    Der komplexen Entwicklungsgeschichte von Rosa entspricht eine vielschichtige Erzählstruktur. Der Roman ist aufgefächert in inneren Monolog, szenische Darstellung und Bericht, Erinnerung, Assoziation und philosophische Reflexion. Von allen Seiten lernt der Leser Denken und Fühlen Rosas kennen, sogar aus der Sicht der Polizei. Über weite Strecken spricht Rosa zu imaginären Zuhörern, die ihre persönliche Entwicklung spiegeln: zuerst mit Conrad, ihrem einstigen Geliebten in Südafrika, dann mit Katya. Zuletzt findet sie zum Vater zurück, dessen Figur an den südafrikanischen Kommunistenführer Bram Fischer (1908–1975) erinnert.


    Meine Meinung
    Gleich vorne weg muss ich sagen, dass ich mit diesem Schreibstil gar nicht warum geworden bin und schließlich viele Passagen des Buches einfach nur noch quer gelesen habe. Gerade mit dem, was in der Inhaltsbeschreibung von amazon steht -

    Zitat

    Der Roman ist aufgefächert in inneren Monolog, szenische Darstellung und Bericht, Erinnerung, Assoziation und philosophische Reflexion

    -
    konnte ich einfach gar nichts anfangen. Wenn sich der Wechsel zwischen Monolog, Erinnerung etc. zumindest nur pro Kapitel abwechseln würde, aber die Erzählweise wechselt mitten in einem Kapitel, teilweise mitten im Satz.


    Rosa Burger - aus deren Sicht vieles erzählt wird - spricht einmal den ehemaligen Geliebten an, dann wieder den Leser direkt und schließlich sieht man Rosa aus der Sicht eines ganz anderen. Dieses springen der Erzählart, kann ganz gut sein, hat mich hier aber nur immer wieder aus dem Lesefluss gerissen und das Lesen einfach nur zu einer Qual gemacht.


    Die Geschichte selber finde ich total spannend und hätte das Buch auch gerne irgendwie zusammenhängend gelesen, dieses sprunghafte und nicht eindeutige, hat mir aber das gesamte Interesse an dem Buch kaputt gemacht.


    Die Entwicklung Rosa's, ihre Suche nach ihrem eigenen Weg, die brutale Willkür des totalitären Staates und der Kampf gegen die Apartheid sind schon so keine leichte Kost, leider ist für mich die Umsetzung gar nicht gelungen.


    Schade, da der Stoff sehr viel Potenzial bietet und ich es auch wichtig finde, die Themen darzustellen. Ich frage mich nur, warum kein normaler Erzählstil verwendet werden konnte!
    Alles in allem gibt es dafür von mir 2ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)