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Klappentext:
Punta Arenas, die südlichste Stadt der Welt. Hier kämpfen zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, um ihre Zukunft und ihre Freiheit –und um die Liebe: Emilia ist die Tochter von deutschen Auswanderern und flieht von zu Hause, nachdem sie ein dunkles, beschämendes Familiengeheimnis enthüllt hat. Die zurückhaltende Rita dagegen hat nur einen Wunsch: Sie will von den Chilenen als Weiße anerkannt werden, denn sie ist die Tochter einer Weißen und eines Mapuche und wird als Mischling brutal verfolgt. Im sturmgepeitschten Patagonien entscheidet sich das Schicksal der beiden Frauen …
Meine Meinung
Mit "Jenseits von Feuerland" liegt ein weiterer historischer Roman von Carla Federico vor, der in Chile spielt. Die Leser des erstes Buches "Im Land der Feuerblume" werden wohl einige Charaktere erkennen, doch grundsätzlich lassen sich die Geschichten unabhängig voneinander lesen. Ich habe mich erstmalig mit diesem Roman an das historische Abenteuer in Chile gewagt. Dabei hatte ich nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben.
Julia Kröhn hat bereits einige Romane mit historischen Figuren veröffentlicht. Unter Pseudonym schreibt sie Schmöker mit rein fiktiven Charakteren. Mir hat sie damit außerdem gezeigt, dass ferne, exotische Länder durchaus eine literarische Reise wert sind. Meine Vorliebe beschränkte sich bisher auf den europäischen Teil der Welt, mit Chile habe ich Neuland betreten. Ich fühlte mich aber bereits auf den ersten Seiten sehr wohl. Im Gegensatz zu "Das Geständnis der Amme" traf dieses Buch viel besser meinen Geschmack.
Die Autorin hat es geschafft, fesselnde Charaktere zu zaubern, die sich entwickeln und überraschen können. Gleichzeitig entsteht durch ihre Beschreibungen eine besondere Vertrautheit zum Land Chile und dem einfachen Leben Ende des 19. Jahrhunderts. Im Laufe der Geschichte wird eine schöne Spannung aufgebaut. An vielen Stellen war es fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Natürlich kostete das auch einige Nerven und ein paar Figuren hätte ich gern mit Blei an den Füßen im Südpazifik versenkt. Damit blieb der Roman aber sehr real und wirkte eben nicht kitschig und übertrieben, wie so viele andere historische Bücher auf dem Markt. Das Ende hat mir gut gefallen. Für jeden Handlungsstrang findet sich ein passender Abschluss und ob Freund oder Feind, jede(r) bekommt was er/sie verdient.
Fazit: Ein Roman über starke Frauen - und Männer, die es irgendwie schaffen, deren Weg zu begleiten.
LG Kati